Allgemein Nach einem kleinen Ausflug nach Celle beschlossen mein Mann und ich einen Abstecher nach Thönse ins Gasthaus Lege zu machen, zumal mir die Erstkritik noch so interessant in den Ohren hallte. Um der Kritik vorzugreifen, es hat sich definitiv gelohnt, das langersehnte«Wow”-Erlebnis hat sich eingestellt. Jetzt aber en Detail. Obwohl es ein lauer Juli-Abend war haben wir einen Tisch im Restaurant reserviert. Das ging auch kurzfristig nach telefonischer Vorankündigung. Selbstverständlich haben wir uns im Vorhinein erkundigt, ob unser kleiner Hund mitkommen könne, auch das war kein Problem. An der Hauptstraße liegt das Gasthaus Lege, das sich ein freundliches Sonnenlogo verpasst hat. Der Gastraum ist frisch renoviert, klar strukturiert und strahlt überall ein«willkommen» aus. Die Bilder an den Wänden sind geschmackvoll, aber nicht belanglos, Windlichter verteilen warme Lichtpunkte, der hohe Raum ist mit wenigen Tischen gut bestückt. Schöner erster Eindruck. Dieser setzt sich durch die überaus herzliche Begrüßung von Frau Schulze nahtlos fort. Zum gekühlten Selters gab es für uns dann einen Sekt mit hausgemachten Holunderblütensirup, ein feiner Einstieg in einen Abend voller positiver Überraschungen. Nach Studium der kleinen Speisekarte, die überschaubar aber gut konzipiert wirkte, haben wir uns für das 5-Gang-Menue entschieden. Schnell wurden uns zwei verschiedene Brotsorten mit Butter gebracht, sehr frisch und lecker. Ein kleines Amuse gab es leider nicht, das ist man ja ein wenig gewöhnt, bei Restaurants dieser Preisklasse. Ist aber auch nicht schlimm. Nach angenehmer Wartezeit starteten wir mit einer Terrine von der Wachtel an Pfifferlingssalat, obwohl wir beide(mein Mann und ich) keine ausgemachten Terrinenfreunde sind, konnte uns das Servierte durchaus überzeugen. Das lag auch am fein abgeschmeckten Pfifferlingssalat, der die dezente Wachtelterrine interessant umrahmte. Zum Essen entschied ich mich für 0,22012 Ficiligno Insolia — Viognier aus Sizilien. Das war auch die Weinempfehlung zum Menue. Mein lieber fahrender Mann durfte auch mal kosten und wir waren beide sehr angetan von der ausgewogenen Fruchtigkeit. Die ganze Zeit wurden wir sehr aufmerksam und charmant, aber unaufdringlich von Frau Schulze umsorgt, was sich durch den ganzen Abend zog. Dann gab es eine kalte Kartoffelcreme mit Lachstartarpraline, großartig. Die Suppe war so fein, irgendwie war es Herrn Schulze gelungen, sämtliche Mehligkeit der Kartoffel herauszuziehen, so dass der verbliebene kartoffelige Geschmack zusammen mit dem zart salzigen Lachs eine perfekte Verbindung einging. Irritierend war die Temperatur, die dem Genuss aber keinen Abbruch tat. Habe ich in der Form noch nicht gegessen, gerne mehr davon! Als Zwischengang hatten wir eine mit einer Art Hummerschaum gefüllte Zucchiniblüte auf Hummersauce, sehr schön anzusehen und erstaunlich, was man aus der eher geschmacksneutralen Zucchini herausholen kann. Die nussige Süsse habe ich selten so deutlich herausgeschmeckt. Zum Hauptgang gab es für mich einen zweiten Wein und Lammrücken mit Bohnencassoulette und Polenta. Auch hier überraschte die Geschmacksvielfalt der verschiedenen Bohnen, die sehr gut zu dem hervorragenden Lammrücken passten. Das feine Lammjus rückte die Polentadreiecke ins richtige Licht, so dass man eine wunderbare Gesamtkomposition auf dem Teller hatte. Beim Dessert haben mein Mann und ich uns für verschiedene Komponenten entschieden, er nahm die zum Menue gehörende Aprikosentarte mit Mandeleis, während ich ein Mascarpone-Macaron mit Prosecco-Himbeeren bevorzugte. Ich glaube aber, mein Mann hat die bessere Wahl getroffen, wobei es bei meinem Dessert nichts zu bemäkeln gab. Das Herr Schulze zum Ende des Abends an unseren Tisch kam, um sich nach unserem Wohlbefinden zu erkundigen war ebenfalls eine nette Geste. Abgerundet mit zwei Espressi, die von einem kleinen Mürbeteiggebäck mit frischer Erdbeere begleitet wurden, haben wir einen wunderbaren Abend j.w.d. beschlossen. Unbedingte Hinfahrempfehlung! Sauberkeit Die Toilettenanlage ist noch älteren Datums und steht sicher auf der To-Do Liste. Dennoch ist es gelungen, durch absolute Sauberkeit und kleine liebevolle Details das Auge von heute mit dem Charme von gestern zu versöhnen.
RK User (zander…)
Classificação do local: 5 Hannover, Niedersachsen
Allgemein 15 Punkte im Gault Millau, da schraubt sich natürlich auch die Erwartungshaltung nach oben. Im großen und ganzen wurden wir nicht enttäuscht. Schon die persönliche und ausserordentlich herzliche Begrüßung der Chefin, Claudia Schulze war der perfekte Einstieg. Sie war an diesem Abend auch unsere Gastgeberin, ihr Charme und die dezente Präsens sind wirklich mal wieder eine echte Oase in der sonst ja so oft kargen Servicewüste. Aufgrund des schönen Wetters nahmen wir im kleinen Innenhof des äusserlich eher ländlich rustikal wirkenden Gasthofes Platz. Auf bequemen, hochwertigen Holzmöbeln hat man fast das Gefühl im Garten bei Freunden unterm ‘Schauer‘ zu sitzen, aber auch das hat Charme. Der zum Apéritif angebotene gut gekühlte, herrlich prickelnde Winzersekt mit Sanddornlikör blieb an diesem Abend für mich der einzige Alkohol, sodass ich zum Weinangebot leider nichts weiter schreiben kann. Auf der überschaubaren Speisekarte, befanden sich ein monatlich wechselndes 5Gang Menue sowie eine kleine Auswahl von 3 Vorspeisen, 2 Suppen, 4 Hauptgängen + Spargel und 3 Desserts. Wir wählten das Menue wobei meine Freundin das Dessert und ich den Fischgang wegließ. Wie sich dann herausstellte hätten wir das nicht machen sollen, die Mengen der einzelnen Gänge sind schon darauf ausgelegt, dass man auch die 5 Gänge isst um satt zu sein! Vorweg, sowie auch während des ganzen Menues wurde zweierlei frisches Brot und Butter gereicht. Ein weiterer Gruß aus der Küche folgte leider nicht, ich hätte mich darüber gefreut. Als erster Gang wurde ein Scheibchen schmackhafter und im Anschnitt schön anzusehender Hummerterrine mit einer Passé-Pierre-Vinaigrette welche Farb und Geschmacksintensiv daherkam, serviert. Es folgte eine wirklich ganz köstliche Kräuternage mit zwei mini Scheibchen Perlhuhnroulade. Hammergut! Dass ich das nun folgende Maischollenfilet auf Linsengemüse abbestellt hatte, da ich Scholle eigentlich nicht unbedingt haben muss, erwies sich nicht nur Mengenmäßig sondern vor allem Geschmacklich als Fehler. Ich durfte von meiner Freundin probieren und muss sagen der leicht knusprig gebratene Fisch auf den perfekt abgeschmeckten Linsen war ein echter Genuss der mir entgangen ist! Die zwei Scheiben Rinderfilet des Hauptgangs auf schwarzem Risotto mit Safran-Majoransoße und gebratenem Spargel waren gut, aber nicht herrausragend. Das mit Sepia-Tinte gefärbte Risotto war eben schwarz und den Majoran in der Safransoße konnte ich zwar sehen aber definitiv nicht schmecken, Safran ist einfach ein zu dominantes Gewürz. Tonkabohnencreme in einem zarten biskuitartigen Pistazienkuchenmantel und ein erfrischendes Melonensorbet bildeten einen perfekten Abschluss. Auch dass Chefkoch Hinrich Schulze sich noch kurz am Tisch persönlich und unaufdringlich nach unserem Wohlbefinden erkundigte war eine schöné Geste. Sehr gute Küche gepaart mit herzlicher Gastfreundschaft ohne großes Chichi, das Ehepaar Schulze hat hier einen wunderbaren Platz zum Wohlfühlen geschaffen und das schon seit Jahren. Es ist mir völlig unbegreiflich warum ich hier die erste Kritik schreibe. Also ihr lieben Leute, hin da! Es lohnt sich. Sauberkeit Die Toiletten waren zwar sehr sauber aber eben auch seit den 70ger Jahren nicht mehr renoviert. Retro extreme…;)
Dekora
Classificação do local: 5 Hannover, Niedersachsen
Perfekt! Tolle Sterneküche!
Charis
Classificação do local: 5 Frankfurt am Main, Hessen
Sehr lecker, hervorragender Service! Eine abwechslungsreiche Karte und ein herzliches Ambiente.