Stanzwerk

Die –wie man so schön neudeutsch sagt– Location ist für das Ruhrgebiet perfekt. Kalte, weiß gestrichene Industriemauern. Die Decken nur unterbrochen von dunkelbraunen Balken. Eigentlich nichts besonderes, wenn da nicht die Tische mit den weißen Tischdecken und die Stühle mit den weißen Hussen wären. Auf den Tischen weiße Teller, Kerzenständer und Blumenkelche aus Silber? Chrom? Irgendetwas metallisch glänzendes, was dem Ganzen in der Kombination mit dem weißen Stoffarragement etwas sehr edles verleiht. Die Dekoration ist kurz vor überladen, an dem Zweiertisch, an dem meine Frau und ich saßen, war es fast zu eng. Aber nur fast.
Das Essen war lecker, aber nicht überragend. Die Auswahl war super. Eine gelungene Mixtur aus kalten und warmen Speisen. Obwohl das Stanzwerk fast voll war gab es immer von allem genug zu essen.
Die Bedienung war sehr freundlich und aufmerksam. Trotzdem gibt es hier einen Punkt Abzug, weil unser Tisch dramatisch gewackelt hat und nichts dagegen getan wurde, obwohl uns der Kellner dies nach einem freundlichen Hinweis zugesagt hat.
Der zweite Punkt wird deshalb abgezogen, weil es meiner Meinung nach für eine Bochumer Lokalität nicht akzeptabel ist, kein Fiege Pils auszuschenken.
Einen dritten Punkt müsste ich auch noch abziehen, da wir trotz telefonischer Reservierung nicht auf der Liste standen. Wir haben zwar einen Tisch bekommen, aber was wäre wenn
Aber zwei Punkte wären wirklich zu wenig.
Wen das also mit dem Bier nicht stört und bei wem die Reservierung klappt, kann hier mit 4 Sternen rechnen.
Glück auf!

Das Stanzwerk ist am Ruhrhang im Bochumer Süden in einer umgebautenSchmiede untergebracht. Die einzigartige Kombination von industriellem Ambiente sowie der exponierten, besonderen Lage im Grünn des dicht bewaldeten Ruhrhangs,
bieten im Winter einen außergewöhnlichen Ausblick auf das Ruhrtal.
Das Gastronomieangebot hat keine Tageskarte, aber
jeden Sonntag von 10:00 bis 14:00 Uhr gibt es einen Art & Brunch. Kleinigkeiten werden hier zu Köstlichkeiten. Alles andere nach Vereinbarung. Die Website illustriert wunderbar die Speiseräme in der alten Dreherei. In der größeren Maschinenhalle werden unregelmäßig Musikveranstaltungen gegeben. Am besten auf der Webseite den Newsletter abonnieren.