Schwerbelastungskörper

Der Schwerbelastungskörper wurde mal zu Testzwecken im Dritten Reich erbaut. Es sollte der Untergrund für die bauten des kommenden «GERMANIA» gecheckt werden.
Das Teil ist sau-​schwer und groß und erfüllte seinen Zweck dienlich. GERMANIA hätte bei dem weichen Berliner Boden mit seinen Bauten keine Chance gehabt, war wohl das Ergebnis.
Germania wurde nicht gebaut. Das Dritte Reich verschwand und nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nicht wirklich eine Verwendung für diesen Klotz!
Nach erfolglosen Sprengversuchen wurde das Ungetüm vergessen und verwitterte.
Erst 2009 wurde hier ein Infostandort fertig gestellt und der Öffentlichkeit übergeben. Der Besuch ist kostenlos und das Objekt wird durch die Berliner Unterwelten betreut.
Das Gelände und der Körper sind begehbar. Dazu ist eine Aussichtsplattform für eine Sicht von oben zu besuchen.
Eine wenige Karten und Tafeln erinnern an die Vergangenheit des Körpers und an Germania…
Sehr sehenswert! Schöner Rundblick über den Südwesten der Stadt!

Eine Sehenswürdigkeit, die eher unter Insider bekannt ist. Der Schwerlastkörper wurde errichtet um herauszufinden, ob das Areal die Gebäude der für den «Führer» geplanten Stadt aushalten würde — hätte es nicht. Die Straße sollte um etliche Meter nach oben verlegt werden. Viel mehr als dieser Steinklotz mit Aussicht vom angrenzenden Besucherturm über der Stadt und eine kleine Ausstellung ist nicht zu sehen — gesehen haben sollte man es trotzdem.

Wir waren zum Tag des offenen Denkmals hier und können den Platz definitiv nur empfehlen. Der Ort ist sehenswert-​beeindruckend und bedrückend. Wenn man gezeigt bekommt, was alles der Abrissbirne zum Opfer gefallen wäre und in welcher Höhe man die Achse aufschütten wollte, dann kann einem Angst und Bange werden

Armer Adolf. Der Sack hatte ja angeblich nur einen Hoden.
Und auch sonst: Verdauungsprobleme, chronische Magenprobleme, Blähungen,
schlechte Zähne, starker Mundgeruch, Parandontose, tablettenabhängig von 82
verschiedenen Medikamenten, chronisch heiser, Bluthochdruck, zuletzt Parkinson. Auch sein Leib– und Hausarzt Theodor Morell konnte keine
Abhilfe schaffen dieser stank laut Zeugenaussagen selbst aus allen Poren.
Wen wundert es da noch, dass das stinkige Monster Adolf nur
Schwachsinn im Kopf hatte?! Wie zum Beispiel den Bau der Welthauptstadt Germania. Ein
größenwahnsinniges, überdimensionales Berlin mit hässlichen Prachtbauten, Triumphbögen,
dicken Säulen, breiten Straßen zum Salutieren und all dem anderen Bockmist. Mittelpunkt des Großgermanischen Weltreichs. Wie das
klingt! Da will doch keener wohnen! Das einzige, was heute davon noch übrig ist, ist dieses
Schwerbelastungsdingsbums. Dieses stinkt laut meiner Aussage aus allen Beton-​Poren
nach unnötig. Schrecklich. Unfassbar. Grausam. Schwer belastend. Sinnbildlich
für alles, was damals so abgegangen ist. Ein Schwerbelastungssack. Was ein Mann sich so alles ausdenkt,
um einen fehlenden Hoden zu kompensieren
Fünf Sterne für unsere Nachfahren, wenn dieser Koloss von
Tempelhof noch mindestens 1000 Jahre hier rum klotzt, als abschreckendes Mahnmal
dafür, dass so ein grausame Scheiße nicht noch einmal gebaut wird.
Einen Stern für Adolf. Auf dem Walk of Shame!

Im Rahmen des Tages des offenen Denkmals endlich mal besichtigt.
Schon spannend was man so alles technisch versucht hat. Und Ironie der Geschichte: alles was von den gigantischen Plänen eines Verrückten übrig geblieben ist, ist ein einfacher Betonklotz.
Das Gebäude selbst ist betretbar, 14m hoch und 18m tief. Innen stehen ein paar alte und verrottete Schränke und Maschinen.
Ich fand es spannend.

Den «größten anzunehmenden Führer aller Zeiten» oder kurz Gröfaz nannten ihn die, denen unter Adolf Hitler noch nicht das Lachen vergangen war. Da ich mit «Der phantastische Rebell» selbst mal ein Buch geschrieben habe, welches sich u.a. intensiv mit Hitler beschäftigt, habe ich immer noch die Hütte bis oben voll mit Quellen und beschäftige mich weiter nebenbei mit Germania, einem der größenwahnsinnigsten Projekte der Nazis.
Hitler wollte sich einen eigenen Tempel mit der höchsten Kuppel der Welt bauen, indem ihn auch zukünftige Generationen sozusagen anbeten sollten. Sämtliche Straßen Berlins sollten auf dieses Bauwerk ausgerichtet werden und dafür ganze Bezirke dem Erdboden gleichgemacht werden.
Germania ist über den Grundstein an dieser Ecke und ein paar unterirdische Anlagen nie hinausgekommen. Aber auch während der letzten Tage im Führerbunker spielten der Gröfaz und sein Chefarchitekt Speer noch an ihrem Germania-​Modell herum, mit dem sich der Möchtegernarchitekt Hitler am Ende mehr beschäftigte als mit dem Kriegsgeschehen.

Man läft vorbei und wundert sich erstmal. Was soll denn bitte das sein? Ein Zylinder aus Zement, scheinbar verfallen, ohne Fenster, ohne Tür, kein Nix.
Die Geschichte zu diesem Klotz ist sehr interessant, irgendwie Haare sträubend und beim näheren Nachdenken, nur krank.
Es handelt sich hierbei um ein Versuchsprojekt der NS-​Zeit, im Zusammenhang der damals geplanten Umgestaltung Berlins zur Reischshauptstadt Germania.
Die monströsen Bauten, nach den Entwürfen von Albert Speer mussten vor Baubeginn, getestet werden. Ergo die Belastbarkeit des Berliner Baugrunds für Monsterbauten. In diesem Zusammenhang wurde der Belastungskörper von Bauingenieuren der Zeit entworfen und realisiert. Die Ausmaße dieses Klotzes sind 12.650 Tonnen in 18,20 Metern Tiefe bei einem Bodendruck von 1,26 Meganewton je Quadratmeter. Um zu begreifen, was das sein soll, muss man glaube ich davor stehen um, sich vor Augen zu führen, welche kranken Architekturpläné im Nazideutschland ausgetüftelt und genauestens erprobt wurden.
Warum steht das Ding denn heute noch? Naja, zum einen steht der Zementpilz unter Denkmalschutz, um eine Vorstellung zu wahren, was hätte passieren können, zum anderen wäre der Aufwand enorm diesen Körper abzubauen, abzutragen und sprengen ging auch nicht, weil die Bauten drum herum die Erschütterung wohl nicht ausgehalten hätten…
Wie auch immer, das Ding ist jedenfalls mehr als beeindruckend und ein Zeitzeuge einer Periode, die sich NIEMALS mehr wiederholen darf!

Seit einiger Zeit wird an dem eingerüsteten Schwerbelastungskörper auch reichlich gekloppt, gehämmert und gebohrt. Mit anderren Worten, die Arbeiten wurden aufgenommen.
Einige aktuelle Biler, u.a. das «fehlende» Baustellenschild habe ich mal hinzugefügt. Weitere Informationen zum geplanten Umbau enthählt folgende Site: