Luftbrückendenkmal

Vor dem Hauptgebäude des Flughafens Tempelhof (der ja leider 2008 seine Tore für immer geschlossen hat) steht ein bogenförmiges Objekt.
Es erinnert an eine Zeit, in der der kalte Krieg kurz vor einer heißen Eskalation war — die Abschottung West-​Berlins von der Außenwelt durch die Sowjetunion in vom, 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949. Ursache war die Einführung der D-​Mark in die westlichen Besatzungszonen Berlins.
In diesem knappen Jahr wurden alle Land– und Seewege von den westlichen Besatzungszonen in der «Noch-​Nicht-​BRD» nach Berlin unterbrochen und blockiert. Deshalb führten die Westmächte (vor allem die USA) die Luftbrücke durch, mit der sie Lebensmittel und andere lebensnotwendige Fracht nach Berlin brachten.
Zur Hochzeit der Luftbrücke landeten in Tempelhof etwa jede Minute ein Flugzeug der US Airforce mit den überlebenswichtigen Gütern. Weil damit die Kapazitätsgrenze weit überschritten wurde bauten die West-​Allierten in den britischen und französischen Zonen in Rekordzeit neue Flugplätze (Gatow in der britischen, Tegel in der französischen Zone).
Im Verlauf der Luftbrücken stürzten einige Flugzeuge beim Landeanflug ab und rissen Besatzungsmitglieder und Berliner in den Tod. Zu ihrem Gedenken wurde im Jahr 1951 das Luftbrückendenkmal am Flugplatz Tempelhof errichtet.
Ein wahres Denk-​Mal!

Geschichte am historischen Ort– das gibt es in Berlin wirklich reichlich. Heute ist es eigentlich kaum vorstellbar, dass es auch in Deutschland einmal Blockaden gab, die z.B. Lebensmittelzufuhr verhindern sollten. Konkret feierte der Kalte Krieg Ende der 40er Jahre sehr fröhliche Umstände– und der Sowjetunion beliebte es, West-​Berlin auf dem Landweg abzuriegeln.
Die einzige Rettung für die West-​Berliner Bevölkerung war die Luftbrücke, die von den «Rosinenbombern» gebildet wurden. Über drei Korridore flogen Flugzeuge nach West-​Berlin und landeten am Flughafen Tempelhof.
Ein sehr markantes Denkmal, die «Hungerharke» erinnert in Sichtweite zum Hauptgebäude des Flughafens Tempelhof (dessen Architektur ja eine Welt für sich ist… Auch dem gegenüber liegenden Columbia-​Haus sieht man durchaus an, in welcher Epoche hier gebaut wurde) unübersehbar an die Luftbrücke.
Das bereits 1951 Denkmal, zu dessen Füßen an die bei der Luftbrücke umgekommenen US-​Soldaten namentlich erinnert wird, erinnert daran, dass West-​Berlin aus einst über drei Korridore aus der Luft versorgt wurde.
Ein Denkmal, das einen wirklich ein wenig schaudern lassen kann– eine Abriegelung im eigenen Land, und dies erst vor wenigen Jahrzehnten.

Das 1951 aufgestellte Luftbrückendenkmal befindet sich genau dort, wo es hingehört — zum ehemaligen Flughafen Tempelhof.
Das Denkmal ist benannt und gewidmet der Berlin-​Blockade. Der Standort des Denkmales ist vor dem Hauptgebäude des Flughafens. Dieser Platz ist gleichfalls dem großen Ereignis gewidmet und nennt sich Platz der Luftbrücke.
Die Zeit der Luftbrücke war eine grausame Zeit. Die kommunistische Sowjetunion verschloss zwangsweise die Versorgungswege durch die Sowjetzone zwischen den Westzonen und Berlin. Ziel sollte es sein, diese Stadt auszuhungern und politisch zu übernehmen. Eine verachtenswerte Aktion gegen eine Zivilbevölkerung.
Die Alliierten und die Berliner Bürger ließen sich nicht erpressen. Kurz nach dem großen Leid des Krieges, nahmen sie ¹⁹⁴⁷⁄₄₈ weitere Qualen auf sich.
Es entstand ein großes Projekt zur Versorgung der Stadt auf dem Luftwege. Dieser war der einzig noch freie Korridor in die Stadt oder heraus. Durch Tausende von Flugzeugen und Flügen, wurde die Stadt mit Nahrung, Kohle, Gebrauchsgüter und vielen mehr versorgt. Es bleib aber bei einer Notversorgung.
An dieses Großereignis der Menschheit, für die Freiheit und gegen die kommunistischen Erpressungsversuche, erinnert das Luftbrückendenkmal!
Das Denkmal erinnert auch an die verunglückten Piloten und Hilfskräfte zur Luftbrücke.
20 Meter ist die Skulptur hoch. Es zeigt künstlerisch die drei Luftkorridore von und nach Berlin.
Danke an die beteiligten Länder!!! Heute ist das Ereignis leider schon fast vergessen…

Hingehen, sehen und staunen und sich erinnern, warum das Denkmal hier steht und wie viele Menschen ihr Leben lassen mussten, um die Brücke aufrecht zu erhalten. Ein Muss für jeden Berlin-​Besuch?!

Für mich ein Symbol des Überlebens, Bin Jahrgang 1948 u verdanke nach Erzählungen meiner Eltern der Luftbrücke mein Leben,

Ein Muß! und das nicht nur für Nichtberliner :-)

Übrigens stammt auch der von Günter Neumann geprägte Begriff Insulaner
aus dieser Zeit und beschreibt sehr gut das Gefühl, der betroffenen Bevölkerung.
Auch in einem Gedicht der damaligen Chansonsängerin Erika Brüning wurde diesem Gefühl Ausdruck verliehen: Ick kann doch von Berlin nich weg,
wenn det ooch möglich wär.
Det hat for mir jar keenen Zweck,
denn hier jehör ick her. Ick seh Berlin, wie’t früher war,
in meiner Fantasie,
un hab et noch jenauso lieb,
Hier weg det kann ick nie!