Einmal im Jahr wird im Mai ein Teil der Hasenheide zur Jahrmarktswiese und stets ärgere ich mich, dass man nun nicht mehr in Ruhe auf dem Rasen liegen kann, kann einem Besuch aber trotzdem nicht widerstehen. Am Wochenende ist es natürlich rappelvoll, aber geht man z. B an einem Abend unter der Woche, vergisst man schnell, dass man sich eigentlich in einer Großstadt befindet. Die leeren Gassen zwischen den Karussels erwecken eher den Eindruck eines verlassenen Dorfes. Und so kann es auch passieren, dass der«Disco-Dancer» für einen alleine in Fahrt gebracht wird. Dieses Jahr war ich mit einer Freundin dort und ich glaube, es muss der Duft der leckeren gebrannten Mandeln sein, der jedes Jahr wieder das Kind in mir erweckt. Und so begaben wir uns auf eine abenteuerliche Fahrt mit der Geisterbahn, bei der man nicht so recht wusste, ob man nicht mehr Angst um die Sicherheit der Technikanlage, als vor Dracula, Frankenstein und Co haben sollte. Wirklicher Highlight ist für mich das Spiegelkabinett, in dem man sich zwischen seinen ganzen Spiegelbildern so richtig schön verlaufen und verlieren kann. Ein weiteres jährliches Muss: Der aus frischen Erdbeeren gemixte Milchshake für 1 €. Bis zum nächsten Jahr, Neuköllner Maientage.