Micha Ullman – Nobody

Zwischen Jüdischem Museum und der neuen Akademie steht ein großer, rostfarbener und mit Graffiti beschmierter Klotz. Kunst.
Micha Ullmann schuf hier die Skulptur Nobody, die einige Zeit vor dem Martin-​Gropius-​Bau stand. Nun ist sie Bestandteil eines öffentlichen Skulpturenparks der Berlinischen Galerie und wenn dann irgendwann mal die Akademie geöffnet ist kann man nur hoffen, dass man sich diesem Werk auch wieder ein wenig mehr widmet.
Denn zurzeit des Blumengroßmarktes ist es offensichlich den Sprayern gelungen, ihre Tags auf das Werk anzubringen. Erstauntlich, wenn man bedenkt, dass das Museum Tag und Nacht von Polizei bewacht wird. Anschließend stand ewig lange ein Bauzaun nicht nur um das Werk herum, sondern auch daran angelehnt. Wie wenig Respekt kann man vor einem Kunstwerk haben und wie wenig interessiert es offenbar die Verantwortlichen, dass man ein Kunstwerk als Abstellort für Baustellenzäune nutzt. Nun denn
Das Gegenstück zu diesem Werk befindet sich einige hundert Meter weiter nordöstlich in der Axel-​Springer-​Straße. Es handelt sich um das Werk Blatt von Weizmann, Hecker und Ullman. Wiederum auch ein Bestandteil des Skulpturenparks. Doch nun zu diesem Werk. Der große Klotz soll einen Ruhepol zur Lindenstraße darstellen. In dieser stoischen Ruhe hat er auch die bereits beschriebenen Hässlichkeiten ertragen, die man mit ihm gemacht hat. Die Öffnungen in dem Kubus sollen wiederum Zugänglichkeit darstellen, wenn sonst schon alles verschlossen ist.
Mal gespannt, ob es gelingt, dieses Werk wieder in angemessener Form zu präsentieren.