Weitgehend unbemerkt steht sie auf dem Mittelstreifen der vielbefahrenen Lindenstraße in Sichtweite des Jüdischen Museums. Der eine oder andere Tourist kommt hier vorbei, fotografiert die Skulptur und geht dann weiter. Doch was steht denn da überhaupt? Es ist ein Werk des Bildhauers Rolf Szymanski. Glücklicherweise aus Eisen, nicht aus Bronze oder Messing, sonst wäre sie vermutlich schon von Metalldieben geklaut egal, dass die Polizei hier ja auf Grund des Jüdischen Museums ständig präsent ist. Sie wurde 1998 aus dem Skulpturengarten am Funkturm hier an diesen Platz geholt und ist Teil eines öffentlichen Skulpturenparks der Berlinischen Galerie. Insgesamt elf Werke umfasst dieser Park, der aus Platzgründen nicht im(nicht vorhandenen) Garten der Galerie, sondern in deren Umfeld aufgestellt wurde. So will man auf die Galerie aufmerksam machen doch gelingt das, wenn der Rasen so hoch steht, dass man nicht einmal ein kleines Hinweisschildchen lesen kann? Schade, denn so wirkt es reichlich ungepflegt. Der Werk heißt übrigens Wasserträgerin. Gezeigt werden soll damit das Heranschaffen von Wasser als lebenswichtigstes Element für Menschen. Die Arme, die nach hinten gebeugt sind, holen ihre Energie aus der Erde heraus so wie das Wasser, was man früher aus Brunnen geschöpft hat. Doch von all dem bekommt man vermutlich nichts mit, wenn man hier vorbeieilt