Bundeskanzleramt

Manchmal, ja manchmal — da muss man einfach Beiträge nicht nur schlicht etwas aktualisieren, sondern einfach grundlegend überarbeiten. Denn manchmal liegen zwischen dem Äußeren und dem Inneren eigentlich Welten. So auch beim Bundeskanzleramt in Berlin, unweit des Reichstags, im «Band des Bundes» gelegen.
Staatliche Architektur ist gerne groß und mächtig. Aus wilhelminischer Zeit gibt es das eine oder andere noch vorhandene Exemplar. Und zu einer bestimmten Zeit wurde es eigentlich alles noch pompöser. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es tendenziell eher bescheidener– und wer das frühere Regierungsviertel im eher beschaulichen Bonn schon mal gesehen hat, der kann sich eigentlich kaum (noch) vorstellen, dass hier mal das Herz der westdeutschen Politik zu Zeiten der Bonner Republik schlug.
Schlichtweg aus einer anderen Welt als damals ist das Berliner Kanzleramt, unweit des Reichstags im Band des Bundes gelegen. Es hat von außen etwas von einer klobigen Waschmaschine, das «Kohlosseum».
Dem damaligen Bimbes-​, pardon, Bundeskanzler gefielen wohl die Pläné– als erster Hausherr einziehen durfte indes sein Nachfolger Gerhard Schröder. Dass Schröder hier der erste Hausherr war sieht man am einen oder anderen Kunstwerk. Schließlich begrüßt einen, wenn man die ganze Sicherheitskontrolle erfolgreich absolviert hat, im Eingangsbereich des Hauses am Fuß einer Freitreppe eine nackte Frauenskulptur. Dies ist nicht etwa eine Darstellung der aktuellen Hausherrin– nein, es ist die Philosophin von Markus Lüpertz (sozusagen der Schwester der Aphrodite, die die Augsburger einst nicht in ihrem Zentrum haben wollten, so dass sie jetzt vor dem Verlagsgebäude der Augsburger Allgemeinen grüßen darf).
Apropos Sicherheitskontrollen– ja, ⁹⁄₁₁ und Co. haben ihre Konsequenzen. Es gibt gar nicht so lasche Sicherheitskontrollen. Besuchergruppen müssen ein paar Wochen vor ihrem Termin bereits Daten der Gruppenmitglieder an das Kanzleramt übermitteln, auf dass der eine oder andere Rechner befragt werde. Sonst wäre der Vorlauf ja kaum zu erklären. Doch als ich die Chance bekam, als Mitglied einer Gruppe das Kanzleramt zu besichtigen, zögerte ich keine Weile– schließlich hatte ich keine Angst vor der Sicherheitsüberprüfung. Und bei eher kurzfristig nachgemeldeten Teilnehmern ist die Überprüfung sogar noch vor Ort möglich– dies zeigt, wie die Behörden vernetzt sind. Allerdings hält es die Gruppe auf– denn die Gruppe darf nur komplett ins Kanzleramt selbst rein und wieder raus. Und damit auch k ein Schäflein verloren geht, passen neben dem Besucherführer auch Zivilbeamte der Bundespolizei während des Rundgangs auf die Gruppe auf. Ansonsten: Die Kontrolle selbst ist eine der schärferen, die ich erlebt habe. Man darf z.B. seinen Gürtel ausziehen– was dann, wenn man, wie ich, vorher etwas abgenommen hatte, mitunter zum Rutschen der Hose führen kann.
Doch zurück zum Kanzleramt selbst. Der Rundgang beginnt mit einem Film, den wir alle nicht so wirklich prickelnd und vor allem eher inhaltsleer fanden– aber vielleicht ist das ja auch Politik des Hauses. In dem Raum, in dem der Film gezeigt wird, hängen mehrere Nay-​Bilder.
Und danach geht es dann eigentlich zur berühmten Kanzlergalerie. Ein Highlight sondergleichen die Schröder-​Ikone von Immendorff– allein schon durch das Gold sticht dieses Kanzlerportrait hervor. Herrschende Meinung in unserer Gruppe war, dass das Schmidt-​Portrait das beste sei.
Doch die Nay-​Bilder und die Kanzlergalerie sind nicht die einzigen Bilder im Haus– denn die Gänge und Räume sind durchaus mit Bildern geschmückt.
Im Rahmen des Rundgangs konnten wir u.a. auch in den Kabinettssaal– der live, in Farbe und in Stereo deutlich kleiner ist als er im Fernsehen wirkt. Wer die Chance hat, ihn mal von innen zu sehen– nicht wundern, dass auf der Seite mit den Fenstern ein Stuhl fehlt. Das ist nämlich der Platz von Herrn Schäuble. Auch der Konferenzraum durfte von uns in Augenschein genommen werden, ebenso die Stelle, an der manchmal offizielle Statements abgegeben werden.
Die Zeit verging wie im Fluge– leider ist Überziehen nicht erwünscht. Doch ich habe jetzt eine ganz andere Sicht der Dinge zum Kanzleramt– so kühl es auch von außen wirken mag, innen ist es angenehm hell und wirkt durchaus offen und transparent. So gibt es ja z.B. auch von der Kabinettsebene eine Freitreppe zur Kanzlerebene (wir durften weder die Treppe nutzen noch diese Ebene näher betrachten).
Ich kann jedem nur raten, die Chance einer Besichtigung des Kanzleramts zu nutzen, wenn er sie bekommt.

Am diesjährigen Tag der offenen Tür (2014) ergriff ich die Gelegenheit und schaute es mir einmal von innen an. Eine gewisse Gigantomanie ist nicht zu verleugnen, riesige Betonfläche welche genädigerweise beginnen mit Rankgewächsen etwas zuzuwachsen.
Der ganze Tag wurde von einem massivem Polzeiaufgebot unterstützt, Taschen mußten abgegeben werden und sogar meine Geldbörse wurde noch auf spitze Gegenstände untersucht. Also für mich ist hier klar die Verhältnismäßigkeit der Mittel überschritten, wenn die Bürger, welche den ganzen Hokuspokus ja bezahlen, wie Verbrecher behandelt werden, da ist mir die Abgenzung zu einer Diktatur nicht mehr alzu weit weg.
Um die Bürger besser überwachen zu können wurde möglichst viel, möglichst weit weg vom Gebäude verlegt, auf die gegenüberliegende Seite des Kanzlergartens. Nur um auf einer Grünfläche einer Band zu lauschen und teure Getränke (Mineralwasser 2,50 Euro) zu mir zu nehmen, brauche ich nicht 40 Minuten vor der Sicherheitsuntersuchung anzustehen und ins Kanzleramt zu gehen.
Die wenigen zugänglichen Räume im Kanzleramt, wie z.Bsp. der Kabinettsaal waren allerdings beeindruckend, dafür hat es sich dann letztendlich doch gelohnt.

I had the chance to tour the interior of the German Chancellery Building one evening. It was a very interesting and educational experience.
Since this is the seat of the German federal government, there is heavy security. It’s like an airport. So we got in, and had to present a valid identification. The guards checked it against a list of guests they already had at that time. So one cannot simply walk in and say they would want to visit. I personally registered a month in advance, because I knew someone who had access to tours, and when I checked their website, it seems that tours are not typically done.
Oh well, after security, we toured the building, guided of course. Pictures are allowed, but pictures of the guards are not. Architecturally, the building is superb. I love it. Way more pleasing to the eye than the White House. And what I like a lot is the fact that the guards were actually polite and treated us very professionally, unlike other uniformed people in that other continent across the ocean.
Overall, I liked my tour here last night. It was a very interesting and informative evening.

Sehr modern, was Hoffnung auf eine modernere Politik macht.

Das aufgrund seines Designs, als Waschmaschine bezeichnete Gebäude ist immer einen Besuch wert.

Gelungene Architektur, repräsentativ und zweckmäßig. Deutliches bauliches Zeichen für einen Neuanfang in Berlin als Hauptstadt.

Ich weiß nicht, warum dieses Gebäude so toll sein soll
Klaro, es ist groß. Die Bauart gleicht nicht den typischen Berliner Mietshäusern oder den Einfamilienhäusern in den vor Orten. Aber hat Berlin nicht viel schönere Gebäude? Gebäude wie das Amtsgericht Tiergarten, die den Staat und die verschiedenen Gewalten wirklich gut vertreten!!!
Ich finde das Gebäude hier sehr hässlich, weil der mittlerweile (nur) 11 Jahre alte Bau (2001) bereits augenscheinlich sehr gruselige, düstere Wasserflecken oder Andere optische Störungen an vielen Stellen im Beton hat.
War das so geplant? Wir sprechen hier nicht von einem Betonklotz aus den 50er Jahren, nein, dieses Gebäude ist erst 11 – 12 Jahre alt.
Das Gebäude steht mitten im Regierungsbezirk, dort wo jeden Tag viele Berliner, Gäste und Touristen flanieren. Fällt das nur mir negativ auf?
Hier meine Beispiele:
(Siehe Foto unten)
Graue Schatten in den freistehenden Betonelementen und dunkle Flecken am Dachrand
(Siehe Foto unten)
Überall dunkle Fleckenund Schatten.
(Siehe Foto unten)
Selbst von Weiten gut erkennbar augenscheinlich einige farbliche Fehler. Das muss nicht sein.
Mal schauen, wie es sich entwickelt. Berlin, deine Waschmaschine färbt sich schattig!

Das Bundeskanzleramt ist riesig mit seinen acht Etagen. Innen wirkt es durch den vielen Beton schlicht (was gewollt sein dürfte) und kalt, was wohl eher keine Absicht ist. Es erinnert ein wenig an ein Kreamtorium. Wenn man aber die Chance hat zu Besuch zu sein, es gibt einmal im Jahr Tage der offenen Tür, sollte man die Gelegenheit nutzen. Viel Symbolik. So hat der Architekt den Kabinettsaal so ausgerichtet, dass die Regierung genau auf den Bundestag (Reichstagsgebäude sieht) und da prangt ja der Schriftzug «DEM DEUTSCHEN VOLKE». So haben die Regierungsmitglieder immer vor Augen, für wen sie auf Zeit tätig sind. Viel Kunst ist auch zu bewundern. Abschreckend sind die ellenlangen Gänge in den Mitarbeiterbereichen. Die Kantine, ganz am Ende des Mitarbeiterbereichs, bietet gutes Essen und was man in einer Kantine sonst noch findet

Ein architektonisch interessantes Gebäude, das sehr repräsentativ scheint.
Von der einen Seite allerdings ein wenig einseitig.
Wäre gern zum Tag der offenen Tür hier gewesen ;-)

Tag der offenen Tür und für mich der erste Besuch im Kanzleramt. Den Eindruck der Aussensicht mag ich und er ist für mich die erste Visitenkarte unseres Landes und mit dem eher kleinen Karo des alten Kanzlerbungalows in Bonn nicht zu vergleichen.
Die Galerie unserer Kanzler ist beeindruckend und Kanzler a.D. Schröder hat sich da wirklich was geleistet. Bei Schmidt freute mich, dass man ihm seine Zigarette gelassen hat, schön political incorrect.
(Siehe Foto unten)
Elf Jahre ist das Gebäude jetzt alt und zum bestaunten Bestandteil des Stadtbilds geworden. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sich irgend jemand wegen etwaiger Gigantomanie echauffieren würde, vielmehr waren alle ausgesprochen locker drauf und freuten sich im Hause und im Gartenbereich schlendern zu dürfen. Auch die Sicherheit war präsent aber nicht lästig, gut gemanaged das Ganze.
(Siehe Foto unten)
Na ja und dann gab sich auch die Kanzlerin die Ehre, schlenderte locker geschützt durch die Besucher, gab Autogramme und wechselte hier und dort ein Wort um danach im Garten auf der anderen Seite der Spree eine Rede zu halten.
(Siehe Foto unten)
Ich hatte das Gefühl, dass die europäische und Euro-​Krise ganz weit weg sind.

Heute ist Tag der offenen Tür. Ist schon erstaunlich wie gering die Sicherheitstufe ist. Einfach interesant mal da drin gewesen zu sein.

Bei diesem Gebäude fällt mir positiv die Überwucherung mit Wein und Efeu auf, das bringt besonders jetzt im Herbst ein bisschen Farbe ins Spiel. Architektonisch ansprechend finde ich es nicht, es fügt sich aber gut in die Umgebung ein die geprägt ist von Monumentalbauten vorzugsweise aus Sichtbeton. Dass man in Berlin so dicht an den Regierungsbauten entlang flanieren kann ist eine Besonderheit, die ich von woanders nicht kenne.

Von außen und innen nicht nur ein Gebäude was seinem Zweck entspricht, sondern auch Kunstwerk ist.
Leider ist es ja für die «normal-​Bürger» nicht so oft begehbar, wenn aber doch, ist es auf jeden Fall einen besuch wert!

Es ist schon beeindruckend, davor stehend ist es «Riesenkasten», aber trotzdem nicht unpassend in die Gegend gestellt. Das Kunstwerk davor ist Geschmacksache, wie Kunst ja häufig.

Mir gefällt die moderne Architektur sehr gut!
Absolut repräsentativ für Deutschland.

Angies Waschmaschine ist ein Zeugnis moderner Architektur, ja ich möchte sogar sagen «moderner Kunst». Klare Linien, klare Strukturen und klares Weiß dominieren das Zentrum der deutschen Macht.
6-​mal so groß wie das weiße Haus, steht es da. Neben Hauptbahnhof und Spree… elegant, aber respekteinflößend…
Schöner Bau! Für den ein oder anderen Politiker nur irgendwie nicht gerechtfertigt! ^^

Wir haben an einer der Führungen im Kanzleramt teilgenommen. Man kommt in viele Bereiche hinein und kann auch überall Fotos machen. So zum Beispiel auch im Sitzungssaal, dem «Restaurant» und sogar im Kabinettssaal.
Leider kommt man nicht ins «Heiligste», nämlich den Bereichen der Kanzlerin oder des BND. Schade aber verständlich.
Hat sich wirklich gelohnt und ich kann die Führung jedem empfehlen.

Mit der Architektur des (neuen) Bundeskanzleramtes hier in der Hauptstadt konnte lange Zeit niemand wirklich etwas anfangen, bis man sich darauf einigte das Ding einfach halb belustigend halb liebevoll «Waschmaschine» zu taufen, da eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu verleugnen ist.
Für alle, die sich trauen, den Kopf also mal in die Maschine zu stecken, findet dann sogar einmal im Jahr ein Tag der offenen Tür statt, an dem man die Gemächer von Angie mal unter die Lupe nehmen kann und nachsehen, ob in der «Waschmaschine» wirklich so viel schmutzige Wäsche gewaschen wird, wie man vermuten könnte.

Da sitzt sie nun und regiert das Bundesland. Der Salon der Republik wie es heißt. Es zählt zu den größten Regierungsgebäuden der Welt. Wenn man diesem Haus ein Besuch abstattet, merkt man schon an den 8. Stockwerken, das man gut zu tun hat. Man kann im Kanzleramt zwar alles mögliche besichtigen, aber ihre heiligen Räume u.a. nicht. Na gut irgendwie auch verständlich.
Was die Architektur angeht, kann man sich streiten ich finde den hellen Sichtbeton noch ganz ansehnlich und als postmodernes Gebäude hätte es auch noch viel schlimmer aussehen können. Am Besten gefällt mir eigentlich noch die Glasfassade. Ich finde den Platz drum herum etwas ausgestorben, wirklich viele Menschen finden dann doch nicht zur Machtzentrale.

Mit zwei eng befreundeten Pärchen machten wir einen Wochenendtrip nach Berlin und hatten für Samstag um 10 Uhr beim Kanzleramt eine angemeldete Führung (kann übrigens jeder per Internet kostenlos beantragen). und wir waren sehr angenehm überrascht:
zum einen von dem insgesamt freundlichen und zuvorkommenden Personal (trotz dem wohl erforderlichen intensiven Personencheck), von dem außergewöhnlichen Gebäude und
— NICHT ZULETZT von dem mit einem äußerst feinsinnigen Humor gesegneten Menschen, der unseren Teil der Besuchergruppe führte.
Wir alle waren uns darüber einig, dass schon allein die Art und Weise, wie er selbst schwierigste architektonische Besonderheiten allgemein verständlich erklären konnte und die vielen Einrichtungsgegenstände interessant und humorvoll umschrieb, ein ganz besonderes Erlebnis beim Kanzleramt war.
Kurzum: wir fanden DIESEN Besucherführer einfach genial ! :-))
Es machte Spaß, ihm zuzuhören — Langeweile war ein Fremdwort.
Wir können nur Jedem wärmstens einen (natürlich vorher angemeldeten und genehmigten) Besuch beim Kanzler (in)amt empfehlen.
Es lohnt sich wirklich !!!

Eine architektonische Meisterleistung, die sich nicht verstecken muss und das auch selbstbewusst zur Schau trägt.
Ein Besuch am Tag der offenen Tür sollte man auf keinen fall verpassen!

Es la Cancillería Federal de Berlín y forma parte de lo que se denomina como ‘ban des bundes’(Banda de los edificios de gobierno). Este edificio está especialmente asociado con el de la Reichstag (parlamento alemán). Está compuesto por un bloque central de 40 m de altura y rodeado por otro bloque de 5 plantas destinado a administración.