Moltkebrücke

Ich mag die Moltkebrücke, eines der ältesten Brücken der Stadt. Die Brücke hat eine Menge Geschichte schon erlebt. Früher verband die aus Main-​Sandstein erbaute Brücke zwei dicht besiedelte Stadtviertel beidseitig der Spree. Der 2. Weltkrieg zerstörte an beiden Ufern fast sämtliche Bauwerke.
Geblieben ist die Brücke, welche zwar beschädigt, aber wiederaufgebaut und restauriert wurde. Eigentlich sollte sie abgerissen werden, damit hier eine Autobahn gebaut werden konnte. Die Pläné sind lange vom Tisch.
Heute verbindet die Brücke das Regierungsviertel mit dem südöstlichen Moabit. Vom Verkehr und der Aktion der vergangenen Zeit ist nicht mehr viel übrig geblieben. Lediglich der Ausflugsdampferverkehr, unterhalb der Brücke, ist verkehrsreich wie vor 50, 100 oder 130 Jahren!
An der Brücke gefällt mir die Bauart, die Farbgebung und die vielen klassischen Verzierungen aus der vergangenen Zeit. Der Name der Brücke ist historisch überholt. Moltke, der Namensgeber, führte Deutschland damals in mehrere Kriege. Die Straße über die Brücke wurde nach Willy-​Brandt benannt. Willy verhinderte für Deutschland weitere Kriege und entspannte die Verhältnisse zu unseren europäischen Nachbarn. Warum wird nicht auch die Brücke nach ihm benannt? Er hätte es verdient. Wer Willy Brandt war, wissen die meisten Deutschen. Wer Moltke war, interessiert bestimmt nicht viele Menschen… Berlin, mach was draus!

Imposantes Bauwerk gleich neben dem Hauptbahnhof. Aus rotem Sandstein und mit zahlreichen Skulpturen aufgehübscht ist sie eine echter Blickfang. Ein kleiner Spaziergang lohnt sich. Für Fußgänger, Rad und Autos geöffnet. Per Boot kann man auch drunter durch fahren. Neben der Brücke befindet sich ein Fähranleger der Reederei Riedel.