Seit einigen Wochen bemerke ich Veränderungen. An mir und meinen Verhaltensweisen und auch an meiner Umwelt. Bestimmte Dinge, schon immer da gewesene, sehe ich heute erst. Achte mehr auf meine Umgebung und schauemit den Augen eines Qypers! Oftmals bin ich bei Spaziergängen rund um das Moorbad an einem riesigen Stein vorbeigekommen. Die Inschrift las ich immer, machte mir auch so meine Gedanken, um diese dann auf meinem weiteren Weg durch den Wald zu vergessen. Gestern, nach langer Pause, war ich wieder mal dort im Wald unterwegs und erinnerte mich des Steins. Dieser liegt im Brunnental, direkt hinter dem Moorbad, in der Nähe der Kurfürstenquelle. Seit kurzer Zeit habe ich jetzt(fast) immer eine Kamera dabei und fotografierte diesen kurzerhand, um nicht wieder zu vergessen. Entschlossen prüfte ich heute verschiedene Quellen, nach dem Ursprung und der Bedeutung der Inschrift im Stein und wurde fündig bei Fontane: Demnach war dort einst ein kleiner Friedhof, ein Begräbnisort mitten im Wald. Nicht für Einwohner Bad Freienwaldes war dieser gedacht, vielmehr für die, welche als Kurgäste kamen. Diese letzte Ruhestätte hieß der Rosengarten. Die Bedeutung des Namens liegt lange Zeit schon zurück. Die weiten Waldreviere, die Bad Freienwalde nach Westen hin umgeben, waren in alten Zeiten schon mit weißen, roten und gelb blühenden Wildrosen dicht überwuchert. Wer um die Johanniszeit durch diese Schluchten hinschritt, dem war es, als flögen bunte Schmetterlinge vor ihm her. Die Stelle aber, wo die Rosensträucher am dichtesten standen und einen kleinen Wald im Walde bildeten, diese Stelle lag im Rücken des Brunnentals und hieß der Rosengarten. Auch als die Sträucher langsam verschwanden und sich Grab an Grab reihte, blieb der Name. Fortan hieß es: Sie schlafen im Rosengarten.