Schokolade ist und bleibt für mich durchaus ein Grundnahrungsmittel. Sowohl für den Eigenverbrauch als auch in der einen oder anderen Form als Präsent. Ich weiß, meiner Figur täte es gut, wenn ich mal konsequent oder zumindest halbwegs nachhaltig auf Schokolade verzichten könnte– aber sie schmeckt einfach zu gut. Und vor allem weiß Schokolade ja, wann es einem nicht gut geht. Die Zeiten, in denen mein Schokoladenkonsum primär aus handelsüblicher Massenware bestand, sind lange vorüber. Die berühmten lila Tafeln– einst noch mit Alu umwickelt, heute in dieser komischen angeblich wiederverschließbaren Packung(wer ist denn so inkonsequent, eine solche Tafel zur Seite legen zu können?) — zum Beispiel gibt es bei mir eigentlich gar nicht mehr. Und von den im Handel allgegenwärtigen Marken ist es am ehesten die berühmte quadratische, die sich bei mir findet. Nein, ich stehe dazu– lieber gebe ich mittlerweile mehr aus und bekomme dafür auch bessere Qualität. Und insoweit durchaus auch Ware, die nicht dazu verleitet, sie sofort wegzuputzen. Auf Hallingers bin ich Anfang 2015 erstmals gestoßen, als ich die mittlerweile geschlossene Filiale Unter dem Bogen( ) zufällig entdeckt habe. Diese Filiale mit der eher merkwürdigen Symbiose mit Designmöbeln ist Geschichte– Hallingers in Augsburg zum Glück aber nicht. Denn es gibt seit wenigen Wochen eine neue Filiale — erneut eher versteckt und unscheinbar empfängt Hallingers seine Kunden jetzt am Perlachberg. Obwohl ich regelmäßig mit der Tram den Perlachberg herunterfahre, war mir die Filiale nicht wirklich aufgefallen, bis ich mal gezielt danach geschaut habe. Aber die eher versteckte und unscheinbare Lage passt zu dieser Hidden Gem in der Augsburger Ladenlandschaft. Die neue Filiale gefällt mir viel besser als die alte. Zwar ist der Verkaufsraum deutlich kleiner und sicherlich kleiner als die meisten Wohnzimmer. Aber die Waren kommen hier besser zur Geltung. Und vor allem hat man nicht diese merkwürdige Symbiose. Sei es Schokolade, seien es Pralinen, sei es Kaffee, sei es Tee, seien es fertige Präsentpackungen– die kompaktere Präsentation macht Welten mehr her. Auch wenn man sich zum Teil sich kaum umzudrehen traut. An den Waren dieser Landsberger Schokoladenmanufaktur habe ich bereits Anfang 2015 Gefallen gefunden– und ich bin mir sicher, dass ich auch die neue Filiale mehr als einmal aufsuchen werde. Schließlich ist Schokolade ein Grundnahrungsmittel. Schließlich schadet es auch überhaupt nicht, Unternehmen aus der Region durch Käufe zu unterstützen. Schließlich findet man hier sicherlich immer etwas sowohl für den Eigenverbrauch als auch als Mitbringsel. Gleich mehrere Gründe auf einmal– aber am besten nicht während der Fastenzeit. Denn in dieser Zeit möchte ich dieses Jahr das dritte Jahr in Folge bewusst u.a. auf Schokolade verzichten. Ist zwar nicht leicht, aber man kann das schaffen. Auch als Schokoladenliebhaber.