Penalty-Bar

In der Penalty-​Bar von Sepp und seinen Servierdüsen hängen vor allem fussballschauende Männer herum. Oder sie jassen. Die Quartierbeiz kommt nämlich eher traditionell daher: wer hierher kommt, der will Bier trinken, über Frauen reden, Backgammon oder Lotto spielen.
Bei schönem Wetter auch draussen, was cool ist, denn der Hallwylplatz gehört zu den schönsten Plätzchen der Stadt.

Wie der Name schon verrät, ist die Penalty Bar … eine Sportbar, wo man sich trifft, um sich im angemessen grossen Flatschirm die Sportereignisse hereinzuziehen. Naja, ich bin nicht ein allzu grosser Sportfan, ob Fussball, Handball oder Eishockey, oder sonst was — zumindest nicht als Zuseher, oder Fan. Wenn schon, dann betreib ich ihn lieber selbst — den Sport mein ich! Allerdings sind viele meiner Bekannten richtiggehend versessen auf GZ, HCD und was weiss ich nicht was! Wie bereits erwähnt — Sportereignisse liegen mir nicht sonderlich (bis auf EM/​WM) interessiert mich das alles nicht! Wenn ich mir einen hinter die Binde kippen will, dann tue ich das einfach! Aber mitgegangen bin ich dennoch schon einige Male — draussen gibt’s einfache Sitzplätze mit Holztischen, wo sichs an lauen Abenden prima unterhalten lässt, drinnen wartet das Lokal mit einer eher rustikalen Einrichtung, und sauber verputzten Sichtmauerwerk auf. Zwischendurch ganz nett, aber halt eben nicht so mein Ding. Freundliches Personal, dass auch bei einem Goal noch seine Arbeit erledigt. Die Preise sind ganz in Ordnung.

an der strasse, an der ich wohne hat es gleich drei bars/​cafes neben einander. da wäre zu erst einmal das solazzo, in welches vorallem die typen vom tagi sitzen.
dann eine zweites café, in das ich mich noch nie reinwagte.
und die penalty bar.
ich habe hier zwei feine schweinswürste mit brot gegessen und war satt.
das glas wasser dazu gabs zwar nur mit murren, war dafür nicht eines von diesen züriwasser dinger.
ich sass an einem holztisch auf der hallwylstrasse und war zufrieden.
ich teilte den laden mit zwei typen in veloneopren, die bier tranken und zwei anderen typen, die draussen sassen, zigaretten rauchten und die menschen, die vorbei gingen misstrauisch beäugten.
das ganze erinnerte mich an eine langstrasse aus vergessener zeit, als noch ein paar exkanschtis in verrauchten zimmern poker spielten und ein paar krumme dinger drehten.
die schweinswürste schmeckten ausgezeichnet und einen ordentlichen korb brot dazu gabs auch. senf versteht sich von selbst.
deswegen rundete ich von 8.50 auf neun franken auf, da war das hahnenwasser vergessen und ich zog von dannen.

Am Rande des wunderschönen Hallwylplatz stehen auch die Stühle und Tische der Penalty-​Bar: Hier treffen sich Fussballfans und Spielernaturen. Den schönen Aussenplätzen steht ein rustikales Inneres gegenüber. Steinerne Wand, Täfer und Plättliboden, Holztische mit dicken Stofftüchern — als man noch Rauchen durfte, hing hier die Luft ziemlich drin. Heute ist es klarer: Und das heisst vor allem freie Sicht auf den TV. Der läuft nämlich immer und zeigt ununterbrochen Neues aus der Welt des Sports. Spielt der FCZ wird gezeigt wie die Mannschaft auf irgendeinem Rübenacker ihr Kurzpassspiel versucht aufzuziehen. Und das unter mehr oder weniger fachkundigem Kommentar der Stammgästemannschaft, die hier um die Tische sitzt. Es wird aber nicht nur geglotzt, sondern auch selber gespielt, vor allem alles mögliche an Brett– und Kartenspielen.
Die Penalty ist ein guter Ort um an einem verregneten Tag den FCZ zu sehen oder um an einem schönen Tag den Hallwylplatz zu geniessen.