Nach Outman war unsere nächste Station am späten Nachmittag Lake Havasu City in Arizona. Diese Stadt wird hauptsächlich wegen den sehr guten Wassersportmöglichkeiten und der dort gebauten London Bridge besucht. Ursprünglich stand die im Jahre 1831 erbaute Brücke an der Themse in London, die allerdings immer weiter im Schlick absackte und dem Autoverkehr gewachsen war. Im Jahre 1968 wurde die Brücke daher an den Ölindustriellen Robert McCulloch verkauft, der die 283 Meter Brücke mit knapp 130.000 Tonnen abbauen und diese per Schiff und LKW nach Arizona transportieren ließ. Die historischen Steine der ursprünglichen London Bridge wurden dann auf einer modernen Stahlbetonkonstruktion angebracht. Im Jahre 1971 wurde die London Bridge in Lake Havasu City mit einer großen Eröffnungsfeier eingeweiht. Die Brücke verbindet Lake Havasu City über einen künstlichen Flussarm des zum Lake Havasu aufgestauten Colorado River mit einer neu geschaffenen Insel. Ich habe mir bei sengender Abendhitze das Bauwerk angeschaut und irgendwie passt es von seiner Art her eher nach London als in die trockene Wüste von Arizona. Die Geschichte drum herum beeindruckt aber schon und nicht umsonst hat es die Touristenattraktion in das Guinnessbuch der Rekorde als größter Antiquitätendeal geschafft. Unter der Brücke führt ein schöner gepflegter Fußweg hindurch und an der Seite kann man eine Treppe hinaufsteigen, um auf der Brücke das Panorama des Lake Havasu zu genießen. Oben herrscht reger Autoverkehr und am Abend kann man den schönen Sonnenuntergang bewundern. Eine wirklich sehenswerte Brücke für die ich aber keinen extra Umweg eingelegt hätte.