Stadionbad

Das Meiste ist ja zum guten, alten Stadionbad schon gesagt… Und trotzdem:
Für mich macht es hier die Mischung. Ich habe dieses Bad ja auch schon Ende der 80er, zu Studienzeiten, heimgesucht und damals war der Mix fast noch ein wenig … Bunter. Denn neben der multikulturellen Vielfalt war auch noch eine «bunte» Fraktion damals ganz stark vertreten: das Rotlicht! Das Stadionbad war mehr oder weniger das «Stammbad» für die Gürtelfraktion, inklusive der muskulösn «Aufpasser»! Und es war auch hier, wo man zum ersten Mal ein gehäuftes «sichtbar werden» des String-​Tangas beobachten konnte und auch «aufsilikonierte» Oberweiten stolz präsentiert wurden.
1995 war dann das Jahr, als das Stadionbad zur Schwimm-​EM ein «Face-​Lifting» bekam und viele Dinge erneuert wurden. Es war auch gleichzeitig mein letztes Jahr in Wien für über 20 Jahre.
Damals als Studenten haben wir einen schönen Sommerausflug «erfunden», den wir auch jetzt noch immer gerne mal unternehmen und den ich wirklich allen wärmstens empfehle kann:
Mit den Öffis ins Stadionbad — damals eine «Weltreise» — heute mit der U2 ein Kinderspiel. Einen schönen Tag im Bad verbringen. Danach mit der Liliput-​Bahn in den Prater und im Schweizerhaus mit frischem Budweiser und einer Stelze den Sonntag ausklingen lassen.

Gestern war ich zum 2 mal im Stadionbad.
Ein kleiner Tipp zu erst nicht gleich bei denn Schwimmbecken liegen, nämlich hier wird Massen gekuschelt. Wenn man ein paar Meter weiter geht gibt es eine große Wiese und hier ist für jeden Platz und auch ausreichend Platz um nicht beim Nachbar auf der schoss zu liegen.
Mann kann auf der Wisse liegen oder es gibt auch liege Stufen wo man auf Beton liegen kann bei 37 Grad nicht gerate meines. Auch Bänke und liegestuhle sind vorhanden oder können ausgeborgt werden.
Zum Schwimmen gibt es 3 Becken und ein Kinderbecken. Jede volle Stunde gibt es in einen Becken ein Wellenbad.
Es gibt auch Geschäfte und etwas zum essen im Bad würden von mir nicht getestet.
Zum erreichen ist das Bad mit der U2 und mit verschiedenen Autobusen da es gleich hinter dem Ernst Happelstadion liegt.

Das Stadionbad ist der Brunnenmarkt unter den Bädern. Hier ist wurde das Wort Multikulturell geboren. Der Balkan schlägt im Sommer im Stadionbad die Zelte auf.
Ich kann mich noch genau erinnern als ich mit meine Eltern das erste Mal ins Stadionbad ging. Am Tag zuvor hab ich auf alten Bildern meines Vaters gesehen das er in einem Bad war wo ein rießiges Sprungbrett war und ich wollte unbedingt dorthin. Den Tag darauf packte meine Mutter unsere Badesachen ein und wir machten uns auf den Weg.
Nach einer ewigen Parkplatzsuche und einer halben Stunde am Eingang hatten wir es endlich geschafft wir waren im Stadionbad. Wir sicherten uns einen Platz im Schatten und dann gings los. Es gab so viel tolles ein rießen Wellenbecken, einen Durchgang wo man mit Eiskaltem Wasser bespritzt wird, Sprungbretter und viele Grünflächen wo man Ballspielen konnte.
Meine Mut für das Sprungbrett sank schnell in den Keller als ich sah das es doch etwas Höher ist als gedacht, doch dafür war ich jedes Mal dabei wenn es losging im Wellenbecken.
Neben uns war eine rießige Zigeunerfamilie die uns sogar einlud bei ihrem Festessen das sie ins Bad mitgebracht haben. Von Fleisch über Spinatstrudel bis zu Nachspeisen hatten sie alles dabei.

Das Schöné am Stadionbad ist die Mischung. Hier sind alt und jung, hier mischt sich backhendlfarben-​verbrannte Haut mit emmentalerblassen, es gibt Wellenbecken und welche, in denen man trotz vollem Bad noch Längen schwimmen kann. Zudem kann man auf den grossen Wiesen liegen oder es sich am warmen Beton gemütlich machen. Es gibt fettige Pommes und einen Obststand. Es ist einfach für alle was dabei!
Am liebsten fahre ich mit dem Rad hin. Das ist immer ein sehr schöner Ausflug, die Prater Hauptallee entlang und Abends ein netter Ausklang des Tages.

Ich mag die langweilige Plattenbetonarchtektur und die schlechten Skulpturen, die versuchen das wett zu machen. Ich mag die desinteressierten Bademeister und das bunt gemischte Publikum. Ja, es ist eines der vielen städtischen Bäder, die wenig an eine Wellness-​Oase erinnern, als an ein militärisches Ertüchtigungslager. Aber ich mag es tatsächlich gern und gerade deshalb. Zum einen kann man hier im Sportbecken genau das noch gut tun, wozu ich meist in ein Bad gehe — schwimmen.
Denn einen Gutteil machen hier die Familien aus, die sich meist auf der anderen Seite finden oder darauf warten, dass das Wellenbecken wieder eingeschaltet wird. Abstriche muss man aber auf jeden Fall dennoch bei einem der obigen Punkte machen: Die desinteressierten Bademeister. Mit einem Anliegen geht man besser in ein anderes Bad. Nervig finde, dass die 5 und 10-​Meterbretter nur für Vereine aufgesperrt werden. Dabei gäbe es hier sogar diesen famosen Sprudel im Wasser, der die Oberflächenspannung des Wassers aufhebt, wodurch ein auch noch so schlechter Sprung nicht mit einem roten Fleck am Bauch endet.

Schwimmen, Turmabwärtshüpfen, Wellenreiten, Sonnenbaden, vierblättrige Liegewiesewiesenkleeblätter suchen und dies alles unter max. 8999 anderen Stadionbadbesuchern.
Lesenswert finde ich die Bemerkung auf der Seite «Wien Konkret», ausdrücklich festgestellt wird darauf der hohe Ausländeranteil der im Stadionbad insgesamt schwitzenden Besucher.
Zur Motivation welcher Gelüste auch immer wird gleich anschließend der Ausbruch einer Massenschlägerei zwischen verfeindeten Gruppen von Ausländern beschrieben, mit Fäusten, Messern und KRÜCKEN sollen die äußerst kampfbereiten Ethnien aufeinander losgegangen sein.
Diese Meldung entfuhr ursprünglich zwar den Schreibern der Krone, sie auf der eigenen Seite zu zitieren, finde ich trotzdem seltsam.
Also, niemals unbewaffnet Krone lesen und bloß gut geölt ins Bad vorrücken.

Das Stadionbad gehört eindeutig zu den multikulturellsten Freibädern Wiens. Hier sind alle Hautfarben, Nationalitäten, Kulturen und Rassen anzutreffen, was ein buntes Publikum verspricht. Es gibt vielleicht Menschen, die dieser hohe Ausländeranteil stört, doch ich finde das toll, es gibt immer was zu sehen oder zu lachen.
Ich gehöre zu den Besuchern, die auf den Betonstiegen liegen, wo hauptsächliche das jüngere Publikum anzutreffen ist. Dort herrscht ein regelrechtes sehen und gesehen werden der Großteils ausländischen Jugendlichen, ich finde das total lustig. Arschbomben neben den topgestylten Mädchen am Beckenrand die höchstens ihre Füße ins Wasser tauchen machen einfach am meisten Spaß.
Ansonsten finde ich die Becken super, da sie sehr groß sind und es für jeden etwas gibt. Das Wellenbecken für den Spaß, das Sprungbecken für die Turmspringer und die zwei tieferen für die Schwimmer, alle kommen auf ihre Kosten. Außerdem ist für jedes Becken die Temperatur des Wassers angeschrieben, was ich so noch nicht in anderen Bädern gesehen habe.