Alt-Penzing

Gemütlich und historisch
Penzing ist ein gemütlicher und beschaulicher Bezirk, der eine gute Wohnqualität hat und noch normale Preise. Gleich gegenüber von Hietzing, gibt es hier auch viele Grünflächen, er zieht sich bis in den Wienerwald hinaus und man bekommt aber noch Baugrund, der deutlich unter dem Preisniveau von Hietzing liegt. Ich weiss dass, weil ich immer im Immobiliennet schaue, was in Wien an Grundstücken angeboten wird. In Penzing ist auch meine Lieblings S-​Bahn Station aus der Jahrhundertwende und es gibt ein Ziegelmuseum, das ich mir erst ansehen muss. Hier komme ich auch durch wenn ich nach Schönbrunn spazieren fahre, weil es nicht weit weg ist. Neben der Rochuskapelle liegt ein altes Barockpalais, des Grafen Czobor, Kammerherr der Maria Theresia und Gründer des Husarenregimentes, das heute im Besitz der Kirche ist und das eine sehr atmosphärische Ausstrahlung hat.
Viele Möglichkeiten für Geschäftsleute
Hier wollte ich schon mal ein Geschäft mieten, die Nähe zu Schloss Schönbrunn wäre gut, falls ich von KULTLABEL meine Angebote für Kostüme für Film und Fernsehen ausbaue und es mal schaffe einen Ball in Barockkostümen in Schloss Schönbrunn zu organisieren. Hier wäre ein strategisch guter Punkt für so ein Geschäft. Penzing hat auch eine große Schule und Siemens hat hier einen riesen Firmensitz. Es gibt einige leer stehende Gebäude, wie auch das Gasthaus Cumberland, gleich neben der S-​Bahn, die auf umtriebige Geschäftsleute warten.

Auch der städtischere Teil von Penzing hat etwas Sehenswertes und Erlebniswertes zu bieten, nur ist dieses Etwas den meisten Wiener und den Schönbrunn-​Besuchern unbekannt, weil es sich bescheiden zwischen Verkehrsadern — der Hadikgasse einerseits, der Linzer Straße andererseits — versteckt, durch die man hastig rast und die man so schnell wie möglich verlassen möchte.
Dieses Etwas heißt Alt-​Penzing und sein Herz ist die Penzinger Straße. Eingeschlossen wird der Kern des alten Penzing vom Schloss Schönbrunn im Süden, dem Technischen Museum in Osten und der Linzer Straße im Norden. Das Besondere an der leisen, mäanderten Penzinger Straße sind die vielen, gut erhaltenen Biedermeier Fassaden. Ein ähnlich schönes und ruhiges Bild bieten die engen Nebenstraßen, die die Penzinger Straße mit der hektischen Hadikgasse verbinden. Der kurze Spaziergang beginnt beim Palais Cumberland, das seinem Namen dem Herzog von Cumberland verdankt, aber bereits im 18. Jahrhundert erbaut wurde und heute die Botschaft der Tschechischen Republik beherbergt. Setzt man den Spaziergang in Richtung Westen fort, wird man vergebens nach aufregenden Details suchen. Das Aufregende ist die Tatsache selbst, dass zumindest dieses kleine Eck Penzings von etlichen Verunstaltungen verschont bleiben konnte.
Links und rechts schreit alles nach Aufwertung des Viertels. Das ist der zentralste und der älteste Teil des 14. Bezirks und der einzige, der sich für eine umfangreiche Wiederbelebung eignen würde. Geschickte Stadtplaner sollten unbedingt her! Eine vage Ahnung von dem, was Alt-​Penzing sein könnte, bekommt man gegen Ende des viel zu kurzen Spaziergangs, nämlich in der Nisselgasse zu spüren. Diese hübsche Gasse verbindet die Penzinger Straße mit der Kennedybrücke, den Kern Penzings mit dem Kern Hietzings. Dank dieser einigermaßen strategischen Lage hat man gerade hier erste Versuche zur Wiederbelebung unternommen. Biegt man links in die Nisselgasse ein, so wacht das schläfrige Penzing sofort auf: Antiquitätengeschäfte reihen sich aneinander, Bäckereien, kleine Boutiquen und Second-​Hand-​Läden prägen nun das Stadtbild. So sollte es sein.