Chez RW

Dieses Restaurant gibt es nicht mehr. Anderes Konzept, andere Pächter. Heißt jetzt St. Anthony.
Bei ersten Besuchen angenehm überrascht, freundliche Bedienung, gute regionale Weine, kleine aber interessante Karte.
Also St. Anthony…

Allgemein
Wir hatten reserviert, auch das 11-​Gänge-​Überraschungsmenü vorbestellt. das landete aber wohl nicht an der richtigen Stelle — was anfänglich zu Verzögerungen und Verwirrung führte. Es war dann doch möglich, das 11-​Gänge – Menü zu bekommen, weil andere Gäste es auch bestellt hatten.
Bedienung
Eine Servicekraft war leise, unaufdringlich, authentisch, auf unangestrengte Weise freundlich — die andere etwas laut, etwas forciert, mit angelernt wirkenden Floskeln. Aber durchaus flink und aufmerksam beide. Zum Nenü wurde Wein nach Einschätzung der Kellner serviert (vorher nur allgemein gefragt, nicht im einzelnen abgesprochen), der passte, aber nicht ganz unserem Geschmack entsprach, so dass wir später selbst auswählten.
Das Essen
Das Menu war wunderbar komponiert, ein Apéritif gehörte dazu und viele Mini-​Gängelchen, so dass wir auch keineswegs übersättigt waren. Allergien wurden sehr sorgfältig berücksichtigt. Es gab Lachs-​Tatar auf Rösti (optimal), Tomatensuppe, Carpaccio mit Salatbouquet (fein), Zanderfilet auf Reisnudeln (frisch, kross), Garnele auf Reis (mit Chili, gut scharf), Zitronensorbet mit Crémant.
Nach einer zu langen Pause (sonst war die Zeit zwischen den Gerichten sehr angenehm) dann das etwas enttäuschende Hauptgericht, trockenes Schweinefilet mit deutlich zu salzigem Sauerkraut und Püree. Schade, das fiel richtig ‘raus.
Dann Käse mit Kümmel und Fruchtmousse (delikat, hätte allerdings mehr als eine Sorte Käse sein können), dann tolle crème brulée und als Krönung eine warme, schmelzende Schoko-​Tarte. Trotz des Hauptgerichts 5 Punkte, da es 4,5 nicht gibt.
Das Ambiente
Ein altes Fachwerkhaus in einem idyllischen Dörfchen, stimmungsvoll. Der Hof ist sicher im Sommer wunderbar. Etwas eng, etwas dunkel, Tische schön gedeckt, Stoffservietten etc.
Sauberkeit
nichts zu beanstanden

Herve kocht nach wie vor erwartungsgemäß auch in seinem 3. Restaurant hervorragend. Auch das Ambiente ist jetzt Elsass pur. Hier stimmt einfach alles: gerne kommen wir wieder.

Zwischen Fachwerkhäusern ein gepflasterter Hof mit Olivenbaum. Hier muss es sein. Wir werden vom Besitzer Herve Messmer wie Freunde begrüßt und vom sehr netten Personal umgehend umsorgt. Wir erfahren was die Tagesspezialitäten sind und wählen die frischen Pfifferlinge und auf Herves Empfehlung die Froschenkel Provencial.
Die Pfifferlinge wie auch alle anderen Zutaten kommen wenn möglich von umliegenden Bauern ebenso aus der Region wie Fleisch und Geflügel.
Die Vorspeisen sind kritiklos lecker und alles andere als teuer für die gute Portion.
Der Zwischengang Steinbutt im Bananenblatt kommt auf den Punkt gegart mit Salat und ist einfach klasse.
Als Hauptgang die morgens gesammelten Steinpilze mit rosa gebratenem Kalbsfilet und herrlich buttrigen Linguini kommen mit einem extra Gläschen Sauce mit grünem Madagaskar Pfeffer. Genial
Das Rumpsteak mit Bratkartoffel nicht weniger.
Inzwischen ist das Restaurant gut gefüllt und nicht nur wir begeistert von diesem nur 40 Minuten von Frankfurt entfernten Geheimtipp.
Der Preis übrigens absolut fair für das gebotene!

Schickes, renoviertes Fachwerkhaus in dem kleinen romantischen Ortsteil von Wörrstadt, Rommersheim. Das ist der Ort, in dem Doktoren alte Häuser ausbauen und sie dann entweder zum Restaurant gestalten oder aber eine Scheune zum kulturellen Treffpunkt ausbauen.

Passend edel bis rustikal ausgebaut und eingerichtet. Hier sollte ein Hausbrauerei entstehen — schade, dass es nicht klappt, aber vielleicht auch besser so. Die Tische sind mit Tischläufern versehen und mit Gläsern und weißen Stoffservietten eingedeckt — schon was für´s Auge.
Das Restaurant liegt im Obergeschoß, was es dem Service nicht immer leicht macht.
Der Service wie auch der Chef sind sehr aufmerksam, freundlich und sie haben immer ein Auge darauf wo etwas fehlen könnte.
Kleine Weinkarte — gut ausgewählt. Es gibt auch alkoholfreies Weizen.
Ganz sicher ein empfehlenswertes Lokal, etwas versteckt, aber der Chef wird schon bald die Internetseite neu gestalten und dann gibt es auch den Anfahrtsweg. Für den nächsten Sommer: Es gibt einen schönen Wein-​/​Biergarten.