moma

Man muss schon mutig sein, wenn man sich «moma» nennt. Der Kulturbeflissene verbindet das Wort sofort mit dem «Museum of Modern Art» — das ist allerhöchstes Niveau.
Ganz so weit schafft es das moma in Worpswede m.E. nicht. Wir lassen uns zum Auftakt unseres Worpswede-​Besuches zum Kaffee nieder. Auf der Sonnenterrasse, die direkt an der Haupt-​/​Durchgangsstraße liegt, aber abgetrennt mit einem Erdwall, der mit Kartoffelrosen bepflanzt ist. Somit guter Sichtschutz, allerdings hört man jeden vorbeifahrenden Wagen.
Unter den großen Sonnenschirmen nüchterne Bestuhlung und Tische. Der Innenraum wirkt ebenso nüchtern, ohne besondere Ausstrahlung. Da wir noch keinen Hunger haben, verzichten wir auf die gut klingenden Angebote. Nach eigenen Angaben ist das Speiseangebot bio-​ausgerichtet und fast durchgängig vegetarisch. Für uns tut es ein Kuchen und Kaffee — beides ohne Tadel. Mein Wasser ist «Viva con Agua» — mir als Hamburger gut bekannt und wegen seiner gemeinnützigen Ausrichtung sehr lobenswert.
Das sonnige Wetter mit angenehmen Temperaturen führt zu einem gruppendynamischen Wohlfühlfaktor. Ja, man kann sich im moma niederlassen. Wieso aber der «Feinschmecker» das moma 2014 zu einem der besten Cafés Deutschlands geadelt hat, bleibt mir verschlossen.
Lasse ich an diesem Punkt im Rückblick Revue passieren, ist das moma für mich der klassische Drei-​Sterne-​Kandidat. Jetzt aber kommt der Knüller: An diesem Tag, zu dieser Stunde bediente uns eine junge Dame mit so viel Verve, Schwung und Witz, dass sie im Ping-​Pong der Späße glatt vergaß, mein Agua zu berechnen. Wir hatten gemeinsam Lachen und Freude — und natürlich bezahlte ich das Wässerchen. Servicekräfte dieses Kalibers sind Goldstücke für jeden Gastronomiebetrieb. Und daher, nur daher bekommt das moma von mir den zusätzlichen vierten Stern.

Neulich im Sommer im Künstlerdorfe Worpswede waren meine Musikerkollegen und ich auf der Suche nach einem leichten Snack zur Mittagszeit und so kehrten wir in diesem kleinen, gemütlichen Café-​Bistro-​Künstlerverköstigungs-​Etablissement ein.
Genau genommen kehrten wir nicht ein, sondern setzten uns an einen sonnenbeschirmten Tisch auf der schönen Terrasse. Eine mit zierlicher Hand fein beschriebene Tafel informierte uns über das heutige (richtiger: damalige) Angebot an biologisch korrekten, hausgemachten Speisen. Meine Begleiter entschieden sich für die Tagessuppe, es war wohl eine Kürbiscremesuppe, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. Ich bestellte den gebackenen Ziegenkäse mit Salatgarnitur und Brot.
Die Atmosphäre war –dank lauer Sommerbrise, zartem Vogelgesang und herrlichem Sonnenschein — sehr appetitanregend. Der Ziegenkäse war köstlich und mit Honig leicht verfeinert, der Salat knackig und mit Balsamico dezent benetzt, dazu herrlich duftendes Brot.
Wie gerne hätten wir hier noch etwas länger verweilt und uns von einem Kaffee aus unserer Mußestunde führen lassen, doch wir mussten den Ort mit tönend bewegten Formen musisch beglücken und so zogen wir gut gestärkt, aber keineswegs übersättigt unserer Wege… ;-)

Tolle Auswahl an vegetarischen Gerichten, leckere Pfannkuchen (Dinkel– und Buchweizen) sowie Bio (Fairtrade) Kaffee und Tee.

Dieses Café in Wobswede haben wir ausgewählt, da man hier mit Bio-​zertifizierten und hochwertigen Zutaten arbeitet und auf die Ansprüche von veganer und vegetarischer Zubereitung besonders achtet. Das hat man dann auch sehr lecker bei Buchweizenpfannkuchen, Müsli, Rührei und Milch (–korn-)kaffee schmecken können. Die Bedienung war aber bei uns als erste Gäste noch nicht ganz sooo wach ;-) und brachte nicht alles so konkret wie bestellt, aber da das was sie brachte auch lecker war, machte es uns nichts aus ;-)! (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) Gastraum vom Café moma

Gemütliches Café am westlichen Ortseingang des Künsterdorfs Worpswede mitten im Teufelsmoor. Das eigentliche Ortszentrum ist einige hundert Meter weiter. Schräg gegenüber ist ein günstiger öffentlicher Parkplatz, deswegen kamen wir auch zufällig an diesem angenehmen Ort zum in-​der-​Sonne-​sitzen vorbei.
Verwendet weren hauptsächlich regionale Produkte in Bio-​Qualität, es gibt eine kleine Karte mit Leckereien und unglaublich leckeren Kuchen. Sehr gut gefallen hat mir vorallem das Malzbier der Marke Pinkus.
Man kann hier wirklich gut auf der Terasse sitzen und einen herrlichen Sonnentag verbringen. Leider waren wir noch nicht hungrig genug für ein frühes Mittagessen, so dass es bei Kuchen und Getränken geblieben ist. Aber: beim nächsten Besuch im Teufelsmoor machen wir hier wieder Halt!