Wir kommen seit 3 Jahren immer wieder hierher zum Wein kaufen und Essen. Bereits die Anreise durch die schöné Landschaft um Nahe und Glan ist eine gute Einstimmung. Schon beim ersten Mal hat das Haus von außen einen sehr guten Eindruck gemacht und der wurde auch innen stets bestätigt. Unser«Stammplatz» = gegenüber der Theke, dort wo auch immer wieder Einheimische sitzen, urgemütlich! Die in der Gastronomie sonst übliche Freundlichkeit ist hier etwas verhalten, aber nicht negativ zu verstehen, eher ungekünselt, natürlich, echt. Genauso wie die Speisen. Mein Favorit: grüner Salat(ohne geschmackverändernde Beilagen), Bratkartoffeln(herrlich) und Rumpsteak(stets hervorragend). Meine Frau wählt stets unterschiedlich und ist immer sehr zufrieden(auch Tagesgericht, Suppen und Nachspeisen). Zum Glück verzichtet man auch auf den unsäglichen Gruß aus der Küche. Natürlich darf man den Wein nicht vergessen. Wir bevorzugen Portugieser Rosé und vor allem Riesling Kabinett(trocken und feinherb). Es lohnt sich, die unterschiedlichen Sorten, Lagen und Jahrgänge zu probieren. Wir suchen dazu schon zuhause aus der Weinliste auf der Homepage aus und machen uns Notizen. Probieren kann man mit kompetenter Beratung oder — so wie wir: ganz zwanglos vor und während des Essens verkosten wir die gewünschten Weine. Was wir mitnehmen hält die Erinnerung wach und weckt mit jeder Flasche Wein die Vorfreude auf das nächste Mal.
RK User (proesc…)
Classificação do local: 4 Wiesbaden, Hessen
Eilige verweise ich auf das Fazit unten. Wir kamen von einem Ausflug durch den schönen Soonwald und fuhren in Richtung Lahntal als wir schließlich — neugierig gemacht von zwei schönen Kirchen — in Waldböckelheim, einem kleinen Weinort in der Nähe von Bad Kreuznach landeten. Wie wir später vom Wirt unserer Einkehr erfahren hatten, wurde die größere Kirche in der Stadtmitte zu Beginn des 19. Jahrhunderts im romanischen Stil mit einem Doppelturm gebaut, ganz außergewöhnlich für so einen kleinen Ort. Der Doppelturm — den wir für uns den«Sarazenturm» nannten wegen seiner eigenartigen Spitze — geht wahrscheinlich darauf zurück, dass es sich ursprünglich um eine Simultankirche handelte. Aber Protestanten und Katholiken kamen nicht miteinander aus. Deshalb bauten die Protestanten einige Jahrzehnte später eine schöné neugotische Kirche auf eine Erhebung am Ortsrand. Waldböckelheim liegt inmitten des Nahe-Weinlandes. Das Restaurant des Weinhauses Hehner-Kiltz ist in einem stattlichen Anwesen untergebracht, dessen Ursprünge etwa auf das Jahr 1800 zurückgehen, als sich hier Vorfahren der Familie ansiedelten, um Weinbau zu betreiben. Die alten Wirtsstuben lassen die abwechslungsreiche Geschichte des Gasthauses erahnen. Sie sind untergliedert durch die freigelegten Holzbohlen des Fachwerkes. Weiße Tischdecken mit roten Läufern, etwas Tischschmuck und einige Accessoires vorwiegend aus dem Weinbau ergänzen das angenehme Ambiente. Freilich hätten diese traditionsreichen Räume passendere Möbel verdient als die etwas einfallslosen Holzmöbel aus den 70-er Jahren. Aber alles ist picobello gepflegt und sehr sauber. Wenn im Sommer die Temperaturen stimmen, wird der Hinterhof bestuhlt. Dann kann man seinen Aufenthalt auch im Freien genießen. Das Restaurant wird von den Gebrüdern Hehner geführt, einer kocht, der andere macht den Service. Beides sind Männer wie deutsche Eichen. Dem Mann im Service sieht man es an, dass ihm das Laufen schwer fällt, seine Bewegungen sind sehr bedacht. Dennoch: Getränke und Essen kamen flott an den Tisch. Das macht wohl die jahrelange Routine. Er ist höflich, aber nicht sehr gesprächig. Als wir uns am Schluss für das gute Essen bedankten, sagte er lakonisch: «So soll’s sei…». Andererseits, als meine Frau mit einer kleinen Schachtel Wein das Restaurant verlassen wollte, war er mit einer Behändigkeit, die man ihm gar nicht zugetraut hätte, zur Stelle, nahm ihr das Paket ab und brachte es zum Auto. Das Haus bietet eine Speisekarte mit Gerichten, die man landläufig«deutsch» und«gut-bürgerlich» nennt: drei Menüs, einige kleine«Schmankerln», Fischgerichte. Bei den Fleischgerichten überwiegen Rumpsteak– und Schnitzelvarianten und Gerichte vom Wild. Natürlich ist zurzeit auch Spargel auf der Karte und für den Abschluss gibt’s was Süßes. Wir entschieden uns für zwei klassische Gerichte: Schweineschnitzel mit Zwiebeln und Rumpsteak. Die Panade des Schnitzels war wellig gebraten, das Fleisch superzart und saftig. So gut hatte ich das schon lange nicht mehr gegessen(11,50 Euro). Auch das Rumpsteak war sehr gut behandelt: außen kräftig angebraten, innen zart-rosa, mit Biss, trotzdem nicht zäh, kräftig gewürzt, alles in einer feinen Senfsoße(zwar etwas ungewöhnlich, aber gut — 16,50 Euro). Als Beilagen hatten wir knusprig gebratene Bratkartoffeln, einen frischen, mit Sahne-Yogurt angemachten grünen Blattsalat und gedünstetes Wirsinggemüse, das wohl zudem leicht angeröstet und geschmacklich gut abgestimmt war und noch leichten Biss hatte. Es war eben nicht matschig und in der Sahne ertränkt wie man das oft vorgesetzt bekommt. Wir tranken dazu offene, trockene Rieslingweine(ab 2,20 Euro pro Glas), die für uns zunächst etwas gewöhnungsbedürftig waren, denn wir sind die schlanken Rieslingweine des Rheingaus gewöhnt. Hehner-Kiltz baut seine Rieslingweine fruchtiger aus, die Säure, die dagegen hält, ist etwas dumpfer, sind ingesamt«breiter angelegt». Es handelt sich um saubere, ehrliche und bekömmliche Weine. Das andere ist Geschmackssache. Ein gemischtes Eis(2 Ballen) mit Sahne(3,50 Euro), ein deftiger Trester(2,20 Euro) und ein Espresso, den wir uns gern etwas stärker gewünscht hätten(2,40 Euro), rundeten das Essen ab. Fazit: · ein interessantes, traditionsreiches Haus, · eine grundehrliche Küche ohne Schnick-Schnack wie bei Mamma(oder besser), · ein sachlicher, nicht unfreundlicher Service, der klappt, von dem man sich aber etwas mehr Charme wünschte. · Hin gehen und ausprobieren und vorher die schöné Umgebung abklappern.
RK User (oilfre…)
Classificação do local: 4 Baden-Baden, Baden-Württemberg
Das zu einem Weingut gehörende Restaurant liegt in der Ortsmitte von Waldböckelheim inmitten des Weinlands über der mittleren Nahe in einem Gutshof; eigene Parkplätze sind vorhanden. Beliebtes Ausflugslokal, aber auch lokaler Besuch. Gemischtes Publikum mit Kindern. Die Ausstattung der drei Gaststuben ist einfach bis gepflegt. Der Empfang ist korrekt, nicht herzlich. Die Speisekarte enthält einen Meunuvorschlag zum Mittagessen und zwei oder drei Tagesgerichte sowie die normale Karte mit Salaten, Suppen, Vorspeisen und etlichen Hauptgerichten und hat gerade die richtige Größe, dass man etwas für sich finden kann und doch noch alles frisch gemacht werden kann. Wir aßen Suppen, dann Jägerschnitzel bzw. gekochte Rinderbrust in Merrettich-Sauce mit Wirsing und Salzkartoffeln. Das Schnitzel war nicht aus dem großen Fass mit«Jäger» übergossen, sondern individuell zubereitet; die Meerrettich-Sauce war gut abgeschmeckt, der Wirsing nicht zu weich und das Fleisch jeweils sehr zart. Dazu gab es offenen Wein des Weinguts, Riesling nicht ganz trocken von guter Struktur. Das Restaurant war gut besucht, aber nicht voll. Das Personal arbeitete an der Grenze; die Organisation ließe sich noch verbessern. Zum Wiederkommen! Die Preise liegen etwas über der der normalen Ausflugsgastronomie, sind aber durch die sehr individuelle Zubereitung gerechtfertigt