Classificação do local: 4 Reutlingen, Baden-Württemberg
Allgemein Die kleine Tapas Bar«Hola Oli» liegt etwas versteckt in einer Seitengasse der Fußgängerzone, direkt hinter dem Tübinger Tor. Auf dem breiten Vorplatz, den sie sich mit einer anderen Bar teilt, kann man im Sommer geschützt unter großen Sonnenschirmen draußen sitzen. Aber auch an kühleren Tagen ist der Platz durch die umliegenden hohen Häuser angenehm gegen Wind geschützt. Wir waren heute Abend hier, da das Restaurant unserer ersten Wahl leider Urlaub machte. Diesem Umstand verdankten wir trotzdem einen sehr schönen Abend wie sich herausstellen sollte. Bedienung Die junge Dame vom Service bemühte sich redlich und freundlich um unser leibliches Wohl. Sie hatte ein wenig Schwierigkeiten mit Karte und Bestellung aber das war dem Umstand geschuldet, dass sie gerade erst angefangen hatte hier zu arbeiten, wie uns der Chef später aufklärte. Der Chef selbst, welcher sich ebenfalls nach unserem Wohlbefinden erkundigte ist eine echte Perle der Gastronomie. Südländisch warmherzig umsorgt er jeden, als wäre er schon seit Jahren Stammgast und hat für alle ein Lächeln übrig. Nach dem Essen spendierte er für alle einen kleinen Longdrink aufs Haus, der uns so gut schmeckt, dass ich für alle gleich noch einmal eine Runde bestellte. Das Essen Hier geht es um Tapas und nichts anderes. Die Speisekarte bietet eine überschaubare Mischung an Kleinigkeiten mit Gemüse, Fleisch oder Fisch. Ob diese regelmäßig wechselt konnte ich nirgends erkennen. Es gibt eine Wochenkarte mit wechselnden Mittagsgerichten und auch abendliche Aktionen über die man sich per Newsletter informieren lassen kann. Wir entschieden uns für: Gegrillte Zucchini mit würziger Chorizo, Mandelstiften und roten Zwiebeln Geschmortes Rindfleisch in pikanter Tomaten-Paprika-Sauce 5 Garnelen in Limetten-Ingwer-Sud Hähnchen Andaluz vom Schenkel mit sonnengereiften Tomaten und schwarzen Oliven Hähnchen von der Brust mit Estragon im Weißweinsud Hackfleischbällchen in pikanter Tomatensauce Ziegenkäse im Speckmantel Kartoffelecken mit pikanter Tomaten-Sauce Gegrillte Pimentos mit Meersalz Warmer Schafskäse mit Kapern, Peperoni, Kirschtomaten und Oliven Mediterranes Grillgemüse(Paprika, Champignons, Zucchini) und mediterrane Kräuter Dazu tranken wir einen kräftigen Fuentesca Rotwein sowie fruchtigen Montespina Weißwein. Die Wartezeit auf unsere Tapas vertrieben wir uns zunächst mit einem kleinen Bierchen. Dann ging es auch schon los mit der ersten Runde Ziegenkäse im Speckmantel. Dazu gab es köstliche knusprig gebackene Weißbrotscheiben mit Olivenöl beträufelt. In mehreren Etappen trafen dann auch alle anderen Speisen ein, bis der Tisch voll stand mit kleinen Tellern und Schälchen, an denen sich jeder nach Herzenslust bedienen konnte. Das ist für mich immer wieder der besondere Reiz beim Tapas Essen. Alle Gerichte waren gut gewürzt, das Fleisch zart und saftig, das Gemüse in nicht zu viel Öl zubereitet. Die Schälchen erschienen zwar optisch klein aber mit drei bis vier konnte man problemlos satt werden. Dies lag natürlich auch an dem hervorragenden Brot, welches immer wieder nachgebracht wurde. Alles in allem ein überraschend gelungener Abend in geräuschvoll fröhlichem Ambiente. Ein echter Geheimtipp. Das Ambiente Der Innenraum gruppiert sich im vorderen Bereich um die Bar und weiter hinten gibt es noch ein paar schmale Tische. Das Mobiliar ist ein Zwischending aus Bar und Restaurant ein paar erhöhte und auch normale Tische. Es war gerammelt voll so dass man gemütlich zusammenrücken musste. Dabei entstand schnell eine laute heitere Atmosphäre in der man sich richtig wohl fühlte. Der Chef kam ab und zu vorbei und freute sich über die gute Laune seiner Gäste, was will man mehr. Genau das richtige für einen ausgelassenen Abend bei südländisch kräftiger Küche und feurigem Wein. Deutlich größer ist die Terrasse vor dem Haus, die wie erwähnt bei sonnigen Temperaturen einen angenehmen Aufenthalt bis spät in die Nacht ermöglicht. Dabei blickt man nebenher auf die alten Gemäuer im Umfeld der Tübinger Tores. Sauberkeit Alles soweit in Ordnung, auch die Toiletten waren sauber, nur der Weg dahin dient offenbar, wie von Uli bereits erwähnt, als Zwischenlager für Getränke.