Am 10.6.2011 freuten wir uns bei herrlichem Abendwetter im Biergarten auf die«märkischen Spezialitäten» und die leckeren Wild– und Fischgerichte, die angeblich eine Spezialität des Küchenchefs sind(so die hauseigene Webseite). Wir bestellten«Brandenburger Spargel mit Räucherschinken und Salzkartoffeln» sowie«Rosa gebratene Reh-Medaillons mit Pfifferlingen und Herzoginnen-Kartoffeln». Dabei bat ich, statt der Herzoginnen– um Bratkartoffeln. Wir suchten uns den, neben einer Vielzahl lieblicher deutscher Rotweine, einzigen trockenen Rotwein, eine Flasche Montepulciano aus, der aber leider nicht mehr als Flasche, sondern nur noch gezapft zu bekommen war. Ob es ein Montepulciano war, haben wir nie erfahren, er schmeckte jedoch nach nichts… Dann brachte die wirklich nette Bedienung das Essen. Der Spargel war mit gebutterten hellen Semmelbröseln übergossen(sollte braune Butter werden), die Kartoffeln waren weißlich, von unterschiedlicher Konsistenz(ev. aufgewärmt) und wurden von uns nicht angerührt. Der Spargel schmeckte säuerlich(von der Butter?), einzig der Schinken war gut. Die«rosa gebratenen» Reh-Medaillons waren teils angebrannt, total totgebraten und dick mit grobem Pfeffer bestreut. Sie schwammen zusammen mit Pfifferlingen aus der Dose in einer dünnen«Sahnesauce». Statt der bestellten Bratkartoffeln lagen noch einige(vorher tiefgefrorene?) Herzoginnen-Kartoffeln bei. Wir ließen die Rehspezialität komplett zurückgehen und baten nur darum, die Bratkartoffeln nachzureichen. Diese waren allerdings ebenfalls wenig genießbar und blieben fast unangerührt. Die Bedienung entschuldigte dieses Debakel damit, dass der Koch heute nicht da sei und eine Aushilfe angelernt werde. Zur«Entschädigung» brachte sie einen Kräuterschnaps aufs Haus und strich die Medaillons von der Rechnung. Vielleicht ist das Essen dort bei Anwesenheit des Kochs besser — also vorher fragen oder gleich wegbleiben…