Karl-May-Museum Radebeul

Das Museum ist im letzten Wohnhaus Karl Mays, der Villa Shatterhand untergebracht.
Neben dem Haupthaus, das eine Ausstellung über Karl May und sein Leben beherbergt, gibt es ein weiteres Gebäude. Das ist die Villa Bärenfett, ein großes Blockhaus im Garten. Darin befindet sich eine Sammlung und Ausstellung zu den Nordamerikanischen Indianern.
Der Garten mit seinen hohen Bäumen, die im Sommer Schatten spenden, sowie dem Teich, bietet die Möglichkeit sich etwas auszuruhen. Dort gibt es auch einen kleinen Imbiss an dem an seinen Hunger und den Durst stillen kann.
Für Kinder wird viel geboten, neben einem Spielplatz und dem Tipi gibt es auch extra Schautafeln und ein Museumsspiel.
Die Ausstellungen sind interessant und zeigen schöné Exponate. Leider kommt oft der Erklärende Text etwas zu kurz, oder ist nicht eindeutig zum Exponat angebracht. Hier sollte auf jeden Fall noch nachgebessert werden.
Auch der schon erwähnte Garten, könnte etwas Pflege gebrauchen, es wäre leicht mehr daraus zu machen.
Die im Originalzustand eingerichteten Räume Karl Mays in der Villa Shatterhand bieten einen schönen Einblick und sind sehr schön anzusehen. Man entdeckt viele Details. Leider nur von der jeweiligen Tür aus, zu betreten sind die Räume nicht. Auch hier wären weiterführende Informationen zu dem was man da sieht hilfreich.
Auch die Infotafeln sind eher knapp gehalten und gehen nicht in die Tiefe.
Wer Fotos machen möchte muss sich an der Kasse eine Fotoerlaubnis für 2 € kaufen. Es dürfen allerdings keine Fotos mit Blitz oder Stativ gemacht werden. Viele Motive bieten sich damit nicht, da die Lichtverhältnisse in den Räumen und Platzierung der Exponate keine guten Fotos zulassen.
Alles in allem ein interessantes Museum, aber es wäre mehr daraus zu machen. Es lebt sehr vom Ort mit seiner Geschichte und den schönen Exponaten, als vom Informationsgehalt.

Das Museum ist toll und keineswegs trocken gemacht. Wer Karl May kennt und mit ihm aufgewachsen ist und auch Indianer mag wird begeistert sein! Es sind Sammlungen vorhanden die es nirgendwo anders gibt.

Das Museum ist eine wirkliche Perle, da es in der May-​Villa mit angrenzendem Garten wirklich etwas fürs Auge bietet. Leider ist die Ausstellung sehr trocken und nicht sehr spannend gestaltet.

Wir durften es besuchen auf einer besonderen Fahrt, die uns auf den Spuren von Karl May durch Sachsen und Tschechien letztendlich nach Radebeul in das Karl May Museum und die Villa Bärenfett führen sollte. Am Abend war als Abschluß unserer Rundfahrt noch ein Grillabend im Museumsgarten, bei welchem wir uns ausgiebig über die im Museum und in der Villa Bärenfett ausgestellten Exponate unterhalten konnten. Karl May, der mich schon ab meiner Kindheit begleitete, war ein Mensch, der durch alle Tiefen und Höhen des Lebens gegangen war und erst spät, nachdem sich der Erfolg seiner Werke auch finanziell niederschlug, begann er zu reisen, um die Gegenden anzuschauen, über die er so hervorragend geschrieben hatte. Viele Menschen wissen allerdings nicht, dass Karl May auch der Musik zugetan war und eigene Kompositionen erschuf.

Katz und Maus
Jugend. Wir denken an unsere, wir sehen die der Anderen und freuen uns meist, ein wenig Ordnung in unser Leben gebracht zu haben. Kaum jemand hat eine genaue Vorstellung von sich selbst in dieser Zeit, auch wenn sie für unser Leben die entscheidenste war.
In dem Buch Katz und Maus von Günter Grass erzählt Pilenz von seiner Erinnerung an diese Zeit, immer im Hinblick auf Joachim Mahlke, der mit seiner Eigensinnigkeit und Eigentümlichkeit einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Wir begleiten die Jungen Pilenz und Mahlke durch ihre Jugend zwischen 14 und 20 die vor allem durch zwei Dinge geprägt wird. Zum einen sind da dieser Kahn, ein vor der Küste auf Grund gelaufenes Minensuchboot, auf dem die Sommertage verbracht werden und zum anderen der über allem stehende zweite Weltkrieg.
Die Handlung ist in Danzig angesiedelt und wir bekommen einen Einblick in ein von Bezugscheinen und Armut gekennzeichnetes Leben. Die Rahmenbedingungen sind jedoch nicht die Handlung dieser Geschichte, vielmehr ist dieses Buch eine Erklärung Pilenz‘ für die Rolle, die Mahlkes in seinem Leben einnahm; oft auch als direkte Anrede an diesen gestaltet, als handle es sich um einen persönlichen Brief.
Joachim Mahlke, der von Geburt an durch einen übergroßen Adamsapfel gezeichnet ist und somit automatisch im Mittelpunkt stehen musste, wird dieser Rolle gerecht, in dem er durch selbstbewusste Aktionen auffällt ohne jedoch den Anschein zu machen, großen Wert auf Anerkennung, oder Zuspruch zu legen. Trotzdem, oder gerade deshalb bekommt er bald den Beinamen der große Mahlke, weil er oft Dinge tut, die sich entweder keiner (zu-)traut, oder für niemanden außer ihm selbst einen Sinn zu ergeben scheinen. Er wird zu einer Legende der Jugend, zu einem ich frage mich was aus ihm geworden ist-​Typ, der zwar in fast jeder Biografie auftaucht, über den aber niemand etwas konkretes weiß.
Das ist auch die große Stärke dieser Novelle. Bei jeder beschriebenen Handlung, oder Aktion erkenne ich ein Stück weit mich selbst wieder; oft als Zuschauer, manchmal als Akteur selbst. Einen wie Mahlke gab es in jeder Jugend und ich frage mich, ob ich diese Rolle auch für jemanden übernommen habe, sozusagen dessen Mahlke war, oder ob es nur einigen Auserwählten vorbehalten bleibt, diese wichtige Rolle auszufüllen. Sofort taucht dann die Frage auf, was wohl aus ihnen wird, wenn die kindliche Neugier und jugendliche Unbefangenheit dem steifen Erwachsenendasein gewichen ist und die Gesellschaft das Andersartigsein nur noch als Grund sieht, diese Menschen zu meiden, oder aus sicherem Abstand zu beobachten. Die Antwort gibt Grass selbst, in dem er Mahlke den Wunsch äußern lässt, später, wenn er erwachsen ist, ein Clown zu werden.
Das zweite zentrale Element, der Kahn ist auch als bedeutendes Jugendphänomen zu erkennen. Pilenz, mittlerweile schon älter, äußert sich dazu, indem er sich fragt: Was hat uns nur die letzten zwei Jahre so fasziniert, bzw. unterhalten an diesem Kahn? Wir kennen auch jeder so ein Element und haben uns diese Frage bestimmt auch schon gestellt.
Die eigentliche Handlung, von der ich hier nichts vorwegnehmen möchte, ist sehr interessant gestaltet und hat mich das ganze Buch über gut unterhalten. Die Sprache ist durchaus unkompliziert zu nennen und erleichtert das Schwelgen in eigenen Erfahrungen. Große Ereignisse im gebräuchlichen Sinn sucht man allerdings vergeblich und so drängt sich der Eindruck auf eine Erlebniserzählung nach Art Meine Sommerferien vor sich zu haben. Als etwas störend empfand ich die immer wiederkehrende kindliche Bewunderung für den großen Mahlke, obwohl der Ich-​Erzähler bereits erwachsen ist. Dies wird besonders durch den bereits erwähnten Ich-​Er-​Schwenk verstärkt.
Der Nobelpreisträger Grass ist, was seine literarischen Fähigkeiten angeht, umstritten, dennoch hat er mit Katz und Maus eine beeindruckende Metapher für die Suche nach dem eigenen Platz im Leben geschaffen, die für jeden, der auch gerne über sich selbst nachdenkt, einen Angriffspunkt bietet.
Katz und Maus eine Novelle, von Günter Grass.
Erschienen beim deutschen Taschenbuchverlag
ISBN 3−423−11 822 – 9

Karl May, der Begleiter unserer Kindheit, wird hier wieder lebendig — und alle Figuren mit: Old Shatterhand, Old Shurehand, Winnetou, …
Nur, ob es auch von Sam Hawkins eine Figur dort gibt, weiss ich grad nicht mehr — muss ich beim nächsten Mal nachsehen. Der Eintritt ist allerdings so, dass man es sich überlegt (aber die Ausstellung, vor allem was die teureren Objekte angeht, ist wirklich ambitioniert für so eine kleine Sammlung).

Sicherlich gehört Karl May zu Deutschlands Abenteuerliteratur, wie Gojko zur DEFA, allerdings muss man ihn auch mögen. Wer jedoch etwas über die wahre Geschichte und Kultur der nordamerikanischen Ureinwohner lernen will, der lässt Karli links liegen und schaut sich die überragende Ausstellung indianischer Exponate an. Hier hat Patty Frank Großes geleistet (es ist die größte Europäische Sammlung). Als Nicht –Indianerkenner wird man nicht überfordert sondert gut ans Thema herangeführt. Die Karl-​May Indianerromantik spürt man hier nicht, da man sachlich und informativ mit der Geschichte der Indianer umgeht, was ich sehr gut finde. Ein rundum schönes Museum, das für kleine und große Freunde des Roten Mannes etwas zu bieten hat.

oh is zu emphelen grad wenn man kinder hat… is schon schön dort… man kann da ua nen raum mieten wir ham da ma né weihnachtsfeier drin gemacht… und was au gudd is… da kann man né führúng im dunklen beantragen… keine angst es bekommt jeder né taschenlampe und es wird au keina erschreckt od so… is halt nur ma was andres…1also ich fands damals supi!!!

Wer war Karl May?
Jedenfalls ein vielseitiger Typ, heute würden wir sagen
ein echtes Multi-​Talent.
Ein sächsischer Baron Münchhausen, Hauptmann von Köpenik.
Als Kind arm, schwach, krank, mit den Widernissen des Lebens kämpfend, sich im bürgerlichen Leben durchboxend zum Lehrer, zum Redakteur, zum Schreiberling.
Da war er einzigartig gut, nicht nur mit Indianergeschickten im Stil Winnetou der edle rote Ritter, auch zum Thema noch heute aktuellen Thema Türkei, Balkan und Orient.
Auch zu Sozialen Fragen nahm er Stellung, siehe Buschgespenst, Geschichtsthemen, Ritter und Rebellen, Zeitthemen wie ¹⁸⁷⁰⁄₇₁ er Krieg mit Frankreich,
insgeheim war er unter anderem Namen der eifrigste Liebesromanschreiber seiner Zeit in Deutschland,
ein richtiger Herz– Schmerz– Bestsellerautor dieser Zeit.
Klug, clever, großspurig, genial begabt aber immer auch am Rande der Legalität, er war ein Künstler, mit der echten Wahrheit mußte er es nicht so genau nehmen, was man ihm natürlich dann jahrzehntelang übel nahm.
Nach einem fleißigen aber harten Leben kam er erst im Alter zu der wirtschaftlichen Anerkennung und Achtung die ihm eigentlich zugestanden hätte,
er konnte sich ein großes, gehobenes Bürgerhaus in Radebeul kaufen und dort residieren.
Damit sprechen wir von der heutigen Villa Shatterhand, oben am Giebel in Goldlettern stolz zu lesen. Nach seinem Tode das Haupthaus des heutigen Karl-​May-​Museums wie wir sie kennen.
Hier finden wir alle literarischen Exponate zu seinem vielschichtigen, themenreichen Werk.
Hier begreifen wir auch die Verzweigtheit seiner Popularität, er ist noch heute, trotz der Medienmanipulationen der jetzigen Zeit, der weltweit meist gelesene Autor deutscher Zunge, übersetzt in an die einhundert Sprachen, wer dächte bei Karl May an Tschechisch, Japanisch oder Esperanto?
In seinem Hause finden wir auch seine mit viel Liebe zusammengetragenen Möbel, den Herny-​Stutzen und die Silberbüchse, beide gute sächsische Wertarbeit,
Zeit seines Lebens war er ein Mann der es stets verstand sich optimal ins Bild zu setzen, leider war er damit seiner Zeit voraus, heute wäre sein Erfolg noch enormer, denn er war einer der wenigen, die etwas sagen wollten und auch etwas zu sagen hatten:
Die Botschaft von Karl May war die des Guten, hilfsbereiten Menschen,
seine edelsten Figuren waren die helfenden, die Vorbilder,
sein Indianer Winnetou war der edle rote Ritter,
seine Botschaft die Verständigung der Menschen aller Rassen, Religionen und Völker.
So verwundert es den echten Karl May Kenner nicht, dass er sich schon damals auch mit dem Nahen Osten und den Problemen zwischen Islamisten, Christen und Juden befaßte, wobei seine damaligen Beiträge eigentlich selbst heute recht nützlich sein könnten.
Von diesem alten Hund kann, wer will, noch heute eine Menge lernen.
Mit seiner generell positiven christlichen Grundeinstellung war er dem DDR-​Régime nicht immer lieb,
sein Name tauchte beim «Deutschen Indianer-​Museum» einzig und allein im Impressum der Bücher auf als «herausgegeben von der Karl-​May-​Stiftung» auf.
Dazu paßte dann auch eher der hintere, reine Indianer-​Teil der Exponate im Blockhaus, der sogenannten Villa Bärenfett.
Hier finden wir die umfangreichste und beste Gesamtdarstellung der Geschichte der Indianer anhand einer Vielzahl von originalen Exponaten aus Amerika, teils vom Meister selbst gesammelt, teils später von seinem Verehrer Patty Frank, der zum ersten Direktor des Karl May Museums wurde.
Kurz gesagt, wer Cowboys und Indianer, die Romantik des alten Westens liebt, der ist hier optimal richtig,
bei diesem bescheidenen Eintrittspreis lohnen sich auch weiteste Wege, zur Übernachtung gibt es dann vor Ort auch noch manches angenehme Quartier,
der leckere Wein aus dem Lösnitztal der Elbe sollte ein weiteres dazu beitragen den Aufenthalt unvergessen werden zu lassen.

Das Karl-​May-​Museum im Herzen Radebeuls ist ein Pflichtbesuch in der Dresdner Umgebung für jeden Western-​Fan. Die Helden aus den Büchern Karl Mays waren in der früheren DDR die Koryphäen der Schulhöfe und erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. Im Museum finden sich Ausstellungsstücke zur Geschichte der Indianer sowie ein größeres Arsenal an Waffennachbauten. Die Bibliothek Karl Mays ist leider nur mit Sondergenehmigung besichtigbar.