Edith-Ruß-Haus für Medienkunst

Relativ einmalige Ausstellungen (jedenfalls in der Gegend!), wie spannend hängt aber allein von der aktuellen Ausstellung ab, da es keine Dauerausstellungen gibt. Wir waren bis jetzt in drei verschiedenen Ausstellungen, wovon 2 sehr interessant waren und eine dritte uns eigentlich gar nicht angesprochen hat. Das hängt allerdings sicherlich auch mit dem eigenen persönlichen Hintergrund und Interesse zusammen, denn die Ausstellung, die uns nicht so gefallen hat, war sehr «schräg» (im Sinn von «Was soll das?») und wir konnten mit den ganzen gezeigten Dingen nichts anfangen. In der Regel scheint es so zu sein, als ob zumindest jede zweite Ausstellung auch für Leute ohne Kunstwissen sehenswert ist. Da gibt es dann interessante Technik zum anfassen oder sehenswerte kleine Filmchen etc. Hier ist es empfehlenswert, in jedem Fall vorher Informationen auf der Webseite einzuholen. Da der Eintritt sehr günstig ist, kann man generell aber nicht wirklich viel falsch machen.
In jedem Fall ist das Edith-​Ruß-​Haus bei keinem Besuch überlaufen gewesen, im Gegenteil — man konnte in aller Ruhe die Exponate ansehen, was sehr angenehm ist. Sonntags gibt es meines Wissens kostenlose Führungen, zu den stattfindenden Sonderveranstaltungen kann ich nichts sagen. Alles in allem sollte man dem Medienkunsthaus eine Chance geben.

Aus der Selbstbeschreibung der hauseigenen Webseite:
Das Edith-​Ruß-​Haus für Medienkunst in Oldenburg geht auf eine Stiftung der Oldenburger Studienrätin Edith Ruß (22.1.1919 — 18.7.1993) zurück, die der Stadt testamentarisch ihr Vermögen mit der Auflage vermachte, ein Haus für die Künste zu errichten. Sie wollte so einen Ort der Kunst im Übergang ins neue Jahrtausend schaffen. Aus dieser Initiative wuchs das Konzept eines Hauses für Medienkunst, das Ausstellungsfläche sowie Gästeappartements bietet.
Mit dem Edith-​Ruß-​Haus für Medienkunst besitzt die Stadt Oldenburg in der Landschaft der zeitgenössischen Kunst eine Rarität: Ein Haus, das allein der Kunst mit Neuen Medien gewidmet ist.
Und da wird es eben auch schon interessant: Neue Medien & Oldenburg, ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es natürlich spannend zu beobachten, wie (wenig) Medienkunst und –kultur regional wahrgenommen werden; andererseits bleibt man wie im Kunstbetrieb üblich auch gerne unter sich.
Es gibt zwar immer wieder Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen, ob diese allerdings für eine große Öffentlichkeit bestimmt sind weiß ich nicht. Auch nicht, ob sie das eigentlich müssen.
Böse Zungen behaupten, dass die einzigen Besucher ebenfalls Kunststudenten der hiesigen Universität und ehemalige Kunststudenten der hiesigen Universität (jetzt Studienräte) sind.
Wechselnde Ausstellungen, manchmal Parties.