Ludwig-Feuerbach-Denkmal

(Siehe Foto unten) Das 1930 enthüllte Feuerbach-​Kenotaph (Scheingrab) auf dem Rechenberg im Nürnberger Stadtteil St. Jobst wurde schon am 1. Juli 1933 von den Nationalsozialisten wieder zerstört (Inschriften wurden entfernt und Steinblock vergraben). 1955 wurde das Denkmal wieder auf seinem alten Platz mit gleicher Beschriftung aufgestellt. An seinen Längsseiten trägt das Scheingrab die beiden Inschriften Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde und Tue das Gute um des Menschen Willen. Ludwig Andreas Feuerbach (1804 – 1872) war ein deutscher Philosoph. Er verbrachte die Grundschulzeit in München, besuchte später die Oberprimärschule in Bamberg und das Gymnasium in Ansbach. Der häufige Ortswechsel liegt in den Versetzungen seines Vaters, des Strafrechtlers Paul Johann Anselm von Feuerbach (17 751 833) begründet. Dessen Stationen in Bayern umfassen Landshut, München, Bamberg und zum Schluss Ansbach, wo er von 1817 bis zu seinem Tod 1833 Präsident des Appellationsgerichts Ansbach war. (Siehe Foto unten) Die zum 100. Geburtstag Feuerbachs 1904 am ehemaligen Wohnhaus am Rechenberg (1916 abgebrochen) angebrachte Bronzetafel von Fritz Zadow wurde am 11. April 1999 auf einer Steinstele unweit des Kenotaphs wieder aufgestellt. Seine Studienzeit verbrachte Ludwig Feuerbach in Heidelberg, Berlin und Erlangen. In Erlangen promovierte er 1828 in Philosophie, im gleichen Jahr folgte die Habilitation. Von 1828 bis 1832 lehrte Feuerbach in Erlangen als Privatdozent. Die Jahre von 1837 bis 1860 verbrachte er in Bruckberg nahe Ansbach, wo seine Ehefrau Mitinhaberin einer Porzellanmanufaktur war. Nach dem Bankrott der Bruckberger Porzellanfabrik 1859 siedelte er in den kleinen Ort Rechenberg östlich von Nürnberg um. Nach zwei Schlaganfällen 1867 und 1870 erlag er in seinem dortigen Wohnhaus am 13. September 1872 einer Lungenentzündung.