Hauptmarkt

Jeder kennt den Hauptmarkt in Nürnberg — er ist die gute Stube der Stadt und Mittelpunkt des bekanntesten Christkindlmarktes Deutschlands. Aber kaum jemand kennt die Entstehungsgeschichte des Hauptmarktes.
Im 12 Jahrhundert war das Gebiet des heutigen Hauptmarkts ein sumpfiges Gebiet, das den Juden Nürnbergs als Siedlungsgebiet überlassen wurde. Dieses Gebiet lag genau zwischen den beiden Mauerringen links und rechts der Pegnitz und war damit eine praktisch unnutzbare Fläche.
1320 wurde dann die Lücke zwischen den beiden Stadtmauern geschlossen und das jüdische Viertel war dann plötzlich im Zentrum der Stadt und von den Nürnbergern von Stand begehrt. Um an dieses Gebiet preiswert zu bekommen kam es unter Duldung von Kaiser Karl IV im Jahr 1349 zu einem Pogrom und die Juden wurden vertrieben. Auf der Brache des jüdischen Ghettos entstanden dann die prächtigen Bauten wie die Frauenkirche und der große Marktplatz.
Aber genug der geschichtlichen Exkursion.
Wie gesagt ist der Hauptmarkt besonders bekannt für den Christkindlmarkt.
Zu dieser Zeit ist der Platz immer gesteckt voll von Touristen, die sich zwischen den Budenreihen entlangschieben.
In der restlichen Zeit des Jahres sieht man aber erst, wie schön und groß der Marktplatz ist. Er wird begrenzt von der katholischen Frauenkirche, der Schöné Brunnen steht prominent am Eck des Alten Rathauses, die den Hauptmarkt am anderen Ende abschließt.
Unter der Woche zeigt der große Platz, was seine eigentliche Bestimmung ist: er ist der größte der Nürnberger Wochenmärkte und man kann hier Spezialitäten aus dem Nürnberger Knoblauchsland und aller Welt käuflich erstehen.
Hier am Hauptmarkt muss man bestimmt auch nicht Hungers sterben: Viele der alteingesessenen Nürnberger Restaurationen sind hier zu finden: Bratwursthäusl, Zum Spießgesellen, Bratwurst Röslein, Goldenes Posthorn usw. usf. Aber auch wer auf Systemgastronomie steht, wird hier fündig.
Der Hauptmarkt in Nürnberg: Ausgangs– oder Schlußpunkt einer Sightseeingtour mit Flair.

Als Besucher kommt man unweigerlich auf den Hauptmarkt: Frauenkirche, schöner Brunnen, das Markttreiben lohnen den Besuch auf jeden Fall. Daneben ist der Hauptmarkt natürlich für die verschiedensten Veranstaltungen gefragt, vom Trempelmarkt über das Bardentreffen zum Christkindlesmarkt.

Der Hauptmarkt in Nürnberg mit dem Schönen Brunnen und der Frauenkirche ist immer einen Besuch wert. Der hier stattfindende Christkindelsmarkt ist immer sehr überlaufen, sonst aber bietet der Markt Mittelalter pur, vor allem wegen der urigen Marktfrauen und der besonderen Lage im Herzen der Stadt. Das Rathaus, St. Sebald, St. Lorenz und die Burg sind nur einen Steinwurf entfernt.