Altes Nürnberger Rathaus

Habe mir hiervon irgendwie mehr erwartet gehabt. Mit einer älteren Führerin, die kaum Englisch konnte, und mit 6 Russen, die kaum Deutsch und nur wenig Englisch konnten ging es in den Keller zu den Lochgefägnissen. Beim anmelden zu Führung war die Führerin verwundert, dass die Russen überhaupt teilnehmen wollten, was sie für mich gleich einmal unfreundlich wirken ließ. Als wir im Keller waren sagte die Führerin kommen sie zu mir, die anderen müssen sowieso von die Zetteln ablesen. Die Führerin wirkte genervt und lustlos. In der Hälfte der Führung hatte sie sich dann doch entschlossen, wo ich vorher schon versuche startete ihnen auf Englisch zu übersetzen, den Russen alles mit Händen und Füßen und ihren Brocken an Englisch zu erklären. Dann scherzte sie noch zu mir es sollte eine Sprache für alle geben. Die Lochgefägnisse, die Zellen und die Foltergeräte an sich waren schon interessant. Und man konnte sich etwas in die Lage der Gefagenen von damals versetzen. Nach 20 Minuten war es dann auch schon wieder zu Ende.
Leider kann man die Lochgefägnisse nur mit Führung besuchen, wobei ich diesmal wohl kein Glück mit der Führerin und den anderen Teilnehmern hatte.

Dem tollen Beitrag von Blau blüht der Enzian kann man nur zustimmen. Mehr kann man eigentlich nciht sagen.

Das Nürnberger Rathaus inmitten der Sebalder Altstadt ist ein Agglomerat verschiedener Gebäude, welche in unterschiedlichen Epochen entstanden sind und unterschiedlichen Stilrichtungen zugeordnet werden müssen. (Siehe Foto unten) Die Westfassade des Nürnberger Rathauses entstand in den Jahren 16 161 622 nach dem Vorbild italienischer Renaissancepaläste und wird durch drei prunkvolle Barockportale gegliedert. Das im Süden gelegene Alte Rathaus wurde von 1332 bis 1340 erbaut und gleicht mit seinen Spitzbogenfenstern von außen einem Kirchenschiff. Der 40 m lange und 12 m breite Historische Rathaussaal diente jedoch seit seiner Entstehung nur profanen Zwecken, früher als Gerichtssaal und heute als Festsaal für Konzerte, feierliche Empfänge und andere Veranstaltungen. Zur Zeit seiner Entstehung war er der größte profane Saal nördlich der Alpen und Albrecht Dürer war mit Wandmalereien an einer späteren Neugestaltung beteiligt. Im Erdgeschoss des ältesten, gotischen Teils des Rathauskomplexes befand sich früher ein Gefängnis (Lochgefängnis). (Siehe Foto unten) Nach Norden hin wurde das Alte Rathaus im Laufe der Jahrhunderte ständig um neue Gebäude erweitert, so von 16 161 622 um den Wolffschen Bau, welcher Elemente der Spätrenaissance und des Frühbarocks miteinander vereint und Ende des 19. Jhdt im Nordosten um einige Neubauten im neogotischen Stil. Im Krieg brannte das Rathaus bis auf die Außenmauern vollständig aus und musste in den Jahren von 1956 bis 1962 unter der Leitung von Harald Clauß wiederaufgebaut werden. (Siehe Foto unten) Der historische Rathaussaal mit seinen gotischen Spitzbogenfenstern und dem durchbrochenen Staffelgiebel an der Ostfassade befindet sich heute über einer Gaststätte. (Siehe Foto unten) Der Fünferplatz begrenzt das Rathaus nach Osten hin. (Siehe Foto unten) Über dem Haupteingang schmückt das Wappen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation das Barockportal. (Siehe Foto unten) Auf dem Portal rechts vom Haupteingang befinden sich unter anderem die von Bildhauer Leonhard Kern 1617 geschaffenen Figuren eines Leoparden mit vier Vogelflügeln und vier Köpfen und eines Tieres mit zehn Hörnern. (Siehe Foto unten) Auf dem Portal links vom Haupteingang erkennt man links einen Löwen mit Adlerflügeln und rechts einen Bären: Die Figuren beziehen sich auf im Alten Testament der Bibel (Daniel 7) erwähnte Tiere, die dort verschiedene Weltmächte in der Geschichte symbolisieren. (Siehe Foto unten) Der vierköpfige Leopard (Siehe Foto unten) Das Tier mit den zehn Hörnern (Siehe Foto unten) Der Löwe mit Adlerflügeln (Siehe Foto unten) Der Bär

Hier finden z.B. Ausstellungen und Empfänge statt.