Gaststätte Zur Gemütlichkeit

Leckeres Essen in gemütlich rustikaler Atmosphäre. Nette Bedienung. Biergarten vorm Lokal und im Innenhof.
Ältere Bewertungen braucht man nicht zu beachten, da die «Gemütlichkeit» vor gut zwei Jahren vom einem jungen Koch übernommen wurde.

Gutes Angebot mit wechselnden Gerichten. Sehr nette Bedienung und gemütliche Atmosphäre, man kann auch draußen sitzen. Parkplätze sind in unmittelbarer Nähe. Leider gibt es auch da die «Theken-​Hocker», die man entweder ertragen oder einfach ignorieren kann. Sind alle sehr nett.

Gegen 12 Uhr habe ich mich als einziger Gast getraut den Mittagstisch in Anspruch zu nehmen. Auf der Tafel stand «gebackener Fleischkäse mit hausgemachtem Kartoffelsalat und Spiegelei». Klingt zunächst einfach aber war für die Küche dennoch schwer zu realisieren denn ich wollte mein Spiegelei v. beiden Seiten gebraten haben. Raten Sie mal was auf den Tisch kam. Ein in Fett badender Fleischkäse aus der Pfanne und ein einseitig gebratenes Spiegelei. Über dem Kartoffelsalat fand sich alte vertrocknete Petersilie wieder. Noch mal zur Erklärung «gebackener Fleischkäse» kommt aus dem Ofen und nicht aus der Pfanne. Der Kartoffelsalat war gut. Das Mittagsgericht und ein großes Wasser kosteten genau 10 Euro.

Hier kann man sehr gemütlich am Kachelofen sitzen, oder bei warmem Wetter im kleinen Biergarten vor dem Haus. Bei noch größerer Hitze gibt’s im Innenhof einen schattigen Platz.

Das bei Radlern und Wanderern beliebte Ausflugslokal bietet regionaltypische Speisen an. Es gibt neben dem geräumigen Lokal einen kleinen Innenhof und einige Tisch an der Straße vor dem Anwesen.
Service: legere Kleidung ist so eine Auslegungssache. Auch in einem Dorfgasthof sollte der Wirt nicht unbedingt verschwitzt und in verwaschenem Shirt zu kurzen Jeans und Schlappen seinen Gästen gegenüber treten. Etwas Pflege hat noch keinem geschadet. Die Geschwindigkeit war gut — bei nur wenigen Gästen aber auch keine überzubewertende Hexerei.
Essen & Trinken: das panierte Schweineschnitzel mit Kartoffelsalat war sehr gut. Das Paprikarahmschnitzel «Art des Hauses» indes völlig inakzeptabel. Das unpanierte Schnitzel war nicht gerade zart und wenn «Art des Hauses» bedeuten sollte, dass die Pommes in altem Frittierfett gebacken werden, dann kann ich nur sagen: ich möchte nicht wissen, welche «Leichen» der Koch noch so in seinem Arbeitsbereich liegen hat.
Der Salat war weitestgehend frisch — der billige Essig (essenz?) hingegen derart aggressiv und ungenießbar, dass sich die Vorfreude auf das Schnitzel eigentlich schon in Wohlgefallen aufgelöst hat.
Fazit: Lotteriespiele sind nicht das, was der hungrige Geschäftsmann in seiner knapp bemessenen Mittagspause spielen möchte. Man will sich darauf verlassen können, dass man alles bedenkenlos bestellen und genießen kann. Ich hatte bei diesem Besuch leider etwas meine Zweifel. Vielleicht bringt ein weiterer Test in ein paar Monaten eine positive Kehrtwende.