schmerzhafter TestDies ist der ungewöhnlichste Test, denn ich je geschrieben habe. Über ein Haus, dass ich fast geliebt habe, solange es Sebastian Ott betrieben hat. Obwohl er und seine megasympathische Frau Natascha keine Wirtsleute gewesen sind. Das war ihr Pech. Bis die Banken nicht mehr mitmachten und ein Stammgast aus dem nahen Fürstenzell(der Ort mit der Wahnsinnspfarrkirche, dem Dom des Rottales, auf dem Weg nach Bad Griesbach) quasi die Hoftaferne aus der Portokasse kaufte. Die Küchenchefin behielt er. Und auch sonst einiges. Die Preise nicht. Sein Restaurantgarten(ein Biergarten ist es nicht, denn Mitgebrachtes darf bestimmt nicht verzehrt werden) hat an seiner Attraktivität nichts eingebüßt.Was bitte war dann schmerzhaft? Noch ein Satz vorneweg: Wenn man in einer Wirtschaft, die außer einem wunderbaren Ambiente keinerlei kulinarische Highlights zu bieten hatte, an der Grenze zu unseren alpenländischen Nachbarn, für einen Viertelliter Grüner Veltliner 12 Mark auf die Null-Acht-Fufzehn-Gartentische legen muss, von einem Gesöff, dass inzwischen die Massen des stattlichen Inns zu erreichen scheint, dann gehen bei mir alle Lichter aus. AUS. Auszug aus den Karten vom Mittwoch, den 16.07.08:BiergartenkarteNeuburger Wurstsalat mit Essiggurkerl, Zwiebeln und Brot 6,20 €Schnitzel«Wiener Art» mit Pommes Frites und kleinem Salat 10,90 €Obatzter mit einer Breze 6,90 €SpeisenkarteKräuterspaghetti mit Ratatouille und Mozzarella gratiniert 13,00 €Zanderfilet mit Rote Beteragout dazu Safran-Kartoffelpürree 17,00 €Schokoladen-Panna Cotta mit Grapefruitröster 7,00 €Ich habe nichts gegessen und getrunken und ging ziemlich niedergeschlagen. Wenn ich doch wenigsten ein Bisserl Portokasse hätte …