Wandergebiet

Nachtrag 14.02.2010 — RosenmontagAn den Nettersheimer Straßen liegen wuchtige Schneewälle. Aufgeschüttet durch die Anwohner, die ihre Bürgersteige schneefrei halten. Welche Knochenarbeit. Die Eifel ist in einen tiefen Winterschlaf versunken. 50 cm Schnee (20cm Pulver– und darunter 30 cm verharschter Schnee) wollen bewältigt werden. Bei jeden Schritt sinke ich unterschiedlich tief in den Schnee ein. Kurze, vorsichtige Schritte sind angesagt. Die Fichten am Wegesrand sind dick wattiert, der Schnee bleibt auf den Ästen liegen. Eine absolute Stille herrscht im Wald. Die Tiere benötigen ihre ganze Kraft zum Überleben, da bleibt zum laufen, fliegen, zwitschern kaum Energie übrig. Die Wolken reißen hier und da auf, die Sonne läßt den Schnee glitzern. Diese überaus anstrengende Wanderung war ein Geschenk des Winters — so laß ich ihn mir (kurzfristig) gefallen. Nachtrag 4.12.2009 Über meinen Lieblingsweg könnte ich ja ständig schreiben. Obwohl kein Blatt mehr an den Bäumen hängt, zauberte die Sonne heute Harmonie über die Landschaft. Endlich sehe ich wieder viele Vögel (Gimpel, Grünfink & Co., Haubenmeise & Co., Wacholderdrossel, Goldammer). Die Tiere müssen viel Nahrung finden, um Energie zum nächtlichen Aufplustern zu sammeln. Da bleibt keine Zeit, ständig wegzufliegen, wenn mal ein Mensch vorbei geht. Zum Abschluß gönnte ich mir einen Besuch in der Bäckerei Römerquelle (
) bei Cappucchino & Weihnachtsgebäck — hmmm lecker gemütlich. Nachtrag 30.05.09 Ihr habt mich gedanklich bei jedem Wetter um Nettersheim herum begleitet. Im Mai hier zu laufen ist pures Vergnügen. Nicht mehr frieren, noch nicht schwitzen. .. Ich erkannte über 100 Pflanzen (der schlaue Spruch nur was man kennt, sieht man trifft natürlich auch auf mich zu), hörte unendlich viele Vogelstimmen, von denen ich längst nicht alle zuordnen konnte. Es ist so herrlich, durch den dicht belaubten Wald zu gehen. Die Zweige lassen keine weite Sicht auf den Pfad zu. Ich gehe ganz leise. Es könnte an der nächsten Biegung ein Reh oder Fuchs zu sehen sein. Das erste Wegdrittel führt mich durch den Wald, anschließend laufe ich an blumigen Wiesen und Weiden vorbei. Bäche oder kleine Rinnsale fließen überall. So unterschiedlich die Landschaft ist, so vielfältig sind die Pflanzen und Tiere. Jedes benötigt seinen ganz speziellen Lebensraum. Dies alles zu beobachten und die Zusammenhänge zu erahnen macht mir unendliche Freude. Das leckere Kirsch-​Schiffchen in der Römerquelle war der krönende Abschluss. Nachtrag 14.03.09 Der Frühling ist da mit Sonnenschein und lauen Temperaturen. Der Vogelpfad hatte heute seinen Namen zu Recht. Verschiedene Spechtarten ließen ihre Stimmen erschallen (in Gruppe «Vögel und andere Tiere in freier Natur» abgespeichert), die Singdrosseln mit ihrem lauten Organ, waren auch in dieser Gegend weithin zu hören. Die größte Freude hatte ich oben auf den Bergwiesen, da sangen die Feldlerchen während ihrer steilen Singflüge. Nahe bei Nettersheim liegt im Urfttal ein kleiner Teich. Dort waren heute unzählige Frösche mit hellem Bauch (Wasserfrösche?) versammelt. Die Balzzeit hat begonnen! Nachtrag 04.02.09: Nebel floss über die Fichtenspitzen, zarte Schneeflocken fielen aus dem himmlischen Grau also richtig schönes Winterwetter! Der Schwerpunkt meiner heutigen Tour war der Matronentempel bei Zingsheim. Darüber hinaus sah ich mir den Klettergarten bei Nettersheim an. In der warmen Jahreszeit höre ich das Schreien und Kreischen der Jugendlichen durch den Wald schallen. Als ich an den Bäumen hinauf zu den Stricken und Leitern sah, wurde mir ganz mulmig. Höre ich die Kids das nächste Mal, geh ich hin und schau ihnen zu. Ein winziges bemoostes Wasserloch am Hang hat mir heute besonders gut gefallen. Auf meiner Heimfahrt rissen die Wolken auf und zaghafter Sonnenschein fiel auf die Felder. Nachtrag 02.01.09: Gestern war Wetter für die ganz Harten! Feiner Graupel fiel immer dichter aus den Nebelwolken. Im Wald war es ganz still. Kein Tier, kein anderer Wanderer war zu entdecken. Meine unglaubliche Freude hatte ich auf den Wiesenhöhen zwischen Genfbach– und Urfttal. Sieben Kraniche stolzierten im Gänsemarsch über die gefrorene Erde, suchten gemächlich nach Futter. Irgendwann wollte ich vorsichtig weiter gehen. Die Tiere nahmen mich leider war und stiegen auf. Flogen weg, kamen im weiten Bogen zurück, sahen mich warscheinlich immer noch dort laufen und drehten ab. Mir schien es als wären sie Wintergäste. Ich habe Nabu Bonn angeschrieben und um eine Aufklärung gebeten — mal sehen. Beitrag vom 14.05.2008: Im Rheinland ist Sommerwetter und zur Mittagszeit steigt das Thermometer ohne weiteres an die 30° Grenze. Eigentlich zu warm zum Wandern, außer man geht früh los. Ich verließ vor 7 Uhr die Wohnung und war um 8.30 Uhr in Nettersheim/​Eifel. Meine Rundtour, die ich mehrmals im Jahr laufe, geht hauptsächlich über die Bergkuppen um Nettersheim also Sonnenwege. Zur frühen Morgenstunde