Salve Cafe und Backhaus

leider gibt es das Salve seit dem Sommer nicht mehr
;-(
Ich vermisse die super nette Wirtin, die herrlichen Croissants, die Butterbrezeln und überhaupt … sehr schade!
Der Laden steht jetzt auch noch immer leer. (8. Dez.)

Das kleine Café wird immer mehr zum Schwabinger Wohnzimmer. Komme gerade vom Public Viewing, und die Atmosphäre war so locker & ausgelassen, ohne je ins verbissen-​nationalistische abzudriften, dass es eine Freude war.
Hier redet gleich jeder mit jedem, die kleinen Snacks sind immer frisch sowie supergünstig (keiner über drei Euro, und das teuerste Frühstück, das locker für zwei reicht, kostet nen zehner), es gibt Dinkelbrötchen für Glutenproblematiker und auf der Theke stehen Gläser mit kleinen Keksen und Gummimäusen wie bei Omas Gemischtwarenladen. Der Kaffee ist sehr gut, und die nette Eigentümerin ist einfach immer gut gelaunt.
Einziger Minuspunkt: Nachdem Eddie, der hauseigene, aber freie Papagei vor ein paar Wochen von seinem Ast verschwunden war, gibt’s nun einen neuen: Cora, aber diesmal eingesperrt in einem riesigen goldenen (!!) Käfig unglücklich in der Toreinfahrt hockend. Musste das denn wirklich sein?

Als ich noch auf die Schule ging, waren die einzigen Möglichkeiten, die Pausen woanders zu verbringen, der Tengelmann, die Müllerbäckerei und das große, teure, unpersönliche Rauchercafé gegenüber. Wäre ich aufs Oskar– von– Miller gegangen, hätte ich die Möglichkeit gehabt, mich bei der Abivorbereitung von einer echten italienischen Mama und ihrer Tochter versorgen zu lassen, die Sonnenstrahlen zu genießen und mich dabei von den Geräuschen und Bewegungen der Papageien neben mir ablenken zu lassen.
Ein winzig kleiner Garten tut sich vor dem Café auf, mit Platz für vielleicht vier oder fünf Tische. Man erwartet hier eigentlich zwei, drei alte Männer, die hier jeden Tag ihren Espresso schlürfen und bis in den Abend hinein Backgammon spielen, aber vor allem Schüler sitzen hier und genießen den hausgemachten Kuchen — jeden Tag ein anderer– und den Lavazza-​Café, träumen vom nächsten Urlaub, schreiben ihre Hausaufgaben ab und freuen sich über die bunten Vögel im Garten neben ihnen.
Wenn ich mich wieder als Schülerin fühlen will, mich nach Italien rückversetzen möchte oder einen Platz suche, wo ich ungestört einen Cappuccino trinken und lesen kann, ohne nach ein paar Stunden vertrieben zu werden, komme ich hierher.

Ich habe das Salve entdeckt, als ich von Ben’s Bar Richtung Heimat radelte… Es sah sehr gemütlich aus und am nächsten Nachmittag bin ich mit ner Bekannten bei herrlichem Wetter (z. Z. leider selten) gleich mal hin geradelt.
Es ist ein sehr kleines Café mit Sommergärtchen davor. Als wir uns an einen der Gartentische setzten war das südliche Flair nicht zu übersehen bzw. zu überspüren ;-) Bei leckerem Cappuccino und von der Inhaberin bzw. ihrer Mama selbst gebackenen Kuchen haben wir uns abseits dem Trubel von Schwabing richtig wohl gefühlt. Zwei Papageien im Garten sieht man auch nicht so oft in der Stadt ;-)))
Es gibt auch einige herzhafte Snacks und Softdrinks. Alkoholisches, wir wollten dann eigentlich noch einen Sprizz trinken, gibt es aber derzeit noch nicht.
Wir werden sicherlich bei nächster Gelegenheit wieder hin gehen!

Der totale Geheimtipp in Schwabing!
Dieses Café liegt in einer sehr ruhigen Seitenstraße nicht allzu weit von der Münchner Freiheit entfernt und es fällt einem sofort ins Auge, weil es so schnuckelig und zuckersüß ist.
Es gehört zu einem Wohnhaus dazu (Altbau) und hat eine Terrasse, die offen zugänglich ist. Es fühlt sich so ein wenig an wie die Terrasse einer guten Freundin. Es gibt hier einen orangen Sonnenschirm und die tibetanische Gebets flaggen wehen im Wind (wenn ich die sehen, dann bin ich ja sowieso immer sofort Feuer und Flamme).
Zu dem Zeitpunkt wo ich da war, saß eine Gruppe junger Erwachsener gesellig zu Tisch und brauchte und was mir später dann auffiel, war, dass gleich gegenüber von diesem Café ein Gymnasium liegt.
Somit ist dieser Ort sicherlich ein Treffpunkt für Schüler und Anwohner. Toll!