Nachtkonsum

Süßes kleines Café, gleich bei mir um die Ecke — so muss ich hier einfach ab und zu meinen Café trinken. Und vor allem deshalb, weil es hier einfach sooo gemütlich ist…
Und dazu kommt noch, dass der Café wirklich lecker ist, und die Besitzer/​Bedienung super nett.
Und mein absoluter Favorit: die Maultaschensuppe… muss man mal gegessen haben!

Nett, unspektakulär, genau das richtige, um eine kleine Pause einzulegen. Der Kaffee ist allerdings überdurchschnittlich gut — kann man sogar «pur» trinken, und das finde ich nicht so oft in München. Schön ist das ganztägige Frühstück, kommt meinem verqueren Tag/​Nacht-​Rythmus sehr entgegen. (Überhaupt lege ich jetzt mal eine Liste mit ganztägigen Frühstückscafés an, ich kann ja wohl nicht die einzige Nachteule sein in diesem Wald.)
Cool ist auch, dass man den Laden mieten kann, und zwar für, so wurde auf Anfrage gesagt, 25 Personen. Was ich gut finde, weil es für wenige Menschen garnicht so leicht ist, eine Feierlocation zu finden, es andererseits aber immer mal Gelegenheiten gibt, zu denen man nicht nach Hause einladen mag. Weiß leider nicht, was der Spass kostet, bin mir aber sicher — so wie ich die Jungs einschätze — dass der Preis ein fairer sein wird.

Ein ehemaliger Frisörladen wurde zum Café umfunktioniert und im Mai 2010 eröffnet. Als Reminiszenz an den Frisör wurden die Trockenhauben zu Lampen umfunktioniert und der Schriftzug «Haarstudio» mit Knarren aus Zeitungspapier überklebt. Einmal im Monat kommt die Friseurmeisterin Annelore Garnreiter zurückkehren und Gästen die Haare schneiden — und da das Equipment abgebaut wurde gibts nur Trockenhaarschnitte.
Die beiden Betreiber organisieren Nachtflohmärkte in der TonHalle auf dem Gelände der Kultfabrik (
). Und daher stammt auch das Inventar des Cafés inklusive der Speisekarten, die für eine Kaffeemarke werben und mit Kalendern von aus der Vorkriegszeit beklebt sind. An der holzvertäfelten Kassettendecke prunkt ein Kronleuchter, der Linoleumboden ist mit Orientteppichen ausgelegt und sitzen kann man auf samtenen Omacouchen.
Die Karte bietet hauptsächlich Trinkbares, z.B. Biobuttermilch mit Fruchtsaft. Da die gerade aus ist, bekommen wir «blonder Engel» auf kleinen Caféhaustabletts. Zu essen gibt es nur großes oder kleines Frühstück für 4,60 € oder 6,90 € oder Biomaultaschensuppe für 2,60 €.
Sehr schön kann man draussen auf einem der zehn Holzklappstühle sitzen.