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1 avaliação para Airbräu – Next to Heaven
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RK User (maxgou…)
Classificação do local: 3 Herrsching, Bayern
Manchmal ergibt es sich einfach, dass man am Flughafen Zeit hat und zugleich Hunger: Wenn man am Terminal 2 in den oberen Stock muss und die Sicherheits– und Passkontrolle hinter sich gelassen hat, bietet sich eine überschaubare Auswahl an Einkehrmöglichkeiten.
Der Airbräu ist ja aus dem Zentralbereich bestens bekannt für seine großen Portionen und günstigen Biere, wie aus den entsprechenden Kritiken hier bei RK ersichtlich ist. Hier findet sich eine vergleichbare, deutlich kleinere Variante: Der Innenbereich ist hübsch und stylisch, außen sitzt man an dunklen Tischen und Stühlen und hat als Aussicht die vorbeigehenden bzw. eilenden Reisenden. Trotz bester Anstrengungen der Innenarchitekten und Designer kann sich in diesem Umfeld einfach kein gemütliches Ambiente einstellen — aber das weiß man ja. Man geht ja auch nicht in den Sicherheitsbereich, um ein Essen zu genießen, sondern isst, weil man sich zufälligerweise im Sicherheitsbereich befindet und die Erwartung eines Imbiss in der Lufthansa-Economy ganz andere Befürchtungen hervorruft. Übrigens hatte ich beim letzten Flug nach London doch tatsächlich als Imbiss ein weiches Sandwich mit Käse erhalten, der mit scharfem Senf bestrichen war. Mir schien, als ob man das gelegentlich bescheidene englische Essen garantiert unterbieten wollte.
Die Speisenkarte des Airbräu ist im Internet abrufbar, mit Bildern ausgestattet und in vier Sprachen beschrieben. Bereits dort wird sichtbar, dass die Preise nicht die Höhenregionen anderer bekannter Münchner Namen im direkten Umfeld erreichen: Ein Wiener Schnitzel für 16,80 wird bei anderen Locations preisgleich als Schnitzel Wiener Art serviert. Der am Nebentisch verzehrte Krustenschweinebraten ist für 11,80 € natürlich deutlich teurer als in den meisten bayerischen Gegenden, war aber mit viel Fleisch, schönen Knödeln und Blaukraut ausgestattet. Es wurde appetitlich serviert und mengenmäßig so portioniert, dass ich locker einen Zwölfstundenflug ohne«Imbiss» überstehen würde. Mein«ofenfrischer Münchner Leberkäs mit Kartoffel-Gurkensalat und Hausmachersenf» belastete mein Portemonnaie mit 9,80 €: Viele Scheiben eines Leberkäs’, der zwar frisch aus dem Ofen gekommen war, aber so richtig ofenfrisch war er doch nicht. Frisch, zurückhaltend und ausgewogen der Kartoffelsalat, der mit dem süßen Senf eine gute Ergänzung darstellte.
Ein«Bräu» zwingt ja gerade dazu, ein Bier zu trinken: Das Helle war mit 3,50 € für 0,5 l nicht nur für den Flughafen, sondern auch für die normalen Münchner Verhältnisse außerordentlich günstig, zudem leicht und erfrischend.
Abstriche gibt es beim Service: Vielleicht bin ich gerade in den Schichtwechsel gekommen, vielleicht haben sich Etliche erstmalig nach einem Urlaub wieder gesehen? Das Personal unterhielt sich lieber mit sich, was ja auch mal ganz schön ist, so richtig kundenorientiert ist das allerdings nicht.
Next to heaven — das gilt sicherlich nicht die Höchstnoten in den Kategorien von RK, das soll und darf man auch nicht erwarten. Aber hier im Airbräu bekommt man wirklich ordentliches Essen, bisweilen sehr groß portioniert und zu eher normalen Münchner Preisen, dazu ein günstiges Bier. Eine sehr gute Variante vor dem Besteigen eines LH-Fliegers mit ganz anderen«kulinarischen» Angeboten.