Fürstenzimmer und Herzogstüberl

Allgemein
Für ein spontanes verspätetes Muttertagsessen wollten wir den Fürstenhof besuchen. Leider gibt es dort kein Mittagessen mehr. Wir hatten aber Glück und durften doch bleiben, da die Küche wegen einer anderen Veranstaltung besetzt war. Wir konnten von der Karte essen und haben schon lange nicht mehr so gut gegessen.
Bedienung
Leider gibt es im Fürstenhof kein Mittagessen mehr, wir durften aber trotzdem bleiben, weil wir in ein Seminar hineingerutscht sind. Das hat uns sehr, sehr gefreut. Wir waren nicht geplante Gäste und wollten auch noch draußen sitzen. Der Service war super toll. Wir mussten nicht warten, bist der nächste Gang kam, das Geschirr wurde zügig abgeräumt, der Kaffee kam — wie bestellt — zur Nachspeise und auch auf die Rechnung mussten wir nicht warten. Frau Greul war sehr zuvorkommend und nett!
Das Essen
Wir hatten Rinderfiletspitzen mit Ochsenbäckchen auf Graupen und Seesaibling auf Risotto als Nachspeise Aprikosen-​Halbgefrorenes. Das Essen war ein Traum. Wir haben schon lange nicht mehr so gut gegessen. Das Fleisch war wunderbar zart. Ich war erstaunt, was man aus Graupen machen kann.
Das Ambiente
Die Terrasse ist stilvoll gehalten und nicht mit Tischen überfüllt

Das Lokal besitzt ein ausgezeichnetes Ambiente und überrascht mit sehr einfallsreichen Menue– und Speiseangeboten. Das der Preis etwas gehoben ist, konnte man nach vorheriger Recherché erwarten. Nicht umsonst wurde der Koch mehrfach ausgezeichnet. Die sogenannte Weinkarte ist im Fürstenhof schon eher ein Weinbuch. Besonders die kompetente Beratung und sehr aufmerksamen Bedienungen sind hervorzuheben. Das Essen wird ausschließlich mit sehr frischen Zutaten gekocht und das schmeckt man auch. Das vegetarische Menue hat mir persönlich sehr gut geschmeckt und ich war überrascht, dass trotz Verzicht auf Fleisch, nichts langweilig oder fade geschmeckt hat. Ein Traum war auch der Nachspeisenteller mit verschiednen Variationen. Kein Lokal für jeden Abend, aber ein Lokal für besondere Anlässe. Probiert muss man es auf jedenfall mal haben.

Das Fürstenzimmer ist sehr stilvoll eingerichtet. Die Tische sind edel eingedeckt und mit kunstvoll gefalteten Stoffservietten ausgestattet. Der Service ist aufmerksam und allgegenwärtig, dabei aber nicht aufdringlich. Mit dem Apéritif wurden verschiedene Sorten Brot und Kräuterquark gereicht. Schon kurz danach wurde das Amuse gueule serviert. Die Wachteleier im Glas haben sehr gut geschmeckt. Der erste Gang, Wachtelbrust mit eingelegten Birnenspalten an einer Variation von der Petersilienwurzel hat ausgezeichnet gemundet. Begleitet von einem Gläschen Rossj Bass von Gaja wurde nach angemessener Pause die Consommé von Gaspars Seesaibling auf zwei Arten serviert. Auch hier wurden die hohen Erwartungen erfüllt, sehr gut. Das Hauptgericht der Kalbsrücken mit Würzbachers Morcheln souffliert auf Maronen Riebele war auf den Punkt gegart, sehr zart, aber leider haben sich nicht alle Sandkörner aus den Morcheln waschen lassen. Der Rote vom Castello di Ama hat diesen Gang herrlich begleitet.
Die Liebesschwäné zum Nachtisch hatten ihren Ursprung im Menü zum Valentinstag und hatten im Inneren weißes Schokoladenmousse und in der Pralinensauce einen Hauch von Trüffeln. Das hat sehr gut geschmeckt. Die kleine Gebäckauswahl zum Espresso ist eine schöné Aufmerksamkeit und rundete das Abendessen sehr schön ab.
Sehr gut hat uns auch gefallen, dass nicht geraucht wurde.