Basilika St. Maria

Eine ganz eigene Stimmung verbreitet die Basilika, wie ich finde. Es ist mal kein Kirchengebäude mit großen hellen Fassaden, bzw. hellen Steinwänden. Hier ist alles dunkel und ansehnlich gestaltet, die Bemalung ist sehr sehenswert. Auch ansonsten ist die Basilika, wenn auch nicht riesig groß, einen Besuch wert. Ja, die Bemalung, die ist einfach besonders und macht die Basilika zu etwas Besonderem.
Auch der Altarbereich und die Beleuchtung sorgt für die besondere Stimmung, die dieser Ort verbreitet.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert erbaut, weist der hohe Turm der Basilika den Pilgern aus allen Richtungen den Weg zu den Wallfahrtstätten. Neben der Basilika gibt es noch Gnaden– und Kerzenkapellen, Kloster und Beichtkapellen und weitere Kirchen. Alles fing Mitte des 17. Jh. auf Holländisch an: «Op deze plaats sult gij mij een kapelleken bouwen». Natürlich sprachen die Heiligen bzw. Engel zu dieser Zeit Holländisch, sonst hätte man sie ja nicht verstanden. Nach dem Bau kleinerer Kapellen bekam die Wallfahrt nach Kevelaer so großen Zulauf, dass mit dem Bau der wirklich gewaltigen Basilika begonnen wurde. Das gesamte Areal um die Kirche herum besitzt bemerkenswert starke Energiestrahlung, wie man es nur von großen alten Kultplätzen her kennt. Sicher ist hierin auch der Grund für die Beliebtheit des Ortes bei Wallfahrern aus Nah und Fern zu suchen. Die Kirche St. Maria ist innen etwas neugotisch– überladen mit kompletter Ausmalung von Säulen, Decken und Wänden, aber dennoch faszinierend in ihrem Gesamteindruck. Besonders zu loben sind die exzellent gestalteten Glasfenster, die dezent hinter die schwelgend prächtigen Farben des Innenraumes zurücktreten. Ein Bau zur Ehre Gottes — diese Absicht der Kirchbaumeister ist überall sichtbar. Sehr gut installiert ist ein riesiger Dornenkranz über dem Altar, genau an der Stelle, wo in manchem Dom ein geschmiedeter runder Leuchter hängt. Von außen ist die Basilika etwas unscheinbar mit ihren schwarz gewordenen Klinkersteinen, aber allemal einen Besuch wert!