Durch«den kleinen Reibach» wurden wir inspiriert, auch die Internetseite deutetet auf einen netten Abend hin. Die Reservierung verlief problemlos. Gegen 18:00 war es noch recht überschaubar besucht, im Laufe des Abends waren denn aber alle Tische belegt. Wir gingen zu unserem Tisch, er war mit Gläsern, Besteck, Stoffserviette und einer kleiner Blume nett eingedeckt. Schade war, dass über der Stofftischdecke eine Plastikdecke lag. Der Bedienung teilten wir mit, dass wir mit dem Gutschein vom Reibach da sind und gaben ihn ab. Hierzu der Hinweis, der Text des Gutscheines lautet: «Zwei 3-Gänge-Gourmetmenüs nach Wahl und eine Begrüßung des Küchenchefs zum Preis von einem. Ersparnis bis zu 45 €» Wir erhielten die Karten und es wurde uns von der Bedienung mitgeteilt, dass wir beim Hauptgang nur bis 18,50 € wählen dürfen, darüber hinaus müsste der Kunde zu zahlen und dass es als Desert eine Varriation gibt. Etwas verwundert von der Abweichung zum Gutscheintext sagten wir Ok. Der Kellner schickte uns denn auch den Inhaber nochmal zu unserem Tisch. Er erläuterte dass das jetzt so ist und er das so in seinem Restaurant macht und andere Restaurants würden dem Kunden nur ein spezielles Menü vorsetzen, aber hier darf der Kunde selber wählen. Der Gruß aus der Küche waren Petersilienpesto und ein Minzdipp mit Baguettbrot. Als Vorspeise wählten wir den Lauwarmer Ziegenkäse(Ziegenkäse in Parmesan-Ei-Mantel auf Salatbouquet und Hausdressing) für 10,50 und das Vitello Tonnato(dünne Kalbsfleischscheiben mit Thunfischsauce und Kapern) für 10,50 und fragten nach einer Weinempfehlung. Hierfür kam der Chef wieder an unseren Tisch und schlug zum Vitello Tonato den Scheu´s Traum(Scheurebe) feinherb aus Rheinhessen vor. Der Lauwarme Ziegenkäse war sehr gut, dass Vitello Tonato war in Ordnung und die Scheurebe schmeckte gut dazu. Für den Hauptgang entschieden wir uns beide für den Gebratener Skrei(Winterkabeljau an Vanille-Chili-Rahm-Kraut mit getrüffelten Kartoffelgnocchi) für 19,50. Dazu kam leider keine Empfehlung vom Wein mehr, so dass wir uns selbst einmal für Julia Kemper Branco Julia Kemper — Dao /Portugal und einen Blanc Planell — Castell del Remei Costers del Segre /Spanien entschieden. Die Weine waren beide sehr lecker und passten sehr gut zum Hauptgang. Das Kraut war sehr lecker, durch das Vanillie und Chilli hat es eine interessante Schärfe auch die Gnocchi waren lecker. Der Skrei war leider nicht so wie wir uns ihn gewünschten hatten, zum einen wirkte er in teilen nicht ganz durch gebraten(das Fischfleisch war noch glasig) und zum anderen waren leider relativ viele Gräten im Fisch, darunter auch relativ große Gräten. Ich kann als Kunde im Fisch Gräten haben, ABER wenn sie so groß sind, dass sie deutlich rausschauen erwarte ich das die Küche diese auch sieht und sie entfernt. Leider musste ich auch meinen Skrei zurückgeben, da in der Panade etwas nicht definierbares kleines türkis Plastikartiges war. Der Chef teilte uns beim Abräumen auch noch mit, dass er den Skrei als Filet kauft und er da mit seinem Zulieferer sprechen muss, da in einem Filet keine Geräten sein dürfen. Der Wein passte gut zu dem Gang und harmonierte mit der Schärfe gut. Die Dessertvariation«muscade»(für 10,50) bestand aus einem Crème Brûlèe mit Kokosnuss, welches süß und lecker war. Des Weiteren bestand es aus einem alternativen hellem Tiramisu, dazu ein paar Apfelspälten, eine Scheibe Kiwi und roten Johannisbeeren. Wir bestellten einen Negroamaro IGT Apulien Feudi di San Marzano — Apulien und einen Blanc Planell — Castell del Remei Costers del Segre /Spanien dazu, welcher auch wieder sehr gut dazu passte. Im Nachgang erhielten wir noch einen Grappa aufs Haus, da bei meinem Hauptgang etwas schiefgegangen war. Bevor ich zu der Rechnung komme noch zwei Sätze zum Service. Das Restaurant hatte sieben Tische mit Gästen und nur der Chef und einen Kellner, welche den Service inkl. Getränkeausschank gemacht haben. Darunter leidet leider auch der Serivice. Auf der Rechnung stand nun lediglich«Reibach 3-Gänge Menü» 45,00 € und sämtliche Getränke. Erwartet hatten wir(Vorspeise 10,50 € + Hautpgang 18,50 + 10,50 € + 2×1 € Aufschlag für den Skrei) 41,50 €, da auf dem Gutschein eine Ersparnis bis zu 45 € und nicht das Menü für 45 € angegeben war. Wir versuchten dem Chef zu klären, dass es uns nicht um die 3,50 € geht, die wir nun mehr zahlen sollten, sondern das es hier eindeutig um die Formulierung des Gutscheines und der damit verbunden Verwirrung geht. Das er für das nächste Jahr im «kleinen Reibach» evtl. den Text anpassen sollte. Leider wollte er es nicht einsehen und warf uns vor, dass wir das Essen nicht wertschätzen und die 45 € berechtigt sind und das wir die ersten Kunden seien die das bemängeln. Wir zahlten die Rechnung, es gab kein Trinkgeld und es wird auch kein Wiedersehen geben. Fazit: Teilweise gutes Essen(der Ziegenkäse), teilweise ausbaufähig(der Zander) und sehr sehr schade, dass ein Gastronom keine konstruktive Kritik annehmen möchte!
FoodLover H.
Classificação do local: 4 Laatzen, Niedersachsen
Nach einiger Zeit mal wieder ein Besuch im muscade, diesmal mit drei Tischdamen — also in etwas größerer Runde… Als ich gegen 19:30 eintraf, waren nur wenige Tische besetzt. Schade, trotz Messe? Der schöné Eingangsbereich ist leider nach wie vor nicht besetzt, so dass ich selbst zum reservierten Tisch ging. Die Begrüßung im Vorbeigehen war jedoch sehr nett. Als Einstieg lud uns die wirklich sehr nette Bedienung(Katja) zu einem Gläschen Sekt ein — ganz wunderbar :-) Die Speisekarte ist recht übersichtlich, beinhält aber eine schöné Auswahl französisch inspirierter Gerichte, dazu ein 3 bzw. 4 Gänge Menu. Die Bestandteile des Menus sind auch einzeln bestell– und kombinierbar. Sehr schön. Ich wählte als Vorspeise das Blu Fin Tuna Carpaccio mit Sesam Vinaigrette, eine Kürbislasagne als Zwischengang und gebratene Wachtel mit Steinpilzen auf Kürbisrisotto. Korrespondierende Weine ließ ich mir empfehlen und so brachte mir die Bedienung gleich einen meiner Favoriten aus der, nach wie vor, sehr umfangreichen Weinkarte: Den Riesling unplugged vom Weingut Tesch an der Nahe( ). Sehr, sehr gut. Für «Trockentrinker» wie mich ein perfekter, leichter unprätentiöser Wein. Frisches Brot mit diversen Dips standen bereits auf dem Tisch, was gut war, denn die Wartezeit auf die einzelnen Gänge ist leider sehr lange. Das Team ist wirklich sehr klein und gelangt offenbar schnell an seine Belastungsgrenze. Der sehr persönliche Service macht dies zum einem guten Teil wieder wett. Die Vorspeise wurde dann gereicht und war ganz wunderbar. Der Thunfisch hatte einen sehr intensiven«maritimen» Geschmack, der durch die Sesamvinaigrette noch verstärkt wurde. Lecker. Nach der Vorspeise gab es noch einen Gruß aus der Küche, eine Art zimtiges Cous-Cous. Sehr nett. Anschließend ging es für mich mit der Kürbislasagne weiter(aus Gründen der Übersichtlichkeit beschränke ich mich auf die Speisen, die ich selbst verzehrt habe und lasse die Speisen der Damen außen vor). Die Lasagne war sehr schmackhaft, wenn auch wenig spektakulär. Für ein vegetarisches Gericht aber sehr in Ordnung. Vor der Hauptspeise kam dann der Rotwein. Ein INDIO Montepulciano d’Abruzzo. Dieser passte dann auch hervorragend zu den gebratenen Wachteln, die sehr kräftig im Geschmack waren. Das Risotto war mit Prosecco verfeinert, auch dies harmonierte sehr gut. Danach klang der Abend nett aus und wir bekamen noch Espressos und Digestive(Himbeergeist) aufs Haus. Wirklich sehr nett — vielen lieben Dank dafür. Fazit: In netter Runde bei guten Gesprächen lassen sich die langen Wartezeiten gut überbrücken, Kommt man alleine oder zu zweit mit dem Focus auf das Essen ist das sicher etwas schwieriger. Wir kommen aber auf jeden Fall bald wieder :-)