Wochenmarkt Stübenplatz

Ein wenig mehr Krimskrams hier, viele Klamotten dort, dazwischen vereinzelt Lebensmittel. Mittwochs und Samstag sollte man schon früh erscheinen, am Besten zwischen 08:30 Uhr und 09:00 Uhr, sonst wird es zu voll. Heißt: Man kommt nur mit Müh und Not auf den Platz, vielleicht mit Drängeln. Für die Gegend sind die Lebensmittelpreise, selbst für Markthändler, ein wenig zu happig. Einzig bei den Obst– und Gemüseständen lohnt sich ein Preisvergleich, denn man bekommt beispielsweise Kirschen an einem Stand billiger als an dem anderen. Wer mit dem Obst– und Gemüseangebot der nahegelegenen Supermärkte unzufrieden ist, sollte sich dennoch wirklich dort mal umschauen.
Der Wochenmarkt in Alt-​Wilhelmsburg ist klein, gemütlich und besonders am Monatsanfang schnell und gut bevölkert. Ich gebe dem Markt nur drei Sterne, weil das Überangebot von Klamotten und Nippes mich schon ein wenig stört, es ist mir zu eintönig. Mit den Jahren ist es auch nicht besser geworden, eher im Gegenteil.
Trotzdem wer gerne generell zum Wochenmarkt geht, sollte einen Blick auf den Wilhelmsburger wagen. Es lohnt sich zwar nicht immer, aber er macht Spaß.

Wird auch liebevoll unser Wilhelmsburger Basar genannt. Mehr Kleidung als Lebensmittel. Ansonsten gut aber nichts besonderes.

Morgens um 6:00 den ersten Café bei Hans Wurst ist einfach n muss :)

Der Stübenplatz ist der zentrale Platz in Alt-​Wilhelmsburg.
Auf dem etwa 100×100m großen Platz findet zwei mal in der Woche ein Wochenmarkt statt. Dort wird Obst, Gemüse, und auch Blumen angeboten. Dies Angebot, welches es schon seit Urzeiten gibt, wurde nach und nach und mit zunehmenden Anteil ausländischer Mitbürger um Bekleidung, Schuhe, Haushaltswaren und sogar Flohmarktartikel erweitert. Selbstverständlich sind auch Schlachter, Fischhändler, Bäcker, Käsehändler und Bratwurststände vertreten. Der Markt bildet das multikulturelle Stadtbild von Wilhelmsburg wieder. Man kann dort Menschen aus aller Herren Länder antreffen.
Die Wilhelmsburger-​Oase,
die in kleinem Rahmen für bedürftige Mitbürger Mahlzeiten bereitet, berichtet, daß die Marktleute sehr karitativ eingestellt sind. Es kommt sehr oft vor, daß dort Kartoffeln, Eier, Obst oder Gemüse für die kleine ehrenamtlich arbeitende Küche gespendet wird.
Der Stübenplatz mit seiner langen und wechselvollen Geschichte, hat wohl schon viele Höhen und Tiefen des Stadtteils erlebt. Als Platz für Kundgebungen, als Festplatz, als Jahrmart und eben jetzt größtenteils als Wochenmarkt.
Sein geschichtliches Highlight erlebte der Stübenplatz vermutlich 1962 nach der verheerenden Flutkatastrophe. Es wurden flugs alle im Weg stehenden Bäume und Laternen umgelegt um einen Start– und Landeplatz für Helicopter zu schaffen, die bei der Erstversorgung und teilweisen Evakuierung der von der Katastrophe geschlagenen Bevölkerung eine herauszuhebende Rolle spielten.
Vor einigen Jahren wurde der Platz renoviert. Es kamen neue moderne Laternen dorthin und die Ostseite bekam ein Wellenförmiges Dach, welches etwa ein viertel des Platzes überspannt. Das alte Haltestellen– und Toilettenhäuschen verschwand zugunsten eines runden Pavillons, in dem sich jetzt ein Imbiss und auch behindertengerechte Toiletten befinden.
Nachtrag:
Heute früh war ich auf dem Wochenmarkt, nachdem wir eine Nacht mit klirrendem Frost hatten. Ich möchte hier meine aufrichtige Bewunderung für die Marktleute aussprechen, die bei Wind und Wetter uns Großstädter mit Obst und Gemüse versorgen.
Beim Blick auf die Früchte friert man richtig mit:
Photo link:
Wenigstens die Kartoffeln und Eier sind im warmen Zelt:
Photo link:

In Wilhelmsburg ist es ein kleiner Wochenmarkt, aber immerhin Bio! Die Händler sind alle sehr nett, lassen auch oft mit sich handeln, sind immer freundlich.
Es macht Spass, hier einzukaufen, zu handeln und sich auszutauschen. Es gibt sehr gute Ware und auch die Preise lassen sich sehen.