1 avaliação para Winterliche Impressionen An Der Elbe
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Heinz M.
Classificação do local: 5 Tespe, Niedersachsen
Samstag 10. Januar 2009. Es ist ein Wintertag aus dem Bilderbuch. Strahlender Sonnenschein, kurz unter Null Grad, kein Lüftchen regt sich. Ich muß nach draußen, an die Elbe. Das haben sich auch andere gedacht. Die Straßen sind gut besucht und die Parkplätze auf der B404 überfüllt. Nicht nur weil einige wie die LKWs parken, mit 5m Rangierabstand. Also gehts die Elbe abwärts Richtung Fähre. Am Zollenspieker Fährhaus wird gerade etwas frei. Das hatten zwar auch ein Opa mit Hut und eine junge Mutter gesehen, aber sie waren zu langsam. Mütze auf, Fototasche und Handschuhe geschnappt und vorsichtig die angefrorenen Stufen zur Elbe hinab. Tolle Motive mit Möwen, Schilf, Eisschollen, Enten und fütternde Kinder ließen mich die Zeit vergessen. Plötzlich ein tiefes Tuten von Schiffssirenen. Aber die Elbe ist doch gesperrt? Da kommen schon die Eisbrecher um die Biegung. Mit viel Freude am Beruf und ebensolcher Freundlichkeit begrüßen die fünf Eisbrecher die ca 200 Spaziergänger und Gäste des Fährhauses. Beim Näherkommen steigen die auf den Eisschollen träumenden Möwen und Enten auf und machen ein lautes Geschrei. Die Menschen winken und grüßen die Schiffe zurück. Es ist schon ein erhabenes Bild, die Fünf nebeneinander auf der Elbe zu sehen. Die Bugwelle weiss von berstendem Eis, dessen Knacken und Splittern ist deutlich zu hören. Das satte Brummen der zum Teil 1000 Ps starken Schiffsmotoren steht im klaren Kontrast zum Geschrei der Möwen, Enten und Kinder. Alle sehen gebannt aufs Wasser und freuen sich an der Aktion. Als die Eisbrecher am Horizont verschwunden sind, blicke ich auf die Uhr und stelle mit Schrecken fest, es muß bald dunkel werden. Ein paar Aufnahmen vom Schilf und dem Treibeis wollte ich schon noch machen. Also fahre ich langsam Richtung Geesthacht zurück. Ein großer Baum nahe der Elbe läßt mich anhalten. Ich gehe den Deich hinunter und finde aufgetürmte Eisschollen, Schilf, ein Schwanenpaar, natürlich Möwen und Treibgut. Auf einer Bune taste ich mich durchs Schilf in die Elbe hinein. Das Licht ist sehr romantisch, leicht rötlich, vom nahen Sonnenuntergang und doch noch hell genug für ein paar Schüsse mit der Kamera. Von ferne hört man ein Brummen näher kommen. Die Eisbrecher kommen zurück. Vogelschwärme steigen auf, um Minuten später in das beruhigte Wasser hinter den Schiffen einzutauchen und ausgiebig zu fischen. Sie sind leider zu weit weg zum fotografieren. Die Fünf ziehen vorbei und machen auf ihrem Weg Richtung Hamburg noch einmal Kleineis auf der Elbe. Die Vögel fahren Karussel auf den kleine Schollen und mir schwappt der kalte Fluß in die Stiefel. Beim Gucken und Staunen habe ich nicht gemerkt, das auflaufend Wasser ist. Hier vor dem Stauwehr Geesthacht bekommt man die Tide noch zu spüren und das ziemlich kalt. Nun heißt es schnell nach hause und ein warmes Bad nehmen, sonst ist die Erholung des Tages dahin. Die Füße in der Wanne und in der Hand einen steifen Grog, so wirds wohl klar gehen.