Winter Pride

Wenn eine hölzerne Abgrenzung und Rindenmulch auf dem Fußboden die Merkmale eines «Weihnachtsmarktes» sind, darf sich Winterpride zu dieser Familie dazuzählen.
Die Zahl der Buden lässt sich an einer Hand abzählen: Lebkuchenherzen, Wurst, Glühwein. Wobei letztere dem eigentlich nicht wirklich außergewöhnlichen Ansturm nicht ansatzweise gewachsen ist. Obwohl klein, sind für einen Glühweintrog definitiv zu viele Menschen gekommen. Sammeln sich auch nur hier in langer Schlange.
Ansonsten scheint es sich bei Winterpride eher um eine Art Nachbarschaftstreff zu handeln. Laufkundschaft beehrt die Lange Reihe wohl eher weniger und schon gar nicht auf dieser Höhe. Für diese These spricht auch der überproportional bemessene Platz, in dem man sich in zwei Blockhütten häuslich niederlassen kann.
Dafür hat der übliche Kommerz hier keinen Zutritt und das ist schon wieder ein schöner Zug.
Immerhin hat man einen mit viel Liebe zusammengebastelten Fotokasten aufgestellt, mit Weihnachtsdekoration um die Linse.
Was auf der kleinen Bühne stattfinden könnte, kann ich schwer einschätzen.
Nicht zu unterschätzen: es hat hier ein Dixie-​Klo.
Wer zufällig vorbeikommt, sieht ja selber, ob Einkehr lohnt. Extra hinfahren lohnt definitiv nicht.

Wie so oft ist die Grundidee wirklich gut und es hapert ein wenig an der Umsetzung.
Ein toller kleiner Weihnachtsmarkt, ohne den üblichen Kitschkrams den es sonst zu auf zu kaufen gibt, was zu futtern, lecker Glühwein und gute Musik. Aus die Maus. Hätte man jetzt noch an den schönen Unterständen ein wenig an die Heizung gedacht und dafür gesorgt das die Schlangen am Glühweinstand nicht ausatmen, perfekt!
Nett gemütlich und dank dem Rindendach auf dem Boden auch nicht so Fusskalt.

Der Winter Pride befindet sich am Eingang der Langen Reihe, wenn man vom Hauptbahnhof aus kommt. Zu übersehen ist er durch das lila beleuchtete Eingangsportal nicht.
Insgesamt gehört dieser Weihnachtsmarkt eher zu den kleineren und wirkt dadurch eigentlich auch sehr gemütlich.
Die Stände stehen in einem vermeintlichen Kreis. So wirkt das ganze wie ein kleiner Marktplatz. Rindenmulch auf dem Boden hält die Füsse etwas wärmer und die Weihnachtsbeleuchtung in den Bäumen erwärmt das Herz.
Stichwort erwärmen ist hier genau passend, da dies leider auch schon das Einzige ist, was so richtig erwärmt.
Möchte man nämlich etwas warmes trinken, sprich einen Glühwein oder Punch kaufen, sollte man lange Schlangen in Kauf nehmen.
Gerade zum Wochenende hin kann es scheinbar passieren, das man 20 Minuten anstehen muss, um einen Glühwein zu bekommen.
Bei unserem Besuch, war einer der Stände durch eine Firmenfeier blockiert und der anderen platzte aus allen Nähten. Sehr schade, wenn man gemütlich mit Freunden unterwegs ist, und spontan mal einen Glühwein trinken möchte.

Netter kleiner Weihnachtsmarkt in St. Georg
Am Anfang der Langen Reihe hat der Pride Verein auch dieses Jahr wieder ihren «Winter Pride» aufgebaut.
Ein kleiner aber gemütlicher Weihnachtsmarkt mit kleinen Holzbuden die die nötigsten Bedürfnisse befriedigen.
Am Wochenende wird hier sogar ein kleines Programm geboten.
Schaut ihn euch einfach mal an und berichtet drüber

Ein kleiner Weihnachtsmarkt etwas abseits vom Mainstream. Die Stimmung ist super, aber ich finde, dieser Weihnachtsmarkt ist räumlich zu sehr eingeengt.
Abends, wenn viele Besucher da sind, wird es schnell drängelig und die Schlange an der Glühweinbude sehr lang.

Ein schöner schnuckeliger kleiner Weihnachtsmarkt. Winter Pride steht in den Regenbogenfarben für Völkerverständigung und Lesbian&Gay Cummunity. Und besonders toll fanden wir die Stimmung dort und gute Pop Musik vom DJ und dass dieser Markt bis 0 uhr geöffnet hat!

Hamburgs einziger queerer Weihnachtsmarkt lockt an der Ecke Lange Reihe/​Kirchenallee nicht nur Schwule und Lesben an. Ein gemütlicher kleiner Markt mit lauschigen Buden und Live-​Acts.
Zugegeben: von den Buden gibt es nicht sooo viele aber das muss ja auch nicht immer sein. Hier gibt’s Hot-​Dogs, Maiskolben (keine Bratwurst?!!), Getränke reichlich und die direkte Anbindung zur Langen Reihe. Tipp: in der Koppel 66 zum Adventsmarkt gehen und dann hier auf nen Glühwein sammeln.
Fazit: kein Markt, der sich unbedingt als Ziel einer vorweihnachtlichen Reise eignet, aber allemal nen Zwischenstopp wert.
Live-​Programm und Details auf der Homepage!