Ein absolutz sensationelles Spitzenkonzept. Die offene Küche, der Service, die Weinbegleitung und letztendlich das kreative Essen mit jedem verspielten Detail toppt fast, wenn nicht alles in Hamburg. Jeder Stern absolut berechtig und eine große Freude für jeden Genießer!
Bad P.
Classificação do local: 5 Hamburg
Ich gebe es gleich am Anfang zu — das übersteigt meinen Horizont. Ich gebe 5 Sterne, einfach weil ich anerkenne, dass das ein Niveau ist, dem ich nur bedingt folgen kann. Mir fehlt die Sterneerfahrung, denn ich gehe nicht regelmäßig(genug) auf einem Sterneniveau essen. Ich behaupte aber zu merken, dass es hier irgendwie eine Stufe raffinierter zugeht. Da wird eine Sensorik angesprochen die sich mir — mittelbegabten Gourmet — zwar nur mit Mühe erschließt, mich aber trotzdem fasziniert. Das alles in der Regel auch sehr unprätentiös und eben nicht so herablassend, sondern verhältnismäßig locker. Trotzdem schrieb ein Vor-Rezentent mE zu Recht: Etwas mehr«Rock’n’Roll» bzw. «Badass» würde der Location guttun. Dennoch gilt: großes Kino. Man hat von der ersten Minute das Gefühl, dass das hier einfach ein anderer Schnack ist. Das Menü folgt einer gewissen Logik und Dramaturgie. In jedem Fall auch die Weinbegleitung dazu nehmen, denn die eröffnet jeweils eine neue sensorische Dimension. Manche Weine würde man allein nicht trinken, aber in der Kombination mit dem Essen — wow. Über Preise braucht man nicht nachdenken — 180 pp plus 100 pp Weinbegleitung(hier wird nachgeschenkt so oft man will) plus Kleinkram(der tatsächlich nicht sehr teuer war) und Tip = knapp 700.- Das ist schon né Ansage, aber eben auch besondere Kunst. Und so wird es mir in Erinnerung bleiben.
Stefan E.
Classificação do local: 5 Hamburg
Da ist es nun, das einzige 3-Sterne-Restaurant in Hamburg. Über Kevin Fehling und sein neues Projekt wurde in den letzten Monaten schon viel gesagt und geschrieben. Das Restaurant ist unauffällig in der Hafencity gelegen und wohl nur erkennbar, wenn man weiß, was man sucht. Die Einrichtung ist reduziert, lange Vorhänge vor den bodentiefen Fenstern, Betonwände und –decken, Filzobjekte an der Decke, sehr schöné Wärmelampen hängen von der Decke und es gibt den viel zitierten«Tisch», eigentlich eine geschwungene Theke mit Blick auf die offene Küche, in der mit Pinzetten, Quetschflaschen und Akribie hantiert wird. Alles Geruchs– und Geräuschintensive findet in der geschlossenen Küche statt. Die keinesfalls sterile, sondern warme und sehr angenehme Atmosphäre ist die eines geschlossenen Kosmos, da es kein Kommen und Gehen gibt, sondern um 20 Uhr alle 20 Gäste anwesend sind und die Konzentration den Köchen und dem Essen gilt. Hervorheben möchte ich auch die sehr angenehme Hintergrundmusik, Bonobo & Co, nicht zu laut und nicht zu leise. Die Barsessel sind ausgesprochen bequem. Moniert wurde seitens der Gattin die fehlende Ablagemöglichkeit für die Handtasche, aber das nur am Rande. Die Damen im Service machen einen guten Job, Sommelier David Eitel merkt man seine Liebe zum Wein an. Es gibt sehr ausgefallene Tröpfchen, aber auch mal einen 10-Euro-Wein, nämlich den leicht perlenden Brachetto d´Acqui, geschmacklich an Kinnie mit Erdbeeren und etwas Alkohol erinnernd. Für das zu Beginn präsentierte Brot würde ich töten. Ein kaum süßes, mehr salziges Brioche, noch warm serviert. Sieben Gänge gab es, wie auch sieben Grüße aus der Küche. Da ich weder Matjes-Fan bin, noch Leber besonders gern mag, fand ich das«Fischbrötchen» und das«Sushi & Nigiri von der Gänseleber» nicht sooo toll, das liegt aber an meinem persönlichen Geschmack. Alle Gänge und Grüße waren handwerklich fabelhaft, die Kombination von Aromen großartig und ausgewogen. Insbesondere die Jakobsmuschel«Wiener Art» fand ich fantastisch. Scheiben von der rohen Jakobsmuschel wurden kombiniert mit den klassischen Zutaten des Wiener Schnitzels, also Zitrone, Sardelle, Kaper, Preiselbeere und Panade, hier allerdings als Perlen oder Crunch ! Die«Bouillabaisse auf 3 Arten» war extrem geschmacksintensiv, der Fisch perfekt. Die«Soft-Shell-Crab mit Mojito» war ein Erlebnis, wie auch der gedämpfte«Garnelen-Bun mit Kimchi Gurke», Kevin Fehling schein gurkenaffin zu sein. Ich war kurz in Versuchung, die Soße, die es zum Rehrücken gab, vom Teller zu lecken, konnte mich nur mit Mühe bremsen und bekam glücklicherweise eine Scheibe Brot, mit der ich die Soße restlos in mich entsorgen konnte. Auch das Thai-Basilikum-Sorbet und die Kalamansi-Crème waren groß ! Last not least gab es einen«Martini-Cocktail mit Olive». Klingt schnöde, war in der Umsetzung jedoch ein Schäumchen mit einer«Olive», die aus mit Olivenmousse ummantelter weißer Schokolade bestand. Ein Traum !! Alles in allem ein lohnenswerter Besuch, ich wüßte nicht, was man noch besser machen könnte. Obwohl…als Gastgeber sind natürlich auch die soft skills nicht zu vernachlässigen. Kevin Fehling hat sich als charmanter Gastgeber erwiesen, der Service war einwandfrei und entspannt, keine Spur von Steifheit und gezwungener Atmosphäre. Allerdings gab es an diesem Abend ein Geburtstagskind am Tisch. Als wir vor einiger Zeit im inzwischen auch sterndekorierten Trüffelschwein waren, nahmen die Inhaber den Geburtstag zum Anlaß, spontan ein kleines Törtchen mit Kerze zu präsentieren. Eine schöné Geste, die hier gefehlt hat. Ein Geburtstagsschäumchen oder –macaron hätte nicht geschadet. Aber auch das wird sicher noch kommen.
Aljoscha M.
Classificação do local: 5 Hamburg
Lange musste man sich zwischen dem Haerlin und dem Louis C. Jacob entscheiden, wenn man Hamburgs bestes Restaurant besuchen wollte. Das ist nun vorbei, denn: The Table is here! Die spannendste Neueröffnung des Jahres mit einem Konzept, das europaweit Maßstäbe setzen dürfte. Als ich kurz nach der Verleihung des 3. Sternes erstmals bei Herrn Fehling in Travemünde essen war, konnte mich seine Küche noch nicht vollends überzeugen. Doch nun scheint er doppelt in Hamburg angekommen zu sein. Eine kulinarische Reise zwischen Orient, Asien und französischer Hochküche, bei der sowohl geübte Gourmets, als auch Neu-Gourmets auf ihre Kosten kommen, da es sowohl sehr süffige Gerichte(zum Weglöffeln!) gibt, als auch jene, die den Esser herausfordern(z.B. die Jakobsmuschel«LBE»). Natürlich stehen dem gegenüber auch Kosten i.H.v. 180,00EUR allein für das Essen. Kennern muss ich nicht erklären, dass dieser Preis nicht nur angemessen, sondern sogar sehr preiswert ist. Und momentan scheint es genügend wissende Gäste zu geben, da The Table gut ausgelastet ist. Sollte das nachlassen, wäre es evtl. interessant, ein zweites, kleineres Menü zwischen 120,00 und 130,00EUR anzubieten(wie schon in Travemünde), um noch mehr interessierte Gäste anzulocken. Sehr fair sind übrigens die Getränkepreise: 6,50 fürs große Wasser, 5,00 für einen Traubensecco, 3,00 für Espresso. Da zahlt man in vergleichbaren Restaurants sonst das doppelte! Einziger kleiner Kritikpunkt: Herr Fehling und der Service schwanken noch zwischen Lockerheit und 3-Sterne-Steifheit hin und her. Etwas mehr«Rock’n’Roll» bzw. «Badass» würde der Location guttun.
Matthias K.
Classificação do local: 5 Baden-Baden, Baden-Württemberg
Lieber Herr Fehling& Team, liebe Unilocal, ich durfte dasPreopening als einer der ersten Gäste erleben. Sensationelles Sitzkozpt mit open Kitchen, Service, Weinbegleitung und natürlich das Essen. Wir kommen sicher oft wieder.