Marco Polo Tower

Irgendwie schon faszinierend, wenn man vor dem Marco-​Polo Tower steht und die einzigartige Architektur der Behnisch-​Architekten von nahem sieht. Nicht umsonst ist dies wohl der exklusivste und teuerste Wohnturm der HafenCity. Wer kann schon vom Balkon aus zusehen, wenn mal wieder die Queen Mary 2 in unmittelbarer Nähe festmacht.
Angeblich haben hier die 58 Wohnungen bis zu knapp 4 Millionen Euro gekostet. Trotz der hohen Preise waren die Wohnungen mit Traumblick auf die Elbe in kurzer Zeit vergriffen. Die Wohnungen sollen von Innen keine Wünsche offen lassen.
Mit dem unverbauten Blick wird es allerdings in der Zukunft allerdings vorbei sein. In der Zeitung konnte man nachlesen, dass in der Nähe ein 55 Meter hoher Wohnturm mit 90 Wohnungen vom Architekten Hadi Teherani entstehen soll. Darüber hinaus soll am Strankai ein 60 Meter hohes Gebäude und noch mehrere Gebäude unter anderem mit Genossenschaftsgebäuden gebaut werden.
Das mindert natürlich die Exklusivität der Lage und es ist kein Wunder, dass jetzt die ersten Wohnungen verkauft werden. Ein weiteres Manko ist sicherlich auch die Schadstoffbelastung durch die dort ankernden Kreuzfahrtschiffe am knapp 100 Meter entfernten Kreuzfahrtterminal.
Der Ausstoß von großen Mengen an Schwefeldioxid-​, Stickstoffdioxid– und Benzol-​Schadstoffen werden durch den Betrieb der Dieselaggregate der Schiffe erzeugt, die ggf. zu Krebs und Atemwegserkrankungen führen können. Ein wirklich unschöner Aspekt dieser Wohnlage.
Ein wirklich nettes Gebäude mit einer sehr eigenwilligen Architektur.

Super-​Lage und entsprechend hohe Kauf– bzw. Mietpreise. Aber wer einmal drin war versteht warum. Grandioser Ausblick!

Wer im Marco Polo Tower eine Wohnung sein Eigen nennt, kann sicherlich behaupten, es geschafft zu haben. Die Preise für eine Wohnung sind doch weit vom Hamburger-​Durchschnitt entfernt. Kein Wunder, da die Lage und Aussicht natürlich einmalig ist, und der Blick in den oberen Stockwerken auch unverbaubar bleibt.
Ob das Gebäude nun optisch ein Highlight ist, darüber mag man streiten. Die Formgebung ist sicherlich spannend, aber dieser offene Beton der Fassade, entspricht nun nicht ganz meinem Geschmack.
Von Innen ist das Gebäude bestimmt atemberaubend stylisch und modern und mit der neuesten Gebäudetechnik ausgestattet, aber wie schon Björn V. in seiner Bewertung schrieb, die wenigsten Hamburger werden den Marco Polo Tower von innen zu Gesicht bekommen. Recht hat er!

Das erste was ich vom Marco-​Polo Turm dachte, war, wer soll sich das eigentlich leisten können.
Für die Penthaus-​Luxuswohnung in diesem mit Preisen behäuften Wohnturm kostet knapp acht Millionen Euro! Allein der Quadratmeterpreis von 3500 bis 11 500 Euro geht in unvorstellbare Dimensionen. Aber in Hamburg scheint es ja Menschen zu geben, die das bezahlen wollen, sonst wären dien Wohnungen im Turm nicht schon so gut wie verkauft.
Der Blick in den Wohnungen ist bestimmt wunderschön, einmal rundherum kann man angeblich die Elbe sehen, aber ist er so viel Geld wert?
Architektonisch ist der Turm schon eines der High-​Lights in der Hafencity. Die gewundene Fassade und die Glasfronten sind sehr interessant. Allerdings muss auch ich sagen, auf den Entwürfen und Modellen sah alles viel spektakulärer aus als in der Realität. Das Gebäude ist betongrau farblos und schneidet neben dem Unileverhaus eher schlecht ab, schade.

Meiner Ansicht nach ist der Marco Polo Tower in der HafenCity eine typische Konzeptleiche: Auf Papier bzw. Computer sah alles toll aus, lebendig asymmetrisch und spannend. Im echten Leben dagegen wirkt das Gebäude dann eher wie eine 70er-​Jahre-​Bettenburg am Strand in Spanien.
Als sich der Turm im Bau befand, habe ich gespannt auf das Ergebnis gewartet. Denn man konnte schon im Rohbau schnell sehen: Entweder wird das ein echt hübsches Ding, oder aber ein hässlicher Plattenbau. Anscheinend hat sich meine Befürchtung bewahrheitet, jetzt sieht es für mich wirklich eher wie zweiteres aus.
Sicher, von innen ist es bestimmt alles vom Feinsten, die Aussicht durch die zweistöckige Fensterfront in einer der Luxuswohnungen in den oberen Etagen wohl einfach atemberaubend. Unverbaubar und mit direktem Blick auf die entstehende Elbphilharmonie.
Aber der Großteil der Hamburger, wie ich, erlebt diesen Turm eben vor allem von außen, als Landmarke. Und diese Rolle erfüllt der Turm für meinen Geschmack eher schlecht.

Maximale Gestaltungsfreiheit zeichnet das erste Wohnprojekt auf dem Strandkai aus.
Der Kunde soll — ganz dem Namen entsprechend — auf Entdeckungsreise gehen. Allerdings nicht wie der berühmte Seefahrer in Richtung östliche Welt, sondern in die Welt des Wohnens. Hier im Luxussegment spielen Einzigartigkeit und Individualität eine große Rolle.
Das Konzept heißt Design Ready. Design Ready meint, dass der Käufer seine Wohnung in einer Art veredeltem Rohzustand erwirbt. Er kann dann nahezu alle seine Wünsche hinsichtlich Raumaufteilung, Gestaltung und Materialmix erfüllen.

Behnisch Architekten haben dieses mutige Wohnhaus entworfen. Der Marco Polo Tower wächst derzeit in der HafenCity am Strandkai zwischen Elbphilharmonie und Science Center in die Höhe. Nebenan entsteht die neue Unilever Zentrale.
Der Marco Polo Tower hat 17 Geschosse. Die 58 Wohnungen sind zwischen 57 und 340 Quadratmeter groß und bieten teilweise spektakuläre Aussichten über die Elbe.
Für den Innenausbau kann der Käufer zwischen mehreren Architekten wählen und bekommt so eine maßgeschneiderte Wohnung. Jede Einheit ist anders: Die sich ständig verändernden Außenformen des Bauwerks setzten sich auch in den individuellen Grundrissen fort.
Für eine Wohnung im Marco Polo Tower muss man mindestens 309.000 Euro anlegen. Dafür bekommt man eine 57 Quadratmeter große Wohnung. Die teuerste Einheit kostet 3,75 Millionen Euro.
Die Fertigstellung des Hauses ist für Herbst 2009 geplant.