Logensaal

Wir waren dort zum ouzo for one !
Der logensaal in den Hamburger Kammerspielen sieht sehr Edel aus und man fühlte sich sehr wohl dort. Die Preise für die Snacks war sehr hoch aber an solch einem Abend nimmt man das in Kauf!

Ich war da und es ist eine echte Perle! Bei einem Konzert vor handverlesenem Publikum hatte ich einen wunderschönen Abend. Ich hoffe diese Perle erstrahlt bald ganz Vielen, die es zu schätzen wissen. Für ein dasein im Dunkeln viel zu schade!

Der Logensaal in den Hamburger Kammerspielen ist zur Zeit wohl der geheimste Geheimtipp der Stadt… jahrelang stiefmütterlich behandelt und absolut dilettantisch verwaltet existiert der Logensaal wie das Geheimzimmer auf Schloss Hogwards hinter einer Tür, die sich scheinbar nur dem offenbart, der danach sucht… doch die Suche wird belohnt mit einer wunderschönen Location und einem überraschend abwechslungsreichen Programm aus Lesungen, Konzerten und unterhaltsamen Stücken bis hin zu Kabarett und Kleinkunst.
Ein buntes Sammelsurium der Kultur — für fast immer kleines Geld!
Man sollte meinen, dass die Studenten der nahegelegenen Hamburg Uni diese Location geradezu erstürmen — aber nein… immer wieder erstürmen gut gekleidete Hamburger Rentner den Saal um ihre Jacke abzugeben und sind erstaunt, dass es in den Kammerspielen einen zweiten Saal gibt, von dem sie bisher gar nichts wussten (doch da es die Veranstaltungen des Logensaals nicht im Abo gibt, bleibt es meist bei dieser einmaligen und eher zufälligen Begegnung mit Kunst jenseits des Mainstreams, die nicht weiter vertieft wird).
Vielleicht ist es dem hippen Teil der Hamburger Bevölkerung auch einfach zu spießig — zu sauber, zu ordentlich, zu stilvoll… wer weiß?!?
Doch lange kann es nicht mehr dauern: Seit kurzem wird der Logensaal von einer Dame betreut, die ambitioniert den Hamburger Medien, Kunstschaffenden und vor allem Bürgern erklären will, wie man den Logensaal auch absichtlich findet… das dürfte die Künstler freuen, die dort gewillt sind, sich zu präsentieren. Dann hat es zwar ein Ende mit der Geheimniskrämerei doch Hamburg hat endlich wieder eine Kulturlocation, in die man sich auch als «Normalo über 28» traut…