Kupferteich Farmsen

Haben heute einen Spaziergang von Farmsen an der Wandse bis zur Alster unternommen.
Unsere erster Halt war gleich der Kupferteich.
Also Idylle und Entspannung ist was Anderes.
Schön ist es nicht hier, es gibt echt schönere Ecken zum Chillen.
Aber mal für auf die Schnelle raus aus den Betonklötzen, um ein bisschen ins Grün zu kommen — ganz OK.

Ich bin auch sehr froh, dass es diese Areal dort gibt und gehe dort immer sehr gern auf einen Spaziergang hin. Der angegliederte Kinderspielplatz ist ebenfalls gut gelungen!

Der See ist gerade jetzt wunderschön. Die Bäume spiegeln sich mit ihren bunten Blättern im Wasser, Wildgänse warten auf den Abflug nach Süden Zum Spazieren gehen oder joggen, einmal durchatmen und Ruhe finden perfekt geeignet.

ich liebe diesen See, die Ruhe dort und es sieht nie gleich aus, die Natur ist einfach Wunderbar! Joggen oder einfach nur Spazieren, Klasse!

Rahlstedt, Farmsen, Berne Stadtteile Hamburgs, die trotz gar nicht so schlechter Verkehrsanbindung für den Innerstädter weit weg erscheinen. Aber auf der Suche nach neuen Spaziergängen durchforste ich dann doch den Stadtplan systematisch auf altertümlich aussehende Straßenstrukturen und Grüngebiete unweigerlich fällt einem hierbei das Konglomerat aus zwei Teichen oder auch Seen im Nordosten auf.
Viele Seen heißen hier im Norden Kupferteich ein Relikt aus der schwedischen Regierungszeit, als in Schleswig-​Holstein zahlreiche Kupfermühlen entstanden, die das Erz aus Schweden hier verarbeiteten und die fertigen Produkte dann auf dem Wasserweg direkt nach Hamburg oder in andere Handelsmetropolen verfrachteten. So ziemlich jeder Bach um Hamburg herum wurde zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert zum Mühlenteich aufgestaut und so heißt wirklich eine Großzahl von Gewässern Kupferteich, also besteht ein erhebliche Verwechslungsgefahr und die Mühlengebäude sind in vielen Fällen leider nicht mehr da.
Wie auch hier, der lang gezogene See hat einen malerischen Zufluss aus der Berner Au, schön läuft man am Ufer, hohes Schilf und alte Bäume bieten ein herrliche Herbstszenerie, in der nur ein paar schreckliche Gebäude stören, die vermutlich korrupte Politiker in den 70erJahren ufernah genehmigten. Am Abfluss findet sich zwar noch der Damm und das Wehr, aber das gelbe Gebäude am Ufer stammt aus dem späten 19. Jahrhuindert und sieht irgendwie nicht mehr nach Mühle aus, leider ich hatte mir einen alten Mühlenkrug mit selbstgebackenem Kuchen erhofft
Stattdessen kann man weiter am Flüsschen wandern, der jetzt durch moorigen Wald fließt und sich alsbald mit dem größeren Wasserlauf der Wandse vereinigt, zusammen plätschern sie in den Ostender See, den man im Rahmen des Spazierganges auch noch umrunden sollte, allerdings haben hier Anrainer große Teile des Seeufers abgeriegelt, so dass nur im Winter Blicke aufs Wasser möglich sind sehr schade aber immerhin kann man auf kleinen Wegen durch Grüngebiete und Kleingartenkolonien um das Wasser herum wieder zurück zum Kupferteich gelangen. Am Ostender See befindet sich ein altes Sommerbad, das noch den Charme vergangener Zeiten ausstrahlt, als zu Baden in erster Linie Wasser, Ufer, Sommer und Sonne unter in paar Bäumen gehörte und nicht organisiertes Kanalisieren statistisch errechneter Bedürfnisse in Form von millionenschweren (und tiefen) Erlebnisbädern.

Der Kupferteich in Farmsen eignet sich super zum Joggen oder zum Spazierengehen. Im Sommer findet man auch immer eine Wiese zum herumliegen. Viel zu sehen ist freilich nicht, spannend ist der Teich auch nicht besonders — aber manchmal ist das ja auch nicht schlecht. ;-)
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