Kunstschule Alsterdamm

Ich bin momentan Schülerin an der Alsterdamm und habe einen komplett anderen Eindruck als die, die sich hier so über die Schule ärgern und schimpfen.
In jedem Fall ist es schon mal Blödsinn, dass man an der Schule nichts neues lernt oder noch Kurse irgendwo außerhalb belegen muss. Und auch das Themen in übermäßiger Geschwindigkeit durchgezogen werden, habe ich bisher noch nicht erlebt.
Für den Computerkurs, in dem man den Umgang mit den Programmen lernt, gibts zB jedes mal eine Übung+ haarklein beschriebener Anleitung, sodass man selbst alles jederzeit nacharbeiten oder wiederholen kann.
Auch im Typographie Kurs kann ich nicht sagen, dass irgendwas ausgelassen wird. Von Schriftgeschichte angefangen bei Höhlenmalerei über Mikro– und Makrotypographie wird da alles genaustens besprochen. Wenn man in diesem Unterricht körperlich und geistig anwesend ist, braucht man nun wirklich keinen Extrakurs.
Auch die anderen Kurse beginnen mit den absoluten Basics und bauen immer aufeinander auf.
Meiner Meinung nach bekommt man die Grundlagen und das technische Wissen gut vermittelt und dann ist man eben selbst gefragt.
Die Dozenten animieren einen immer wieder das tun, was dir selbst am meisten Spaß macht und unterstützen einen fachmännisch bei der Umsetzung.
Das finde ich richtig gut und mir persönlich gings genau darum, mir nicht von irgendwem sagen lassen zu müssen wie Design aussehen SOLL, sondern wie es mit dem nötigen Wissen und Mitteln aussehen kann. Und von da ausgehend habe ich die Chance was eigenes zu gestalten.
Zudem habe ich für meine bisherigen Arbeiten immer nachvollziehbare und gute Noten bekommen.
Aber es wird auch immer wieder betont, dass die Noten später nicht sonderlich ausschlaggebend dafür sind, ob du später von einer Agentur genommen wirst oder nicht.
Ist ja auch klar, die Leute, die dich später einstellen, gucken deine MAPPE an und sind hoffentlich selbst in der Lage sie zu bewerten und müssen sich sicherlich nicht an den Noten der Alsterdamm orientieren. Wenn deine Arbeiten gut gemacht sind und sie die geil finden, ist denen doch egal, ob sie (deiner Meinung nach) von der Alsterdamm zu schlecht bewertet worden sind.
Dass sich Leute von Dozenten der Alsterdamm beleidigt fühlen, ist natürlich scheiße. In meinem Semester ist das noch nicht passiert und wenn mal ein Spruch kam, habe ich das eher für einen Witz gehalten, weil insgesamt untereinander und mit den Dozenten ein recht famililärer und kumpelhafter Umgang herrscht. Was mir persönlich voll gefällt.^^
Aber wenn sich jemand an der Alsterdamm wirklich beleidigt fühlt, würde ich behaupten, dass man den Dozenten jederzeit ansprechen und das locker mit ihm klären könnte.
Was tatsächlich stimmt ist, dass das Licht in den Fluren flimmert. Als ich zum Bewerbungsgespräch da war, hätte ich gedacht, dass ich da wahrscheinlich jeden Tag Kopfschmerzen und irgendwann einen Kollaps kriege. Habe ich aber nicht und unglaublicher Weise merke ich jetzt nicht mal mehr, dass da überhaupt etwas flimmert.

Leider kann auch ich nichts Positives über die Alsterdamm berichten. Blueberry hat mit dem vorherigen Beitrag leider sehr recht.
Die Bewertung der Arbeiten an dieser Schule findet leider sehr wahllos statt. Auch ich habe das Gefühl das so einige Noten eher gewürfelt, als richtig durchdacht waren. Es zählte kein Aufwand und Ehrgeiz, sondern in aller erster Linie Geld.
Geld für die Materialien, Geld für das Macbook, Geld für den eigenen Computer zu Hause. Schnell wird einem bewusst bereits nach ein zwei Monaten regelrecht verpflichtet zu sein eine solche technische Ausstattung zu besitzen, sonst hängt man böse hinterher.
Ebenfalls ein negativer Punkt ist das Tempo. Da es natürlich eine Ausbildung ist und kein Studium werden viele Themen in übermäßiger Geschwindigkeit durchgezogen. Zeit für die eigene Entwicklung bleibt kaum.
Magazine werden durchgeblättert, ein Spot angeguckt. Fertig. Und nun macht mal.
Auch hatte ich stark das Gefühl, dass die Dozenten nicht zusammenpassten was die Arbeitsaufträge betraf.
So sahen 95 Prozent der Schülerarbeiten am Ende gleich aus. (was auch definitiv auf die mangelnde Zeit zurückzuführen ist)
Es wird viel Wert auf Werbung gelegt, aber nicht auf ihre Darstellung. Da Grafiker ja aber meist hauptsächlich für die ästhetische Umsetzung zuständig sind, ist hier ein wichtiger Punkt vergessen worden. Das Experimentieren mit der Gestaltung mit Farbe und Wirkung wird in den Hintergrund gedrängt. Wenn du eigene Dinge machst um dich selbst zu entwickeln wirst du höchstens belächelt.
Auch die Ausstattung der Schule ist nicht so gut wie am Anfang erwartet. Meist sind sämtliche Rechner belegt und derjenige der noch kein Macbook etc hat guckt in die Röhre.
Wo wir gerade bei Röhren sind. Die Neonlampen an der Decke geben ein grausiges Licht ab und lassen einen als angehenden Gestalter im Dunkeln stehen.
Seit euch bewusst, dass ihr euch einkauft, wenn ihr diese Schule besuchen solltet und fragt euch ob es das wert ist.
Für die Menge Geld und den Aufwand den ihr eventuell noch betreiben müsst (Nebenjobs etc) ist es die Schule nicht wert.
Schade Alsterdamm, du warst mal besser!
PS: Wie man gemerkt hat bin ich auch ein (unzufriedener) Ehemaliger !

nur positves bis jetzt gehört,
international auch bekannt!!!
in hamburg unter den top 3
international auf platz 13
coole location, alles nach umzug neuwertig,
im alten schutzbunker, glas-​stahl konstruktion!!!
dozenten auch top, vorallem für typo und corporate design, will jetze hier keine namen nennen, macht euch selbst ein bild, es gibt immer subjektive pros und cons!
5 Sterne!!!

Fairnesshalber vorab: Ich gehe auf diese Schule als Schüler.
Es liessen sich riesige Abhandlungen und Meinungen schreiben, so einfach ist das nicht zu bewerten:
Location im Bunker auf dem Dom ist top. Weil gerade neu eingezogen ist sie wahrscheinlich gerade die modernste oder wenigstens neust eingerichtete Schule.
Unterrichtsform: Printlastige Schule, Legt Wert auf Grundlagen das heißt besonders Zeichnen usw wird vermittelt, was nicht heißt dass es keine Flash Cinema4d oder TV Spot Kurse gibt, im Gegenteil bis hin zu Design Mangagement und Marketing ist alles da.
Ich fühle mich wohl. Allerdings keine Kurswahl und keine Bachelor Abschluss danach möglich wie zb an der Design Factory, dafür keine Zwischenprüfung, lernen im Klassenverband und kleine Klassen nicht 90 – 120 Schüler (in 3 Klassen) wie an der HTK. Hier bei mir 10 Schüler aber normal ca 25 anfänglich.
Ich würde sagen sie gehört zu den besseren in Hamburg. Ist die älteste Schule in Hamburg (61Jahre) und viele Leiter der anderen Schulen wurden hier ausgebildet.
Wenn ich die Arbeiten betrachte kann ich sagen dass die Design Factory mit zu den guten gehört genau wie Alsterdamm auch was die Ehemaligen betrifft, einige andere kann ich nicht beurteilen aber wieder andere liegen deutlich dahinter…
Subjektiver Eindruck aber mehr kann man nicht so schnell dazu sagen und dafür ist Qype ja da.