Kleiderbad Grindelhof

Dieser Laden ist eine besondere Instanz.
Die Chefin ist wirklich eine Persönlichkeit. Immer freundlich, allerdings eine eigene Art und Weise. Ich fühle mich dort gleich immer heimisch.
Service ist gut. Wäsche ist relativ schnell fertig, bei manchen Aufträgen muss man gleich im Vorfeld den Termin absprechen. Die Preise sind vielleicht nicht die günstigsten, da gibt es in der Umgebung sicherlich auch günstigere Angebote.
Aber Scheiss drauf: manchmal sind 30 – 50 Cent Unterschied nicht das entscheidende. Auch 5 € nicht.
Eine klare Empfehlung für die Reinigung jeder Art.

Die mit Abstand teuerste Reinigung, in der ich bisher Anzüge abgegeben habe. 15 € pro Stück. Dafür ist die Reinigung schnell, gründlich und vorallem (!) hat die Hose anschließend auch nur eine Bügelfalte pro Bein. Von anderen Reinigungen kenne ich es, dass die Hosen beim Glätten nicht richtig gefalten werden und man dann zwei Bügelfalten im Abstand von einigen Milimetern hat. Außerdem ist die nette Dame von einem ganz besonderen Schlag, etwas forsch, aber herzlich. Mit etwas Glück kann man auch mal einen Promi dort treffen!

Unfreundlich, dreist und unterirdischer Umgang mit der Kleidung!
Nachdem ich mein Kleid, wie vereinbart nach 5 Tagen, abholen wollte bot man mir diverse Kleidungsstücke an nur nicht mein Kleid. Irgendwann gelangte die Dame gereizt zu der Einsicht, dass mein Kleid noch nicht fertig sei und ich am Nachmittag noch einmal kommen solle. Als ich also am Nachmittag erneut den Laden betrat, entgegnete die Dame mir genervt mit den Worten: Sie schon wieder! damit aber leider nicht genug: Mein Kleid erhielt ich verblichen und inklusive Flecken zurück.
Auf meine Beschwerde über diesen Tatbestand entgegnete sie mir nur mit dem Hinweis, ich könne mich ja bei der Kammer beschweren. Das entsprechende Formular oh Wunder habe sie dazu allerdings gerade nicht parat. Ich bin fassungslos über einen derartigen Umgang.

Diese Reinigung ist ein Geschäft, in dem Dienstleistung noch groß geschrieben wird innerhalb der Woche kann auch mal von einem auf den anderen Nachmittag gereinigt werden Teppiche, Leder, Inlets, Decken, Weißwäsche und Heißmangel, Kissen, Hemden alles kann man hier abgeben und mit etwas Geduld wirklich liebevoll behandelt wieder abholen! Hier wird noch mit der Hand gebügelt und die Flecken genau besprochen und markiert!
Kein Express aber dafür haben die Hemden auch noch alle Knöpfe, wenn man sie abholt! (Kosten: 1,90 EUR/​Hemd)
Frau Froriep ist die Seele dieses Geschäftes.
Die Preise sind etwas teurer als in anderen Geschäften aber eine Jacke, die 400, — gekostet hat oder ein Hemd das 130, — kostete möchte man ja auch nicht für o815 behandelt wissen

eine absolut unikatöse Dame, die hoffentlich noch lange diesen Laden behält! Ein echtes Original mit fairen Preisen. Reinigen kann man ja an jeder Ecke, aber hier ist wirklich jeder Besuch ein kleines Erlebnis!

Der Laden macht einen etwas chaotischen Eindruck, wogegen an sich nichts einzuwenden ist. Leider riecht es dort etwas muffig, was sich auch auf die frisch gewaschenen Kleider überträgt. Das verfliegt aber nach einem Tag im Schrank wieder. Die Qualität der Reinigung war gut. Die sozialen Kompetenzen der Inhaberin kann ich nicht beurteilen. Sie war sehr freundlich und hatte jedesmal einen lockeren Spruch auf Lager. Ansonsten kann mich meinen Vorrednern leider nicht anschließen. Zum einen ist die Reinigung eines Oberhemds hier mit 2,30 EUR relativ teuer, jedoch der Lage angemessen. Dafür erwarte ich aber auch, dass die Kleider nach Absprache fertig sind. Ich habe am Mittwoch Morgen meine Hemden abgegeben und Sie sollten Freitag Morgen fertig sein. Das hat leider nicht ganz geklappt und ich hatte die Hemden erst am Montag Morgen. Kenne das sonst eigentlich nur von Billiganbietern, da kostet das Hemd dann aber auch nur 1 EUR.

Ein wenig chaotisch hier, was da alles rumliegt, hahaha auf der Bedientheke, Dutzende von Zettelagen, Zeitungen, Werbung, etc.
ABER: Der Service ist hier top und das Ergebnis sehr schön! (Habe bei vielen anderen Reinigungen schlechte Erfahrungen gemacht) Sehr nettes Personal und schnell sind sie auch.

Nachdem unser Umzugsunternehmer leider unsere Polster durch den Schlamm gezogen hatte, mussten die weissen Bezüge gereinigt werden. Auf Empfehlung vom Möbelladen bin ich hier vorbeigefahren, habe die Polster der Dame präsentiert und musste mir anhören, dass man Möbel ja so nicht behandeln könne und es eine Schande sei. Recht hatte sie, deswegen war ich ja da. Sie markierte die dreckigen Stellen, mahnte an, dass die korrekte Reinigung dauern könne und ich in einiger Zeit wieder nachfragen sollte. 2 Wochen später war es soweit, fast alle Flecken waren heraus, sie hatte extra einen Spezialisten hinzugezogen und dass sie letzten Flecken nicht zu entfernen waren konnte man ihr nicht vorwerfen, die waren einfach zu stark in den Stoff gezogen.
Ich wurde stets mit Humor, Freundlichkeit und Kompetenz empfangen, meine Kleidung sieht prima aus und wird gut behandelt. Hier komme ich gerne wieder hin

Heute möchte ich über einen besonderen Laden… nein, falsch, über eine besondere Frau schreiben. Nix szeniges, sondern alltäglich. Es geht um die kleinen, leisen Dinge im Leben, die von vielen Menschen unerkannt und von den meisten ignoriert an vielen Orten der Welt ihr Dasein fristen.
Eine Reinigung.
Was gibt es banaleres. Man sieht sie überall, geht an ihnen vorbei und nur wenn man seine Kleidung sauber, Hemden gebügelt oder die Plumeaus im Frühjahr gegen die leichteren Zudecken austauscht und gereinigt haben möchte, dann geht man hinein und nimmt die feil gebotene Dienstleistung in Anspruch.
Aber ich schreibe ja nicht über Reinigungen und ihren Zweck als solche, das kennt Ihr schließlich alles schon, sondern über die Frau die den Besuch dieser einen zu etwas besonderem macht.
Die Besitzerin Helene Froriep, die Mutter Courage vom Rothenbaum wie das Hamburger Abendblatt sie nannte. Ein Original.
Man muß das schon mögen, also nehmt meine Zeilen als Anreiz oder Warnung für oder wider einen Besuch bei ihr. Wer ihren Laden betritt, für den verändert sich unweigerlich der Takt der Zeit. Es wird langsamer, weniger hektisch, hier herrscht Frau Froriep.
Vor mir warten schon drei oder vier andere Kunden darauf ihre Sachen in dem kleinen, unaufgeräumten Laden, in dem sich Stangen mit gebügelten Hemden reihen, Pakete mit Weißwäsche stapeln, Zettel mit Gesuchen, Notizen und Bilder von Katzen und Kindern (auch von meinen) hängen überall, abzugeben oder abzuholen. Das dauert, das muß man wissen. Denn hier kommt jeder zu seinem Recht und das ist häufig nicht die belanglose Ab– oder Herausgabe von Kleidung, sondern persönliche Ansprache, Rat oder Tat. Frau Froriep kümmert sich fast seelsorgerisch um die Menschen die sich ihr anvertrauen. Sie ist ein Informationsknotenpunkt ihres Barrio, hilft Bedürftigen und organisiert Pflege für Gebrechliche. Davon erfährt man aber nur über Dritte, sie selbst verliert über das was sie tut keine Silbe. Wozu auch, das ist ihre Sache und geht keinen etwas an. Allein ihre nonkonforme Sammelvase für wechselnde Zwecke kündet von ihrer Hilfsbereitschaft. Burschikos ist ihr Auftritt, rührseliges Tüdelütt ist nicht ihre Sache und wer ihr blöd kommt, der erhält einen Rüffel.
Hello, young man, was kann ich für Sie tun? Wie geht es ihnen?
Und das ist bei ihr keine leere Floskel auf die sie ein knappes Danke, gut erwartet. Wir reden über die Kinder und durchwachte Nächte, ihre Katzen und das Leben im Allgemeinen.
Ich bin dran und die anderen warten geduldig, man kennt das hier.
Hier sie kramt hinter dem Tresen für ihre Kinder, bevor ich es vergesse
Ein Bilderbuch, ich bin gerührt, sie sagt: Papperlapapp und irgendwann kommen wir auch zum Geschäftlichen.
El: Ich habe einen Spezial-​Auftrag für Sie. Meine Anzughosen bitte nur mit EINER Bügelfalte pro Hosenbein, Madamme!
Wie langweilig, eine kann doch jeder sagt sie und lächelt erst einen Wimpernschlag später.
Manch einen verunsichert das.
Zum Abschied lässt sie noch ihren legendären Jodler ertönen und schickt mich mit den Worten All the best young man, all the best! wieder hinaus in die Welt jenseits ihres Reiches, die ich etwas gelassener als vorher betrete. In mir spüre ich das Gefühl einer guten Langsamkeit, das irgendwann leise verklingt.
Meine Kleidung würde ich überall gereinigt bekommen, hier bekomme ich noch etwas mehr mit.
Das Gefühl, daß es noch gute Menschen gibt.