Kindergarten Hammer Kirche

Warum nicht mal kleine Kinder durch den Kakao ziehen?
Zum Beispiel meine Schwester. Als sie das alter erreichte, welches ihr ermöglichte neue Freunde im Kindergarten zu treffen und viel Zeit mit ihnen jeden Tag zu verbringen hat sie sich gefreut wie auf den ersten Schnee. Ihre Freundin aus der Nachbarschaft ging in denselben Hort und so sollte endlich der erste Montag kommen, an dem meine Schwester auch in endlich dahin durfte. Und so kam es, dass sie die Nacht vorher nicht schlafen konnte, sich den ganzen Morgen freute und fast allein losgelaufen wäre ohne auf meine Mutter und mich zu warten. Da ich noch Ferien hatte wurde mir die Ehre zuteil sie mit wegzubringen… Kaum waren wir an dem Kindergarten angekommen, hat meine Schwester angefangen zu weinen zu kreischen und wollte partout nicht in ihre Gruppe. Was macht man mit einem Kind, bei dem weder die Nachbarsfreundin, die Pädagogin noch die Mutter durchdringt um es zu besänftigen? Man lässt es einfach da. Ich, damals relativ geschockt von den Kräften, die meine Schwester hatte, konnte meinen Augen nicht trauen als wir sie später am Tag wieder abholten… Diesmal ging das Geschrei wieder los, allerdings nur, weil sie jetzt nicht mehr weg wollte! Die folgenden Tage begannen für mich immer ein bisschen früher, weil meine Schwester zum Kindergarten drängte und eines Morgens um sechs schon fertig angezogen im Flur stand. Doch immer gab es die gleiche Szene am Nachmittag, sie wollte nicht mehr aus dem Kindergarten nach Hause. Entweder hatte sie dort die besten Spiele der Welt, oder sie hatte Angst vor mir, jedenfalls hat es der Kindergarten geschafft, dass meine Schwester die gesamten drei Jahre gern hier war.