Gartenkunstnetz

Auf einem wild grünen Areal in der Eifflerstraße im Schanzenviertel hat sich ein Verein mit dem Namen Gartenkunstnetz eingerichtet und etabliert. Der Verein nutzt das Gelände, um Künstlern und ihren Projekten einen Raum für Gestaltung zu geben. Dabei geht es vor allem um die Symbiose von Natur und Kultur. Auf dem 257 Quadratmeter großen Platz finden seit 2003 Theateraufführungen, Lesungen und Konzerte statt. Zwischen Pappeln, alten Obstbäumen, Büschen und Gräsern stehen unter anderem einige Bauwägen, eine Holzbühne, ein Plumpsklo und natürlich Kunstobjekte, die langsam mit der Natur verwachsen.
Seit kurzem ist der Platz offiziell von seinen Nutzern besetzt worden, um sich gegen den Verkauf durch die Stadt wehren, die den Kunstgarten bebauen will. Was genau aus dem Platz werden soll ist nicht ganz klar. Es steht jedoch fest, dass denjenigen, die hier zuvor gelebt und gearbeitet haben, der Raum und die Möglichkeiten entzogen wird. Sollte der Kunstgarten wirklich verschwinden, stirbt mit ihm ein wichtiges Stück der alten Schanze und eine Naturoase mitten in der Stadt. Stattdessen werden dort wahrscheinlich bald mehrstöckige Gebäude zu finden sein, deren Zugang beschränkt ist. Die Menschen die hier bislang leben und arbeiten, werden vermutlich nicht darin wohnen können. Bis dahin kann der Garten noch von Jedem besucht werden, der ein Stück alternative Stadtkultur und freidenkerische Lebensart erleben und ein wenig von der alten Schanze kennenlernen möchte.