Estoril

Leider kann ich mich den positiven Beiträgen nicht anschließen. Ich habe, angefangen von der Bedienung bis zum Koch (Chef), selten so ein unfreundliches Personal erlebt. Wir wollten an einem Samstag den Qype Gutschein für eine Fischplatte für 2 Personen einlösen. Tisch war reserviert. Als wir an kamen war das Restaurant etwa halb voll. Die Bedienung hatte es nicht für nötig gehalten uns zu begrüßen statt dessen wurde pampig darauf hingewiesen dass es sehr lange dauern würde bis das Essen fertig würde. Als ich mich als Qype Gutschein Besitzer zu erkennen gegeben hatte kam der Koch (wohl der Chef) aus der Küche und schrie unfreundlich durch das ganze Restaurant ob ich nicht lesen könnte, dass der Gutschein an Sonnabenden nicht gelten würde. Das stimmte wiederum überhaupt nich. Ausgeschlossen waren explizit Sonn– und Feiertage. Nach einer kurzen Diskussion an der alle Restaurantbesucher teilnehmen durften, habe ich es dann aufgegeben den Unterschied von Sonnabend und Sonntag zu erklären. Da wir offensichtlich nicht erwünscht waren sind wir ohne zu essen gegangen. Fazit erster und letzter Besuch im diesem Laden

Wir haben hier mit einer Gruppe von 8 Personen gut gegessen. Das Essen war lecker, die Preise angemessen. Zu den bestellten Vorspeisen gab es Salat und reichlich Brot mit Aioli.
Das Ambiente ist sehr schlicht und einfach, man hat den Eindruck, dass das Restaurant seine besten Zeiten hinter sich gelassen hat. Gläser und Besteck waren beliebig kombiniert, aber irgendwie passte es zum Ambiente und es hatte einen rustikalen und familiären Charme.
Der Service war sehr freundlich, vermutlich der Eigentümer selbst. Zur Begrüßung gab es Portwein. Leider saßen wir nach dem Essen sehr lange auf dem Trockenen. Obwohl nur ein weiterer Tisch besetzt war, schenkte man uns keine Beachtung mehr. Etwas merkwürdig war, dass wir den ganzen Abend bis auf 2 weitere Personen die einzigen Gäste waren.

Das Estoril habe ich bei meinen mittäglichen Exkursionen in die Großneumarkt-​Gegend lange ignoriert, da mir die im Schaufenster beworbene Kombination von portugiesischen und deutschen Speisen sowie das durch die Scheiben zu erahnende gutbürgerliche Ambiente wenig verlockend erschienen. Zudem enthielten auch viele der eher portugiesisch anmutenden Gerichte der Mittagskarte Salzkartoffeln, die ich nicht sonderlich mag.
Dank des positiven Qype-​Beitrags von André Schulte (
) gab ich dem Estoril am Donnerstag doch mal eine Chance und wurde angenehm überrascht.
Ich wählte eine Dorade vom Grill (9 Euro inkl. Aioli und kleinem Salat), wobei ich die Salz– durch Röstkartoffeln ersetzte. Letztere waren eine gute Wahl, dezent angeröstet, mit leichter Knoblauchnote. Die Dorade war auf beiden Seiten außen knusprig und innen zart, aber bissfest; zurückhaltend, aber angenehm gewürzt. Lediglich das Gemüse (eine Bohnen-​Erbsen-​Möhren-​Mais-​Mischung) hatte eine langweilige Tiefkühlanmutung.
Aus den Lautsprechern ertönte irgendein beliebiges Pop-​Gedudel (könnte NDR 2 gewesen sein), am Nebentisch erzählte ein älterer Herr drei anderen SeniorInnen seine Lebensgeschichte.
Als ich das Lokal verließ, war er gerade beim Jahr 1947 angelangt. Aber wir haben ja noch bis 18 Uhr Zeit, meinte er zu seinen Zuhörern. Ob die sich darüber genauso freuten wie er, bekam ich leider nicht mehr mit.
Die vier Punkte gebe ich vor allem für das mittägliche Preis-​Leistungs-​Verhältnis. Da sich die Abendkarte interessanter liest, als das Lokal von außen aussieht, werde ich vielleicht bald auch das abendliche Angebot beurteilen können …

Also, dies ist ein absoluter Geheimtip: Das Restaurant Estoril ! Der Wirt ist der Hammer, Romy liebt es (Meine Tochter auf dem Foto Es ist einfach aber fantastisch, man bekommt eigentlich immer einen Tisch und wird begrüßt mit einem «Hallohallo» und eigentlich sind dort immer nette Menschen. Wenn man mal ein Problem mit der Hamburger Obrigkeit hat muß man dort hin, da es das Stammlokal des ersten Oberstaatsanwaltes von Hamburg ist. Sehr zu empfehlen ist jede Art von Fisch, wirklich!
Grüßt Antonio von mir und trinkt den Portwein!