Deutsche Seemannsmission Duckdalben International Seamen’s Club

Eine Top-​Bewertung bedeutet nicht, dass es hier total chic, Essen großartig oder der Blick umwerfend ist. Aber der Duckdalben, die Seemannsmission jenseits der Köhlbrandbrücke, ist nunmal ein Juwel im Hafen.
Über 60 Mitarbeiter (feste und ehrenamtliche) kümmern sich um die Belange der Seefahrer, die z.B. vom Schiff besondere Bestellungen aufgeben können und diese später hier in Empfang nehmen. Da die Schiffe oft weit entfernt im Hamburger Hafen festmachen, fahren die Mitarbeiter häufig auch als Shuttle die Seeleute vom/​zum Schiff.
Besonders günstig mit der Heimat telefonieren, mit Seeleuten aus anderen Ländern (oder gar dem eigenen Heimatland) klönen, sich austauschen; Basketball oder Billard spielen und nebenher ein bisschen Fernsehen (internationale Kanäle) = der Duckdalben ist eine kleine Heimat für Menschen aus aller Welt.
Wenn Ihr Euch also z.B. mal den Eurokai (von außen) anseht: geht beim Duckdalben vorbei, gönnt Euch nen Pott Kaffee (vergesst Chai-​Latte und Cappuccino) und fühlt Euch wohl zwischen total geerdeten Menschen aus aller Welt — und einem tollen Team des Duckdalben.

Ein sehr spannender und entspannender Ort, nicht nur für See leute, sondern alle Besucher. Das Personal ist überaus nett. Und ich bin sicher, dass traurige, einsame Seeleute oder welche mit Heimweh hier ein paar Stunden Ablenkung erfahren können. Faszinierend finde ich den Gebets-​Raum für 8 Religionen.

Wir haben diese Einrichtung der christlichen Seemannsmission, die übrigens 2011 als bester Seemannsclub der Welt ausgezeichnet wurde, im Zuge einer Terminalrundfahrt besucht. Leider reichte die Zeit nur für einen Gratiskaffee und einen schnellen Blick durch die Örtlichkeit. Tolle Atmosphäre und super-​nette ehrenamtliche Betreiber, die auch Nicht-​Seeleute herzlich willkommen heißen.

Auch ich war während der JASPER Terminal Rundfahrt im Duckdalben.
Ich kann den anderen Beiträgen hier nur zu stimmen.
Wer im Duckdalben vorbei schaut, sollte unbedingt ein paar Euro in die Spendenbox legen
und einen guten, Gratiskaffee genießen.

Tolle Einrichtung und Hoachtung vor der Leistung der Ehrenamtlichen dort! Waren mit einer Jasper Hafentour dort und muss sagen — schön das es solche Orte gibt. Nicht für uns Touristen, sondern für die Seemansleut’ die hier Einkehren und Ruhe finden können. Ihrem Glauben nachgehen oder Kontakt zur Familie halten können! Wer hier herkommt: Werft ein paar Münzen in die Spendenbox — es ist für eine GUTE Sache!

Bei einer etwas ungewöhnlicheren Tour durch den Hafen bin ich vor nicht langer Zeit einmal im Duckdalben gelandet, dem Club der Deutschen Seemannsmission, und fand das ein wirklich beeindruckendes und berührendes Erlebnis.
Seemannsmissionen sind Anlaufstellen für Seeleute auf der Durchreise. Früher, als ein Schiff noch mehrere Tage im Hafen lag und die Seeleute noch genug Geld dafür verdienten, konnten sie sich die Tage und Nächte fröhlich auf dem Kiez vertreiben. Heutzutage liegt ein Containerschiff oft keine 24 Stunden mehr im Hafen, um ent– und beladen zu werden und die meisten Matrosen verdienen nur noch einen Hungerlohn. Zum Glück gibt es für sie den Duckdalben. Hier werden sie auf Wunsch direkt vom Schiff mit einem Shuttlebus hergebracht und können die wenigen Stunden, die sie an Land verbringen so gut nutzen. Können günstige Getränke bekommen, umsonst im Internet surfen, für wenig Geld in ihre Heimatländer telefonieren oder sich sportlich auf dem Fuß– und Basketballplatz betätigen.
Aber auch nicht-​Seeleute sind hier willkommen, wie wir feststellten, bekommen auch ein Getränk und werden gern in die Gespräche (meist auf Englisch oder Zeichensprache) eingebunden. Die Leute, die hier arbeiten sind meines Erachtens durch und durch gute Menschen, die alles dafür tun, den hier gestrandeten Heimatlosen und Heimwehgeplagten ein paar angenehme Stunden zu bereiten.
Ein weiteres Highlight ist der Gebetsraum. Ich bin überhaupt nicht religiös, trotzdem (oder gerade deshalb?) ist dieser Raum für mich absolut bemerkenswert: dieser Raum gibt den Angehörigen aller möglicher Weltreligionen mit ihren jeweiligen Altaren, Gebetsteppichen und sonstigen benötigten Accessoires die Möglichkeit, ihrer Religion nachzugehen. Alle in einem Raum. Friedlich. Das wär doch mal ein Konzept für den größeren Maßstab, liebe Mächtige dieser Welt!
Auf jeden Fall war der Besuch im Duckdalben für mich wie ein kurzes Abtauchen in eine andere Welt. Ein Besuch lohnt sich für jeden, der sich ein Bild davon machen will, wie Seefahrerromantik heute aussieht und die einmal die ganz besondere Art von menschlichem Miteinander erleben wollen, die unter Menschen entsteht, die sich nicht kennen, aber das gleiche Schicksal der zeitweisen Heimatlosigkeit teilen.

«Silbern klingt und springt die Heuer,
heut speel ick dat feine Oos.
Heute ist mir nichts zu teuer,
morgen geht ja die Reise los.»
Was Hans Albers einst besang ist inzwischen längst reine Seefahrtnostalgie. Die heutigen Containerschiffe liegen meist nur für einige Stunden oder einen Tag an den Terminals tief im Hafen. Die Seefahrer von heute haben in der Regel weder Zeit noch die Möglichkeit in die Stadt zu fahren. Außerdem ist die Heuer nicht mehr so «silbern», um damit auf St. Pauli weit zu kommen.
Hier kommt der Deutsche Seemannsmission Hamburg-​Harburg e.V. mit dem Seemanns-​Club «Duckdalben» ins Spiel. Auf Wunsch werden die Seeleute mit einem Kleinbus direkt am Schiff abgeholt und zum «Duckdalben» gefahren — und natürlich auch pünktlich wieder zurück gebracht.
Im Duckdalben können sie günstig gepflegte Getränke zu sich nehmen, kostenlos ins Internet gehen, günstig telefonieren, Spielen, Lesen, Sport treiben etc.
Wie von meinen Vorschreibern bereits dargelegt, ist der «Raum der Stille» absolut bemerkens– und sehenswert, da es dort in den Nischen und Ecken Gebetsmöglichkeiten für diverse Religionen und Konfessionen dieser Welt gibt.
Duckdalben steht nicht nur Seeleuten, sondern auch Sehleuten zur Verfügung, die es sich einfach mal anschauen möchten oder dort auf einer Hafentour eine Kaffeepause einlegen.
Das ist eine in meinen Augen sehr sinnvolle Einrichtung und daher gibt es satte 5 Sterne von mir.

In der Vorweihnachtszeit sah ich im Fernsehen (NDR) einen Bericht über die Weihnachtsfeier der Deutschen Seemannsmission im internationalen Seemannsclub Duckdalben im Hamburger Container-​Hafen und war beeindruckt und berührt.
Bei der Besichtigung der Köhlbrandbrücke erwähnte mein Reiseführer so beiläufig, dass es ganz in der Nähe eine Einrichtung der Seemannsmission gäbe. Ich war total begeistert als sich dann herausstellte, dass es der berühmte Duckdalben war. Da musste ich natürlich unbedingt hin.
Schon vor dem Clubhaus findet man einen riesigen Dockanker, den die Fa. Blohm und Voss 1999 gestiftet hat. Dann gibt es im Garten noch eine sehr zünftige Seemanns-​Bar, die im Sommer bestimmt viel Freude aufkommen lässt.
Der Club ist für jedermann zugänglich und so schaute ich mich in den hell und freundlich gestalteten Räumen einmal um. Auch wenn ich leider keine Zeit für einen Kaffee hatte, war ich herzlich willkommen.

Der Duckdalben ist ein internationaler Seemannsclub, der aber von jedermann besucht werden kann. Er wird von der Deutschen Seemannsmission Hamburg-​Harburg e.V. (Waltershof) betrieben.
Die Seeleute mit kurzem Aufenthalt in Hamburg können von hier mit ihrer Heimat telefonieren und ins Internet, sie können hier spielen, miteinander Sport treiben, lesen, es gibt Fernsehräume und alles in den verschiedenen Sprachen.
Beeindruckend ist ein kleiner Andachtsraum in dem für jede Konfession eine besondere Ecke eingerichtet wurde. Einträchtig können im gleichen Raum evangelische und katholische Christen, Juden, Muslime und Buddhisten beten.