Schlepperanleger Hamburg Neumühlen

Oh ja, Schlepper! Wer meinen Beitrag über das Schlepperballett gelesen hat, weiß, dass ich für sie schwärme wie ein Teenie für seinen Popstar. Wer ihn noch nicht gelesen hat, sich aber für Schlepper interessiert sollte das schleunigst nachholen ;)
Ich liebe Schlepper, ich werde aufgeregt wie ein kleines Kind, wenn ich Schlepper bei der Arbeit sehe. Man stelle sich vor: diese kleinen süßen dicken Boote können ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts schieben oder schleppen, können vorwärts und rückwärts fahren und auf der Stelle drehen. Das kann kein anderes Schiff! Meine nicht-​Norddeutschen Freunde (davon hab ich mittlerweile erstaunlich viele) schütteln nur liebevoll lächelnd den Kopf, so wie bei einem Kind, das vor Vergnügen quietscht, wenn es einen Marienkäfer sieht, wenn wir an der Elbe sind und es kommt ein Schlepper vorbei und meine Augen anfangen zu leuchten…
Hier habe ich zumindest schonmal einen weiteren Fan gefunden :) und vielleicht werden es ja noch mehr…

Sie heißen Bugsier, Michel oder Wilhemine und haben alle an die 5000 PS unter der Haube. Rund herum sind sie mit dicken Schutzgummis und alten Autoreifen eingekleidet, damit sie bei einer kleinen Kollision nicht gleich eine dicke Beule verursachen. Bis zu 20 Schlepper liegen in Spitzenzeiten am Anleger Neumühlen. Sie alle warten hier wie Taxis auf den nächsten Auftrag ein Schiff in den Hamburger Hafen zu begleiten oder es herauszuziehen.
Wer sich für Schiffe interessiert sollte bei einem Gang durch den Hamburger Hafen diesen Anleger nicht vergessen. Wo bekommt man schon einen solchen Blick auf soviele Schlepper zu gesicht. Und mit etwas Glück hat, kann man auf den Anleger schleichen und sich diese dicke Schiffe von Nahem genau ansehen. Und zu einem «Klönschnack» sind die Seeleute von den Schleppern immer bereit. Das warten macht gesprächig. Wer nun noch ein bisschen Zeit mitbringt, kann die Schlepper beobachten wie sie ablegen oder anlegen. Ein Schauspiel das sich Landratten nicht entgehen lassen sollten.