Das Wunder Von Bern

Das Musical leidet an Besucherschwund. Schade eigentlich. Es war toll. Besonders die Technik für die Bühnenbilder war genial
Din Parkgebühr von 6 Euro pauschal ist unverschämt.

5 Sterne! Das schönste, kurzweiligste, kreativste Musical in dem ich je war!
Ich war von dem Thema zuerst gar nicht so angetan aber die Umsetzung war so interessant und vielseitig, dass ich einen wunderbaren Abend hatte.
Auch die Kinder waren super professionell, das Bühnenbild war herausragend — ich schwärme immer noch! Nur zu empfehlen!

Über die Überfahrt und das Drumherum wurde hier schon genug berichtet. Deshalb beschränke ich mich auf das Musical an sich, ohne von Inhalt zu berichten.
Ich hatte keinerlei Erwartungen an dieses Musical, da ich mir nicht vorstellen konnte wie man ein solches Thema umsetzt. Es war einfach gigantisch. Ich gehöre nicht der Kriegs-​/​Nachkriegsgeneration an, trotzdem hatte ich mehrmals Gänsehaut und hatte die Tränen in den Augen stehen. Ich bin mir nicht sicher, wie es meiner Mutter oder meinem Vater gegangen wäre. Die das gleiche Szenario aus Ihren Familien kennen.
Persönlich empfand, dass die Schauspieler das Ganze sehr authentisch rübergebracht haben. Es spielen auf 5 Kinder mit. Insbesondere der Familie ist es gelungen, dass man für jede Seite Partei ergreifen könnte, da man ihre Sorgen und Nöte nachvollziehen kann.
Auch dieses Musical kann ich neben dem König der Löwen (komplett anders) nur jedem ans Herz legen.
Danke für diesen phantastischen Abend an das Ensemble und alle guten Geister, die diesen Abend unvergesslich gemacht haben.

Ich hatte ursprünglich so gar keine Lust. Wir waren müde und es war so heiß und schwül draußen, da wollten wir eigentlich alles sausen lassen und nach Hause gehen.
Sind dann aber doch hin… und ich war total überrascht, daß es mir so gut gefiel.
Den Film hatte ich nicht gesehen, aber die Thematik war mir bekannt.
Man braucht den Film aber nicht gesehen zu haben, um den verschiedenen Handlungssträngen folgen zu können.
Die Schauspieler sind klasse, das Bühnenbild wirklich kreativ und die Musik angenehm.
Man hat das Drama in der Familie, den Humor des Journalistenpaares und des Fußballtrainers sowie sportliche Fußballakrobatik.
Diese Mischung ist gut gelungen, das Bühnenbild wechselt ständig und es wird nie langweilig.
Empfehlenswert — auch für ‘Nicht-​Fußballer’.

Wir haben das Musical kurz nach der Première gesehen. Es war echt super. Nur zu empfehlen. Das Bühnenbild grandios vorallen an Ende das Fußballspiel in der Luft vor der Wand. Echt genial umgesetzt. Ich hatte auch immer wieder Tränen in den Augen von der Story die auch als Musical sehr gut umgesetzt ist.

Dieses Musical hat mich vor ein paar Wochen positiv überrascht. Die Geschichte dahinter kennt man ja, aber eigentlich bin ich nicht der größte Fußball-​Fan! Dank der Rabatt-​Aktion anlässlich der 50.000.000 Musicalbesucher in Hamburg, konnten wir pro Ticket 25 € sparen und haben uns somit für «Das Wunder von Bern» entschlossen. Von der Location aus hat man einen traumhaften Blick auf die Skyline von Hamburg. Das Musical ist eine schöné Mischung aus Musik, Komödie und Drama. Ich kannte vorab nur das eine Lied (Wunder geschehen) aus der Werbung, aber auch die restlichen Lieder waren super. Man konnte mitlachen, mitfiebern und mitfeiern. Ein absolut mitreißendes Musical.
Wir hatten Karten aus der zweitbesten Preiskategorie, aber ich denke, dass man von allen Plätzen aus super gut sehen kann.
Fazit: lohnenswert und nicht nur für Fußballfans geeignet!!!

Ich hatte die Gelegenheit am vergangen Sonntag die Abendvorstellung des «Wunder von Bern» zu besuchen. Der Plot war mir bekannt, jedoch kenne ich den Film, der als Basis dient — nicht.
Zum Inhalt will ich gar nicht viel schreiben, da kann sich jeder selbst informieren.
Hier also ein kleiner, natürlich subjektiver Musical Bericht
Anreise unkompliziert per Fähre ab Landungsbrücken — gefühlt im Minutentakt und wie man es bereits von «König der Löwen» kennt, zuverlässig und angenehm.
Wer mit dem Auto über Finkenwerder anreist muss 6 € Parkgebühr für den Abend berappen.
Wir hatten Karten der Preiskategorie 1, die aber nicht nötig sind, denn man kann von allen Plätzen, egal ob im Rang oder im Parkett liegend, hervorragend sehen. Durch verschiedene Ebenen, hat man auch mit größeren Vordermenschen die den Blick versperren nahezu keinerlei Probleme.
Lediglich die Beinfreiheit könnt ein wenig großzügiger sein.
Die Darsteller werden von einem Live Orchester im Orchestergraben begleitet.
Die Kostüme der Darsteller sind unaufregend, aber der Zeit angepasst und nicht übertrieben, sondern sinnvoll den Situationen entsprechend gewählt.
Das Bühnenbild, die Kulissen und die Umsetzung einiger Szenen ist grandios! Wirklich toll und sehr stimmig.
Die Darsteller machen ebenfalls einen grandiosen Job, besonders mitreissend sind «die etwas schnelleren» Szenen, in denen getanzt wird. Ansonsten empfand ich besonders die erste Zeit bis zur Pause ein wenig langatmig… Das hat sich jedoch in der zweiten Phase nach der Pause (insgesamt geht das Stück, einschliesslich der Pause — 2 ¾ Std.) geändert. Leider sind die Darsteller, inhaltlich was den Text betrifft SEHR schlecht zu verstehen, sobald mehr als eine Person zur Zeit singt. Ob das an dem Theater/​der Konstruktion, den Darstellern oder der Technik liegt vermag ich nicht zu beurteilen. Gerade weil diese «mehrstimmigen» Lieder so schwer zu verstehen waren, ist es vielleicht umso nerviger, dass diverse Lieder nun im Kanon/​mehrstimmig gesungen werden und man sie nicht einfach in einer «simpleren» Version hätte darstellen können. Dies ist allerdings der einzige, wirkliche Kritikpunkt.
Ansonsten kann ich das Musical jedem weiterempfehlen. Jedoch reichen auch Plätze in einer günstigeren Preiskategorie aus und es gäbe diverse Musicals die ich Interessenten mehr ans Herz legen würde.
Es ist also keinesfalls ein «schlechtes» Musical, aber noch mal muss ich es nicht sehen.

Hamburg hat einen neuen Boulevard. Nach dem Opern-​Boulevard gibt es nun den AIDA-​Musical-​Boulevard. Gemeint ist die den Landungsbrücken gegenüberliegende Elbseite, Heimatplatz der beiden jüngsten Musical-​Theater, Spielstätten des Königs der Löwen und des Wunder von Bern.
Schon allein die Anfahrt zu den Theatern ist ein Erlebnis: mit dem im Preis inbegriffenen Theater-​Shuttle geht es über die Elbe, bestes Hamburg-​Panorama garantiert.
Im «Wunder von Bern» ist der frühe Montagabend die preiswerteste Vorstellung. Das Theater ist bereits erstaunlich gut besucht, der Schiffs-​Shuttle voll.
Schon von außen mutet das Theater sehr futuristisch an, ein schlichter Körper aus silbrig schimmerndem Metall, ein bisschen wie der Helm von R2D2.
Verlässt man das Schiff, geht eine Rampe ziemlich steil hinauf zum Theater. Rollatoren-​Piloten: wappnet Euch und holt tief Luft!
An einem Abend genießt man den spektakulären Blick am besten ausgiebig von draußen, denn vom Innern des Theaters ist die Sicht leider verspiegelt.
Geheim-​Tipp an dieser Stelle: wer vielleicht einmal nur die Hamburger Skyline von der anderen Elbseite genießen möchte und ein paar Photos schießen, ohne den Walk durch den Alten Elbtunnel machen zu müssen, reiht sich mal eben in die Reihe der Theaterbesucher ein: Tickets werden hier noch nicht kontrolliert. Aber Pst!
Das Theater selbst besticht durch unheimlich großzügige Räumlichkeiten, der Stadt zugewandt natürlich von oben bis unten verglast. Auf dem silbernen Teppich im Entrée heißt eine Video-​Projektion die Besucher Herzlich Willkommen, nach der Vorstellung wandelt sich die Botschaft in Kommen Sie gut nach Hause. Sehr nettes Detail!
Die vorherrschende Farbe im Theater ist ein warmes Rot und sorgt umgehend für Wärme Gemütlichkeit. Die Wände schmücken ansprechende großformatige Kunstwerke. Hier laden kleine Cocktailsessel an winzigen Tischen zum Verweilen ein, dort Bistrotische, auf denen man sich bequem aufstützen kann. Mehrere Bars sorgen dafür, dass sich der Besucher vor, während und nach der Vorstellung verwöhnen kann.
Der Zuschauerraum teilt sich in Parkett und Rang. Ich hätte mir steiler ansteigende Sitzreihen gewünscht für eine noch unbebautere Sicht auf das Geschehen. Meine Nachbarin musste sich ihre Wellenstein zusammenrollen und sich drauf setzen, die Arme.
Das Geschehen auf der Bühne ist komplett live, das Orchester stimmt sich bereits ein.
Ich hatte dieses Musical so gar nicht auf dem Zettel, kannte auch nicht den Film, aber natürlich die Geschichte um die Fußball-​Wm 1954. Daraus ein Musical zu machen, konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen. But it goes, aber sowas von! Den Ausschlag für meinen Besuch gab letztlich eine Kollegin, die diesem Musical noch den Vorzug vor dem benachbarten Disney-​Schauspiel gab und sogar während der Vorstellung einige Tränen vergossen hatte. Wie bitte? Na, dann muss ich doch mal hin.
Und es lohnt!
Hamburg hat ja durchaus die eine oder andere Raffinesse bezüglich seiner Musical-​Bühnentechnik am Start, aber Das Wunder von Bern setzt allem die Krone auf. Man kann kritisieren, dass das Musical vielleicht eine zu schnelle Abfolge von wechselnden Bühnenbildern ist, aber das gerät schnell in den Hintergrund ob der überraschenden Effekte, die jedem dieser Bilder innewohnt. Es ist unfassbar, was sich hier aus dem Boden, von der Seite oder der Decke auf die Bühne schiebt und es ist unglaublich, wie sehr eine Filmprojektion die Zuschauer komplett aus der Gegenwart reißt und in die Fünfziger Jahre katapultiert. Niemand im Saal konnte sich diesen Effekten entziehen.
Ein harmonisch-​moderner Soundtrack, schwungvolle Tanzszenen, teils gar variete-​verdächtige Fertigkeiten des Ensembles machen den Abend zu einem grandiosen Erlebnis.
Der Clou aber, der absolute Clou ist die Darstellung des Endspiels von 1954 auf der Bühne. Mehr zu verraten wäre schade: selber gucken! Zu behaupten, so etwas hat Hamburg noch nicht gesehen, ist mitnichten übertrieben.
Und ja, ich war tatsächlich ganz froh, ‘né Packung Taschentücher am Start gehabt zu haben und ja, ich hatte auch Gänsehaut!
Aus meiner Sicht ist es übrigens ein Vorteil, dass dieses Musical nicht aus dem Englischen adaptiert, sondern von vornherein auf Deutsch angelegt wurde. Mich stört an vielen Musicals die deutsche Übersetzung und vielfach der schwer zu verstehende Akzent der Akteure. Nicht so im Wunder von Bern.
Und da hier die Handlung in groben Zügen eh Weltgeschichte ist, kann sich auch der ausländische Zuschauer einfach nur von Bild, Musik und Tanz gefangen nehmen lassen und genießen.
Allerhöchste Wertung für Hamburgs aktuell grandiosestes Entertainment!

Ich war ja schon sehr skeptisch, als ich die Tickets kurz vor Weihnachten 2014 am Hamburger Hauptbahnhof in der Wandelhalle gekauft habe. Die WM 1954 als Musical, dazu die Story des bekannten Films? Wie Bitteschön bringt man ein Fußballspiel auf die Bühne?
Nun war ich damals bei Rocky vorher genauso skeptisch und danach begeistert, nachdem ich es gesehen hatte. Vielleicht ja auch hier?
«Das Wunder von Bern» übertrifft schlichtweg alle Erwartungen!
Der Weg /​die Anfahrt zum Theater ist einfach. Da das neue Theater direkt neben dem König der Löwen gebaut wurde, steht ein und dieselbe kostenlose Fährverbindung von den Landungsbrücken aus zur Verfügung. Drüben angekommen, geht man nach rechts zum König der Löwen, nach links zum Wunder von Bern — einfacher gehts nicht.
Der Eingangsbereich bzw. das Foyer des Theaters ist beeindruckend — sicherlich auch, weil alles noch nagelneu ist. Wie in jedem anderen Theater auch geht es zunächst durch die Kartenkontrolle (sehr freundliche Mitarbeiter!), anschließend zur Garderobe (2,00 EUR pro Jacke Gebühr).
Der Weg zu den Sitzplätzen ist sehr einfach. Alles ist gut ausgeschildert, trotzdem steht genügend Personal für Fragen zur Verfügung. Auch hier gibts nichts zu meckern.
Wo man sich echt beeilen muss, ist in der Pause zum Catering zu kommen. Wer hier zu langsam ist, steht ewig in der Schlange. Glück für diejenigen, die außen nahe der Ausgänge sitzen. Alternativ kann man aber auch vorher seine Getränkewünsche und einen Tisch reservieren, entsprechend entspannter verbringt man die Pause. Das hat natürlich seinen Preis. Die Preise sind ohnehin aber recht hoch, wie in jedem anderen Theater aber auch. Da fällt dieses nicht aus dem Rahmen.
Zur Vorstellung selbst will ich nicht so viel verraten. Nur so viel: Es lohnt sich wirklich. Die Musik ist überwiegend sehr schön, das Bühnenbild ist irre gut gemacht. Der Knaller ist aber wirklich das Finale. Und die Antwort auf meine anfängliche Frage, wie man ein Fußballspiel auf eine Bühne bringt: Auf DIESE Lösung wäre ich jedenfalls nie gekommen. ;-)
Das Wunder von Bern ist sicherlich nicht billig, aber einfach jeden Cent wert. Von meiner Seite aus eine klare Empfehlung für ein wunderbares neues Musicalhighlight in Hamburg.

Zugegebenermaßen, ich war anfangs skeptisch wie man diese Story auf die Musicalbühne bringen kann, als ich Anfang des Jahres erfahren habe, dass es «Das Wunder von Bern» bald in Hamburg gäbe.
Die Geschichte ist ein Mischung aus humorvoller, witziger Inszenierung einer Familie, die auch die ernsten Facetten eines nach Hause kommenden Kriegsveterans nicht vergisst und so sicher auch ab und an mal etwas zum Nachdenken bringt. Gepaart ist das Ganze natürlich mit dem Werdegang unserer Nationalmannschaft, in der der junge Helmut Rahn im Mittelpunkt steht.
Die sich immer wieder abwechselnden Szenen verlieren aber nie den roten Faden. Abgerundet mit Charme, Witz, vielen Sprüchen aus der damaligen Sepp Herberger-​Ära lassen das Stück sehr, ser authentisch wirken, wobei so mancher Seitenhieb, bspw. gegen die FIFA nicht fehlen darf.
Der kleine Mattis als Taschenträger des Helmut Rahn, Sepp Herberger, der sein Team formt — und man den Ausgang des Stückes ja eigentlich schon kennt.
Die Schauspieler spielen es aber so gut, dass man sich mittendrin fühlt. Nach der Halbzeitpause dreht das Stück dann so richtig auf. Das ganze Musical lebt von seiner tollen Musik, den Tanzeinlagen und vorallem von dem wirklich perfekten Bühnenbild, welches eine Mischung aus klassischen Elementen und moderner Videoprojektion ist. Dazu gibt es immer wieder Originaltonaufnahmen. Mehr geht nicht…
Es endet für mich alles in einem wirklichen Gänsehautfinale, auf und neben dem Fußballplatz in Bern, wobei das Finale wirklich genial in Szene gesetzt worden ist. Mehr verrate ich aber nicht. ;)
Deutschland hat 1954 seinen ersten Stern geholt, 2014 im Sommer den vierten und Stage hat mit diesem Musical den fünften Unilocal-​Stern obendrauf gesetzt.
Das ist wirklich (nicht nur…) ein Fußballmärchen, sondern auch für Nicht-​Fußballfans geeignet. Ich habe in den vergangenen Jahren alle aktuellen Musicals gesehen und für mich ist dieses nach meinem absoluten Liebling dem «Tanz der Vampire» meine neue Nummer Zwei! :) Wiederholung nicht ausgeschlossen.
Es ist natürlich alles subjektiv, aber für mich ein absoluter Tipp! ;)
Also hingehen und selbst entscheiden.
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Zur Ticketwahl:
In meinen Augen reicht Preiskategorie 4 für einen tollen Musicalabend aus. Man sieht und hört alles mehr als gut.
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Anreisetipp:
Zur Anfahrt & zum Parken der Beschilderung des «König der Löwen» folgen. Ist etwas verwirrend in meinen Augen, aber führt zum Ziel. Könnte man sicher noch verbessern, vorallem für Auswärtige, und wenn man nicht die Elbfähren ab den Landungsbrücken nutzt.

Danke für einen Abend wunderbarer Unterhaltung!
Das neue Theater strahlt innen moderne Behaglichkeit aus; geschmückt mit moderner Kunst, die nicht aufdringlich ist. Der Blick auf den Hafen ist des Abends verspiegelt — leider, aber nicht anders zu machen. Die Mitarbeiter spielen sich noch ein; Abläufe klappen dennoch schon gut und/​oder werden charmant kommentiert.
Die Architektur des Theaters garantiert auch vom Rang gute Sicht, jedoch würde ich auch hier das Parkett immer vorziehen. Ausreichend Beinfreiheit (ich bin 1,84) und gemütliche Sitze versprechen einen gemütlichen Abend — das Spiel beginnt!
Zum Stück: die Gecchte einer Familie im Nachkriegsdeutschland sowie die Fußball-​WM 1954 stehen im Mitelpunkt. Ich bin unsicher, ob ich der Geschichte durchgehend hätte folgen können, wenn ich den Film nicht gesehen hätte. Mitunter ist der Wechsel zwischen den Szenen nicht leicht überschaubar — aber es gibt immerhin viel zu erzählen und über 60 (!) szenische Wechsel.
Das Bühnenbild mitunter spartanisch, aber auch überraschend, z.B. wenn der Zug mit den Heimkehrern ankommt. Und was da beim Endspiel auf der Bühne passiert… Das könnte man beschreiben, muss man aber gesehen haben. Der Saal tobte!
Wenn die attraktive Journalistengattin sich auf der Bühne auszieht (um ihren Mann vom Fußball abzulenken), dann ist das nicht sexistisch, sondern fair. Denn zeitgleich zieht sich ein Fußballer die Socken an, während sie ihre Strümpfe ablegt… Eben diese Journalistengattin sorgt für eine Vielzahö der amüsanten Momente, ohne dabei kitschig zu werden. Die Show ist schnell und abwechslungsreich, doch nicht alle Stimmen überzeugen (leider auch die der Hauptdarstellerin nicht). Der kleine Mattes jedoch hervorragend besetzt; ebenso seine Geschwister. Das gesamte Ensemble glänzt vor Spielfreude — und (für Insider) Tetje Mierendorf als Pastor geht immer! ;c) Die Musik (Martin Lingnau, «Die Heiße Ecke») reicht von Balladen über Rock’n’Roll bis zu Revuenummern.
«Das Wunder von Bern» ist Hamburgs schönste Zeitreise! Wenn auch nicht kompatibel für internationales Publikum, so johlt das Publikum doch (nicht nur) mit, wenn «Hoch auf dem gelben Wagen» angestimmt wird. Bilder aus der Zeche («Glück auf») und Originalbilder der WM bringen Manchen zum Schluchzen, doch meist gefolgt von amüsanten Momenten, erinnert die Show an deutsche Geschichte, ohne allzu pathetisch zu werden.
Fazit: ist «Das Wunder von Bern» eine Empfehlung? Klare Antwort: ja, aber… Denn die Show ist toll, wir haben ein weiteres Theater, dass mit der Fähre erreichbar ist, der Stoff ist toll umgesetzt — aber es wäre nicht meine erste Wahl; andere Shows haben mich anhaltender begeistert.
Ich wünsche den Beteiligten eine grandiose Première (im Beisein unserer WM-​Helden von 2014?!) und auf lange Zeit ein volles Haus! Dazu jedoch wäre dringend ein anderes Marketing angeraten, denn leider ist die Stage Entertainment nicht in der Lage, ein emotionales Produkt angemessen emotional zu vermarkten (gilt für alle Prduktionen in Hamburg!!). Die Show kann weit mehr, als es die Werbung Euch verspricht…
Punktabzug für Orchestrierung und Cast, was Anzahl und Opulenz betrifft. Die Tanzszenen wären mitreißender, die Musik bedeutender, wenn es ein paar Protagonisten mehr gäbe. Wo früher Ensembleszenen für «wow”-Momente im Publikum sorgten, so wirken heute (nicht nur aus dem Rang) die Darsteller mitunter verloren auf der großen Bühne voller technischer Finessen.
By the way: Punktabzug für das Publikum: Beifall ist das Brot des Künstlers! Ich kriege das Würgen, wenn Gäste bei einsetzendem Schlussapplaus das Theater verlassen! Ja, es gab vor der Show Interviews. Ja, an den Garderoben wird’s nach der Show voll. Aber die Fähre setzt eh nicht für 10 Leute über, also bitte tut den Theatern dieser Welt nicht an! Für Schauspieler, Sänger, Techniker usw. ist es unverdient, wenn die Leistung nicht gewürdigt wird.