Carsten Uhlig

Mit gefühlter dicker Lippe und etwas mulmig im Bauch komme ich vom Zahnarzt, der leider an einem Zahn bohren musste, und fahre mit meinem Fahrrad die Königsstraße entlang wieder nach Hause Richtung Innenstadt. An der Königsstraße 16 bleibe ich an einem kleinen Schaufenster stehen. Dort steht mitten im Schaufenster ein Turnpferd, so wie wir es aus unserer Kindheit kennen. Es macht mich neugierig und ich greife nach einer Postkarte und einem Handzettel, der neben der Eingangstür in einem Kartenständer steckt, um mehr über die Arbeit zu erfahren. Dass es Kunst ist, dachte ich mir schon. In diesem Moment geht die Tür auf und ein junger, sehr sympathischer Mann bittet mich sehr freundlich herein, obwohl gerade nicht geöffnet ist. Ich konnte diese Höflichkeit nicht ausschlagen und schloss mein Fahrrad ab. In dem winzigen Raum zeigte mir Carsten Uhlig seine Zeichnungen und erzählt mir näheres über seine Arbeit im Schaufenster, dem Turnpferd, die er übrigens «Burnout» genannt hat. Wir führen ein sehr interessantes Gespräch über Erinnerungen und Eindrücke, die Zeit um uns herum und welchem Leistungsdruck wir Heut zu Tage ausgesetzt sind. Ich gab Ihm noch meine E-​Mailadresse für seinen Newsletterverteiler und war schwer beeindruckt von unserem Gespräch und auch von Carsten. Lustig, was einem so alles passieren kann.